Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 480'000 Unfälle beim Unfallversicherer Suva gemeldet, was einem leichten Anstieg von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Insgesamt versichert die Suva nach eigenen Angaben rund die Hälfte aller Berufstätigen in der Schweiz, also rund 2 Millionen Personen. Im Schnitt meldete also jede/r vierte Versicherte im Jahr 2019 einen Unfall.
Knapp 40 Prozent aller erfassten Unfälle passieren laut den aktuellsten Zahlen während der Arbeit – darin eingeschlossen sind auch Berufskrankheiten, wie zum Beispiel Hautkrankheiten durch übermässige Sonneneinstrahlung oder Rückenschäden durch das Herumtragen von Lasten.
Während vor den 1980er-Jahren Unfälle bei der Arbeit noch die Mehrheit ausmachten, sind sie heute weniger häufig. Grund dafür sind ein verändertes Freizeitverhalten und grössere Sicherheitsstandards am Arbeitsplatz.
Mit rund 60 Prozent passieren demnach die meisten Unfälle in der Freizeit.
Auffallend ist der Anstieg der Skiunfälle: 2019 erfasste die Suva insgesamt 14'870 Unfälle, im Vergleich zum Vorjahr sind das 6,9 Prozent mehr. Die starke Zunahme führt die Suva darauf zurück, dass wegen dem schönen Wetter generell mehr Menschen auf den Skiern waren.
Mit Abstand am meisten Unfälle passieren jedoch in einer anderen Sportart: Beim Fussballspielen sind über 27'000 Unfälle registriert worden. Beim Wandern und Spazieren waren es 23'000, beim Velofahren und Biken über 18'000. Diese Zahlen bewegten sich im Jahr 2019 im üblichen Rahmen.
Selbstverständlich muss beim Vergleich mit den Skiunfällen aber auch beachtet werden, dass deutlich mehr Personen Fussball spielen, wandern und Velo fahren – und dass diese Sportarten auch fast rund ums Jahr getätigt werden, nicht nur in den wenigen Wintermonaten.
Am häufigsten verunfallt sind Personen zwischen 20 und 29 Jahren, danach folgen die 30- bis 39-Jährigen.
Die stärkste Zunahme aller Freizeitunfälle verzeichneten die über 60-Jährigen (plus 4 Prozent). Laut Suva sind Senioren immer aktiver und unternehmenslustiger und treiben vermehrt Sport. Ausserdem kommen die geburtenstarken Jahrgänge ins Alter über 60.
Am zweit meisten im Eishockey.
Quelle: https://www.aargauerzeitung.ch/wirtschaft/zu-hohe-verletzungsgefahr-diese-sportarten-moegen-versicherungen-ganz-und-gar-nicht-132657142