Unbekannte stehlen 21'000 Logins und Passwörter

Unbekannte stehlen 21'000 Logins und Passwörter

29.08.2017, 11:48

Unbekannte haben 21'000 Zugangsdaten zu Internet-Diensten gestohlen. Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (MELANI) des Bundes rät deshalb allen Internetbenutzern, mit einem einfachen Online-Test zu überprüfen, ob die eigene E-Mail-Adresse betroffen ist.

Der Meldestelle wurden von vertraulicher Quelle rund 21'000 Kombinationen von Zugangsdaten zu Internet-Diensten gemeldet, wie MELANI am Dienstag mitteilte. Diese Login- und Passwort-Daten seien offensichtlich entwendet worden und würden nun von unberechtigten Drittpersonen für illegale Zwecke missbraucht. Wo die Daten entwendet wurden, ist nicht bekannt.

Besonders problematisch ist der Umstand, dass bei vielen Internet-Diensten die eigene E-Mail-Adresse als Benutzernamen dient. Verwenden Internet-User für verschiedene Online-Portale zudem immer dasselbe Passwort, ermöglicht dies den Tätern auf einfache Weise, diese Zugangsdaten für Betrug, Erpressung oder Phishing zu missbrauchen.

MELANI hat deshalb ein Online-Tool bereit gestellt, mit dem sich überprüfen lässt, ob die eigene E-Mail Adresse oder die verwendeten Login-Namen betroffen sind. Das Tool kann unter der externen Webseite https://www.checktool.ch aufgerufen werden. Für die Überprüfung ist nur die Eingabe der E-Mail-Adresse beziehungsweise des Benutzernamens notwendig. Diese wird nicht im Klartext übermittelt und auch nicht gespeichert.

MELANI rät allen Personen und Unternehmen, diesen Check durchzuführen. Sollte ein Konto betroffen sein, gibt das Online-Tool eine entsprechende Meldung aus.

Für jeden Dienst ein anderes Passwort

In diesem Fall empfiehlt MELANI den Betroffenen, das Passwort sämtlicher Online-Konten zu ändern, die mit der betroffenen E-Mail-Adresse verknüpft sind. Dazu gehören beispielsweise die Passwörter für das E-Mail-Konto, für Online-Shops, E-Banking sowie sämtliche soziale Medien. Am besten verwendet man bei jedem Internet-Dienst oder Online-Portal ein separates Passwort.

Die Bundesstelle rät den Betroffenen zudem, alle in den E-Mail-Kontakten aufgeführten Personen darüber zu informieren, dass sie beim Empfang von E-Mails mit ihrem Absender vorsichtig sein und im Zweifelsfall bei ihnen rückfragen sollen.

Zudem sollen vom Datendiebstahl betroffene Internetbenutzer in den nächsten Wochen jegliche Art von Kontoauszügen und Kreditkartenabrechnungen auf Unregelmässigkeiten hin überprüfen.

https://www.checktool.ch (sda)

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