Mit einem nationalen Zentrum will der Bundesrat die Qualität des Gesundheitssystems verbessern. Er hat am Mittwoch einen entsprechenden Gesetzesentwurf in die Vernehmlassung geschickt. Die Versicherten würde dies 3.50 Franken pro Jahr kosten.
«Wir haben ein gutes Gesundheitssystem, aber es gibt Mängel», sagte Gesundheitsminister Alain Berset vor den Medien in Bern. Die Qualität könne verbessert werden. Der Bundesrat verfolge zwei Ziele: Zum einen wolle er medizinische Fehler reduzieren, zum anderen unnötige oder unzweckmässige Behandlungen reduzieren.
Im Blick hat er laut Berset dabei gleichzeitig das Wohl der Patienten und die Gesundheitskosten. Gemäss internationalen Studien wird jeder zehnte Patient bei der Behandlung im Spital Opfer eines Zwischenfalls. Dazu zählen Diagnosefehler, Infektionen oder falsche Medikationen.
Eine weitere wichtige Aufgabe des Zentrums wäre die systematische Überprüfung von Leistungen, welche die Krankenversicherungen übernehmen müssen. Geprüft werden soll, ob Diagnosetechniken, Medikamente und Operationsverfahren wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich sind, wie dies im Krankenversicherungsgesetz vorgeschrieben ist. (pbl/sda)