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Coronavirus: Weitere 73 Tote in China ++ Art Basel in Hongkong abgesagt

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Bild: AP Health Protection Agency
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Weitere 73 Tote in China ++ Xi Jinping: «Überzeugt, die Epidemie zu besiegen»

Die Zahl der Corona-Infektionen steigt von Tag zu Tag. Mittlerweile sind über 31'000 Leute mit dem Virus infiziert, rund 630 Leute starben, Tendenz steigend. In China stehen 57 Millionen Menschen unter Quarantäne und es werden weitere Massnahmen getroffen.
07.02.2020, 06:3607.02.2020, 07:23
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Seit die chinesischen Behörden am 31. Dezember 2019 die Welt erstmals über eine neue Lungenkrankheit in der Stadt Wuhan informierten, ist ein bisschen mehr als ein Monat vergangen. Inzwischen hält die Ausbreitung des neuen Erregers (Coronavirus) nicht nur die Volksrepublik in Atem. Die aktuelle Entwicklung im Überblick:

  • In Frankreich gibt es inzwischen drei bestätigte Fälle von Personen, die sich mit dem Virus angesteckt haben.
  • In China gibt es mittlerweile gut 31'000 bestätigte Infektionsfälle, 636 Patienten starben.
  • Nach Wuhan werden weitere Städte isoliert. Inzwischen stehen bereits 57 Millionen Menschen unter Quarantäne.
  • Am Mittwoch war der erste Tag, an dem die Zahl der Neuinfizierungen gefallen sei. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO ist aber unklar, ob damit der Höhepunkt der Ausbreitung erreicht ist.
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15:05
Forscher: Coronaviren überleben bis zu neun Tage auf Klingeln
Coronaviren können sich bei Raumtemperatur bis zu neun Tage lang auf Oberflächen halten und infektiös bleiben. Im Durchschnitt überleben sie zwischen vier und fünf Tagen, schreibt ein Forschungsteam aus Greifswald und Bochum im «Journal of Hospital Infection».

«Kälte und hohe Luftfeuchtigkeit steigern ihre Lebensdauer noch», sagte Günter Kampf vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Universitätsmedizin Greifswald am Freitag. Da es gegen Coronaviren keine spezifische Therapie gebe, sei die Vorbeugung gegen Ansteckungen wichtig.

Wie alle Tröpfcheninfektionen verbreite sich das Virus auch über Hände und Oberflächen, die häufig angefasst werden. «Im Spital können das zum Beispiel Türklinken sein, aber auch Klingeln, Nachttische, Bettgestelle und andere Gegenstände im direkten Umfeld von Patienten», erklärte Kampf.

Gemeinsam mit dem Virologen Eike Steinmann von der Ruhr-Universität Bochum hatte Kampf für ein geplantes Fachbuch Erkenntnisse aus Studien über Coronaviren und deren Inaktivierung zusammengestellt. Aufgrund der aktuellen Lage veröffentlichten sie die wissenschaftlichen Fakten vorab. Sie nehmen an, dass ihre Erkenntnisse über andere Coronaviren auf das neue Virus 2019-nCoV übertragbar sind. «Es wurden unterschiedliche Coronaviren untersucht, und die Ergebnisse waren alle ähnlich», erklärte Steinmann.

Zur Desinfektion empfehlen die Forscher Mittel auf der Basis von Ethanol, Wasserstoffperoxid oder Natriumhypochlorit. Wende man diese in richtiger Konzentration an, reduzierten sie die Zahl der infektiösen Coronaviren binnen einer Minute drastisch – von einer Million auf nur noch 100 krankmachende Partikel. Würden Präparate auf anderer Wirkstoffbasis verwendet, sollten sie zumindest begrenzt gegen Viren wirken. Andere Forscher hatten zuvor zu häufigerem Händewaschen geraten.
hände waschen
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12:48
WHO: Weltweite Knappheit an Schutzausrüstung wegen Coronavirus
Wegen der Coronavirus-Epidemie in China wird nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mittlerweile weltweit der Vorrat an Schutzausrüstung knapp.

«Die Welt ist mit einem chronischen Mangel an persönlicher Schutzausrüstung konfrontiert», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag bei einem Treffen des WHO-Exekutivrats in Genf. Weltweit gehen seinen Angaben zufolge Schutzmasken und andere Schutzausrüstung aus.

Der WHO-Chef kündigte an, sich beim Lieferketten-Netzwerk für Schutzausrüstung dafür einzusetzen, «Engpässe» in der Produktion zu beheben. Bereits am Mittwoch hatte die WHO angekündigt, Atemschutzmasken, Gummihandschuhe, Schutzanzüge und Test-Sets an hilfsbedürftige Länder zu schicken. Dazu forderte sie die internationale Gemeinschaft zu Zahlungen in Höhe von 675 Millionen Dollar auf.

