Blausäurehaltiges Gas hat zum Tod eines Mitarbeiters im Lonza-Werk in Visp vor zehn Tagen geführt. Laut dem Chemieunternehmen trat die giftige Substanz wegen einer «Verkettung von technischen Ursachen und menschlichen Handlungen» aus der Produktionsanlage aus.
Dies hätten erste interne Abklärungen ergeben, teilte die Firma am Mittwoch mit. Diese Ergebnisse würden nun an die Behörden zur weiteren Beurteilung übergeben. Parallel zum internen Team untersuchten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wallis auch Spezialisten des forensischen Instituts der Kantonspolizei Zürich den Fall.
Mitarbeiter des Lonza-Werks in Visp hatten ihren Arbeitskollegen am 19. Januar bewusstlos auf dem Boden liegend aufgefunden. Der Mann starb noch vor Ort. Beim Opfer handelt es sich um einen 57-jährigen Mann aus der Region, der seit 28 Jahren in der Firma arbeitete. Es war der dritte tödliche Unfall am Standort Visp seit 2007.
Die Produktionsanlage wurde nach dem Unfall vorübergehend stillgelegt. Am Dienstag fuhr das Werk den Betrieb wieder hoch, nachdem Lonza aufgrund der Untersuchungsergebnisse Massnahmen eingeleitet hatte. (aeg/sda)