Aus Solidarität mit dem erschossenen schwarzen Teenager Michael Brown haben in den USA am Montag erneut in zahlreichen Städten tausende Menschen protestiert. Wie so oft reckten sie die Hände in die Höhe und erinnerten damit daran, dass der 18-Jährige unbewaffnet war.
In vielen Städten gab es um die Mittagszeit herum spontane Ansammlungen an Universitäten und Arbeitsplätzen - das war die Uhrzeit, zu der Brown im August in der Kleinstadt Ferguson nach Schüssen eines Polizisten starb.
In New York versammelten sich mehrere hundert Menschen, darunter vor allem weisse Studenten, auf dem Times Square zu einer Schweigeminute und riefen dann «Hände hoch, nicht schiessen» und «keine Gerechtigkeit, kein Frieden». Auf Plakaten forderten sie Gefängnisstrafen für den an Browns Tod verantwortlichen Polizisten.
Kundgebungen gab es auch in den Bundesstaaten Massachusetts, Kalifornien, Texas und Georgia. In der Hauptstadt Washington zogen dutzende Menschen vor das Justizministerium.
Der Zorn der Demonstranten richtete sich erneut vor allem gegen die Entscheidung einer Grand Jury, die vor einer Woche befunden hatte, dass sich der Polizist Darren Wilson für die Schüsse auf Brown nicht verantworten muss. In Ferguson selbst war es nach dem Bekanntwerden der Entscheidung zu schweren Krawallen und Plünderungen gekommen. (feb/sda/afp)