Wie Tedros am Freitag sagte, gibt es auch immer noch Länder, die Informationen über bestätigte Ansteckungsfälle nicht an die WHO weiterleiten. «Wir fordern diese Mitgliedsländer auf, diese Informationen umgehend zu teilen», sagte der WHO-Chef. Kein Land und keine Organisation könne die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus allein stoppen. «Zusammenzuarbeiten ist unsere grosse Hoffnung und unsere einzige Hoffnung», fügte er hinzu,

«Wir haben einen gemeinsamen Feind, der gefährlich ist und zu schweren gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen führen kann», mahnte Tedros. Das Virus müsse «einhellig» bekämpft werden.

8:17
Toyota lässt Werke in China wegen Coronavirus weiter ruhen
Toyota hat die Wiederinbetriebnahme vier grosser Werke in China wegen der Ausbreitung des Coronavirus erneut verschoben. Wie der grösste japanische Autohersteller am Freitag mitteilte, wird die Produktion dort bis mindestens Anfang übernächster Woche (17. Februar) stillstehen.

Toyota hatte vergangene Woche angekündigt, den Betriebsbeginn der vier Werke in China nach dem chinesischen Neujahr zunächst bis kommenden Montag zu verschieben. Dies hatten die chinesischen Behörden angeordnet.

Toyota will in der kommenden Woche Vorbereitungen für die Rückkehr zu einem normalen Betrieb treffen, hiess es am Freitag. Toyota hatte im vergangenen Jahr in den vier Fabriken in Tianjin, Chengdu, Changchun und Guangzhou rund 1,4 Millionen Fahrzeuge für den chinesischen Markt produziert. Das sind 6,6 Prozent mehr als im Vorjahr. (awp/sda/dpa)
Die Exportnation Japan leidet zunehmend unter dem Handelskonflikt zwischen ihren beiden wichtigen Kunden USA und China. Die Ausfuhren sind im April bereits um weitere 2,4 Prozent gesunken. (Archiv)
Bild: EPA
Weitere 73 Todesopfer in China durch Coronavirus-Epidemie
Die Zahl der Toten durch die neuartige Lungenkrankheit in China ist erneut um 73 gestiegen. Damit sind schon 636 Todesfälle zu beklagen.

Wie die chinesische Gesundheitskommission am Freitag in Peking weiter berichtete, stieg die Zahl der Infizierten in China innerhalb eines Tages erneut um 3143. Damit erreichte die Gesamtzahl der Fälle landesweit 31'161. Zusätzlich seien mehr als 26'000 Verdachtsfälle registriert.

Nach Angaben des Gesundheitsausschusses der Provinzregierung von Hubei wurden dort seit Donnerstag weitere 2447 Fälle von Ansteckungen mit dem Virus verzeichnet. Hubei ist das Zentrum der Epidemie, von der dortigen Millionenmetropole Wuhan hatte der Erreger seinen Ausgang genommen.
China unter der Führung von Xi Jinping (rechts) kommt US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit entgegen und reduziert Strafzölle auf US-Importe. (Archivbild)
Bild: AP
Chinas Präsident Xi Jinping demonstrierte unterdessen in einem Telefonat mit seinem US-Amtskollegen Donald Trump höchste Entschlossenheit im Kampf gegen das Coronavirus. Wie das chinesische Staats-Fernsehen am Freitag berichtete, zeigte sich Xi überzeugt, dass die Volksrepublik die Epidemie besiegen werde.

Trump signalisiert Vertrauen
Die Regierung in Peking habe nichts ausgelassen, um dieses Ziel zu erreichen. Schrittweise würden bereits Ergebnisse erzielt. Am langfristigen Trend der chinesischen Wirtschaft werde sich nichts ändern, habe Xi gesagt. Ein Sprecher des US-Präsidialamts bestätigte das Telefonat. Er ergänzte, Trump habe sein Vertrauen in die Stärke und Widerstandskraft Chinas zum Ausdruck gebracht. Die beiden Staatschefs hätten einen engen Austausch vereinbart.

Xi drang laut den Angaben zugleich bei Trump darauf, dass die USA vernünftig auf die Verbreitung des Erregers reagieren sollten. Die chinesische Führung hatte zuletzt die zunehmend von anderen Staaten verhängten Abschottungsmassnahmen gegen die Volksrepublik hart kritisiert. Peking nannte diese Massnahmen unvernünftig.

Die USA haben ein vorläufiges Einreiseverbot gegen Ausländer verhängt, die sich in den vorherigen zwei Wochen in China aufgehalten haben. Ferner warnte das Aussenministerium in Washington die US-Bürger in der schärfestmöglichen Form vor Reisen nach China.

Zugleich hätten sie bekräftigt, den vereinbarten ersten Teil des Handelsabkommens zwischen beiden Ländern umzusetzen.

