FDP-Fraktion nominiert Keller-Sutter und Wicki

FDP-Fraktion nominiert Keller-Sutter und Wicki

16.11.2018, 17:20

Karin Keller-Sutter und Hans Wicki sind die offizielle Kandidatin und der offizielle Kandidat der FDP für die Bundesratswahlen. Die Fraktion hat die beiden am Freitag nominiert. Das gab die Partei auf Twitter bekannt.

Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter galt von Beginn weg als Favoritin. Erwartungsgemäss hat die FDP-Fraktion die 54-jährige St. Gallerin nun aufs Ticket für die Wahl vom 5. Dezember gesetzt. Keller-Sutter war schon 2010 Kandidatin. Damals zog das Parlament aber Johann Schneider-Ammann vor. Nun hat sie gute Chancen, dessen Nachfolge anzutreten.

Weniger klar war, welcher der beiden anderen Kandidaten einen Platz auf dem Ticket erhalten würde. Möglich wäre auch ein Einerticket oder ein Dreierticket gewesen. Die FDP-Fraktion hat sich nun für ein klassisches Zweierticket entschieden. Neben Keller-Sutter nominierte sie den 54-jährigen Nidwaldner Ständerat Hans Wicki. Beide sassen früher in der Kantonsregierung und haben somit Exekutiverfahrung.

Keller-Sutter bleibt Favoritin

Wicki bringt auch unternehmerische Erfahrung mit. Dennoch dürfte er gegen Keller-Sutter einen schweren Stand haben am 5. Dezember. Anders als 2010 kann die gelernte Konferenzdolmetscherin und Pädagogin diesmal auch mit Unterstützung von Mitte-links rechnen. Vor acht Jahren hatte sie als Asyl-Hardlinerin gegolten. In der Zwischenzeit widmete sie sich anderen Themen und machte sich einen Namen als Brückenbauerin, namentlich bei der Reform der Altersvorsorge.

Mit Keller-Sutter würde ausserdem der Anspruch der Frauen auf eine angemessene Vertretung in der Landesregierung erfüllt. Beim Anspruch der Regionen können beide punkten: Die Ostschweiz war schon lange nicht mehr im Bundesrat vertreten, der Kanton Nidwalden stellte noch nie ein Bundesratsmitglied.

Ausgeschieden ist der Schaffhauser Regierungspräsident Christian Amsler, der als Aussenseiter galt. Ihm wurde wohl zum Verhängnis, dass er in Bern weniger vernetzt ist als die Konkurrenz. Zwar muss die Bundesversammlung keinen offiziellen Kandidaten wählen. Dass sie sich nicht ans Ticket hält, ist aber unwahrscheinlich.

Noch offen ist, wen die CVP ins Rennen schickt. Die Partei gab bisher lediglich bekannt, dass sich sich für ein Zweierticket entschieden hat. (sda)

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