Nur wenige Tage vor der Parlamentswahl im ostafrikanischen Burundi sind bei einem Anschlag vier Menschen ums Leben gekommen. 27 weitere wurden verletzt, als eine Granate in einer Bar in der nördlichen Stadt Ngozi explodierte, wie die Polizei am Montag mitteilte.
Wer für den Anschlag am Sonntagabend in der Heimatstadt des burundischen Präsidenten Pierre Nkurunziza verantwortlich war, blieb zunächst unklar. Polizeisprecher Pierre Nkurikiye sagte, zwei Verdächtige seien festgenommen worden.
In Burundi wird am Freitag ein neues Parlament gewählt. Die Präsidentschaftswahlen wurden auf den 15. Juli verschoben, nachdem es seit Wochen Proteste gegen Präsident Nkurunzizas Bemühen um eine dritte Amtszeit gibt. Die Opposition hält sein Ansinnen für verfassungswidrig und sieht den Frieden im Land in Gefahr.
Ein blutiger Bürgerkrieg in Burundi mit rund 300'000 Toten fand erst 2003 ein Ende. Im Vorfeld der Wahlen sind rund 100'000 Menschen aus Angst vor neuer Gewalt in Nachbarländer geflohen. Burundi gehört einem UNO-Entwicklungsindex zufolge zu den ärmsten Ländern der Welt. (sda/dpa)