Ein sehr auffälliger Weihnachtszeit-Typ. Nicht nur der 24., respektive der 25. Dezember sind in seinem Kalender fett angestrichen, sondern auch alle Tage, an denen jegliche Weihnachtsmärkte ihre Tore öffnen, die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet wird und vermutlich auch der 100-Tage-Countdown zu den jeweiligen Ereignissen.
Obwohl dem Euphoriker recht nahe, ist dieser Typus dem obigen nicht gleichzusetzen. Der Romantiker tritt nämlich ausschliesslich in symbiotischer Form auf, bestehend aus mindestens zwei Komponenten. Zweck der Symbiose, so verlangt es die weihnachtswunderliche Atmosphäre, ist dabei die komplette Verschmelzung beider beitragenden Komponenten.
Es braucht zwar nicht immer einen Grund zum Trinken, dennoch sagt dieser Typ nicht nein, wenn es darum geht einen Grund zum Trinken zu haben. So auch zum Beispiel die an sich harmlose Tradition des Glühweintrinkens. Schonungslos wird dieser Brauch ausgeschlachtet und für einen munteren Alkoholkonsum instrumentalisiert.
Ein krasser Gegensatz ist hier natürlich der Anti-Alles-Typ. Alles böse, alles abgekartet, die Menschheit kaum noch zu retten. Zu Weihnachten dann gut und gerne mal eine fesche Komplett-Anti-Tutti-Haltung. Saubere Sache, denn er fällt nicht auf den Schmarr'n herein.
... Nehmt's mit einem Augenzwinkern. 😉
Und selbstverständlich gibt es auch noch eine Gattung, die den wahren Sinn des frohen Festes im Sinne haben. Die Werte, die in der konstanten Modernisierung und Kommerzialisierung der Tradition untergehen, werden von ihm hochgehalten. Im Unterschied zum Anti-Alles-Typ wird hier die Rückbesinnung auf den Ursprung des Festes wesentlich stärker betont. Wahre Galionsfiguren reiner Moral.
Völlig egal, was andere so von sich geben, ist des Geniessers primäre Funktion das Geniessen. Essen auf dem Tisch, mehr braucht's nicht. Im Idealfall noch nette Gesellschaft, aber selbst da gelingt es dem Geniesser ab und an, das Fehlen ebendieser zu ignorieren. Er geniesst. Anspruchslos. Punkt.
Akribisch werden festliche Traditionen Jahr für Jahr aufs Neue geplant und gefeiert. Der Traditionalist zeichnet sich zudem durch eine starke Bindung zu allfälligen ausländischen Wurzeln aus, wobei diese Traditionen in ein stattliches Traditionen-Potpourri miteinfliessen. Sollte ein Jahr vom traditionellen Ablauf abweichen, droht emotionales Sodom und Gomorrha.