(sda/afp/reu/dpa)
22:23
Art Basel in Hongkong wegen Coronavirus abgesagt
Aufgrund der Verbreitung des neuen Coronavirus sagt die MCH Group die bevorstehende Art Basel in Hongkong ab. Die Kunstmesse war dort vom 19. bis 21. März geplant.

Verschiedene Faktoren haben zu diesem Entscheid der Veranstalter geführt, wie die MCH Group am Donnerstagabend mitteilte. Neben der Sorge um die Gesundheit und Sicherheit der an der Messe Beschäftigten sowie der Besucherinnen und Besucher nannte sie die grossen logistischen Herausforderungen beim Transport der Kunstwerke nach Hongkong und beim Aufbau der Messe sowie die zunehmenden Schwierigkeiten im internationalen Reiseverkehr.

«Der Entscheid, die Art Basel Hong Kong abzusagen, war für uns sehr schwierig», wurde Bernd Stadlwieser, CEO der MCH Group, zitiert. «Wir haben alle möglichen Optionen geprüft sowie Ratschläge und Perspektiven von vielen Galeristen, Partnern und externen Experten eingeholt. Wir haben heute jedoch keine andere Möglichkeit als die Messe abzusagen.»

Die nächste Ausgabe der Art Basel in Hongkong findet vom 25. bis 27. März 2021 statt. (sda)
19:25
Zahl der Virustoten steigt auf 563
Die Zahl der Toten durch das neue Coronavirus in China ist so stark gestiegen wie noch nie. Innerhalb eines Tages waren bis Donnerstag 73 neue Todesfälle zu beklagen, wie die chinesische Gesundheitskommission in Peking berichtete. Damit legte die Zahl der Toten in China auf insgesamt 563 zu.

Die bestätigten Infektionen mit der Lungenkrankheit kletterten auch wieder stark um 3694 auf 28'018 Fälle. Die Kommission sprach von mehr als 24'000 Verdachtsfällen.

Nach der Entdeckung von Virusinfektionen an Bord wurden in Japan und Hongkong zwei Kreuzfahrtschiffe mit rund 7000 Passagieren und Besatzungsmitgliedern festgesetzt und unter Quarantäne gestellt. Nachdem am Vortag bereits zehn Fälle auf dem Schiff «Diamond Princess» vor Yokohama bestätigt worden waren, kamen am Donnerstag zehn weitere Nachweise hinzu, wie das japanische Gesundheitsministerium mitteilte.

Die Betroffenen würden in örtliche Spitäler gebracht. Es handle es sich um vier Personen aus Japan, zwei aus Amerika, zwei aus Kanada, jeweils eine aus Neuseeland und aus Taiwan.
16:56
Whistleblower-Arzt stirbt an Virus
Bereits im Dezember 2019 warnte der chinesische Dr. Li Wenliang die Öffentlichkeit wegen eines möglichen «SARS-ähnlichen» Virus. Nun berichten mehrere Medien, dass der Arzt heute in Wuhan am Coronavirus gestorben sei.

Gemäss CNN wurde Li von der örtlichen Gesundheitsbehörde befragt und später von der Polizei in Wuhan vorgeladen, um einen Verweisbrief zu unterzeichnen. Darin wurde er beschuldigt, «online Gerüchte zu verbreiten» und «die soziale Ordnung schwer zu stören». Dr. Li wurde am 12. Januar ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem er sich bei einem Patienten mit dem Virus angesteckt hatte. Am 1. Februar bestätigte sich der Verdacht, dass er sich mit dem Virus angesteckt hatte.



Ein weiterer Arzt starb gemäss «Mirror» im chinesischen Hunan. Der Arzt Song Yingjie (28) starb, nachdem er zehn Tage durchgearbeitet habe, an Erschöpfung. Nach einem Herzstillstand sei er zusammengebrochen.
15:05
Gerüchte zu Coronavirus lösen in Hongkong Hamsterkäufe aus
Im Internet kursieren zum neuartigen Coronavirus in China viele Gerüchte. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong haben sie zu Hamsterkäufen von Klopapier und anderen Gütern des alltäglichen Bedarfs geführt.

Auf Videoaufnahmen sind lange Schlangen in Supermärkten zu sehen und Menschen, die panisch ihre Einkaufswagen mit mehreren Klopapierpackungen und anderen Produkten vollstopfen, weil sie deren Mangel befürchten. In der Hektik gerieten einige Kunden aneinander.

Auch die britische Lehrerin Lois Strange erlebte die Hamsterkäufe. In ihrem Supermarkt in Hongkong hätten sich am Mittwoch chaotische Szenen abgespielt, erzählte sie.



«Er war gerammelt voll. Jeder schnappte sich so viel Klopapier, wie er konnte, Packungen über Packungen davon.» Sie selbst habe sich auch etwas Toilettenpapier geschnappt, weil sie zuhause nun einmal wirklich nur noch eine Rolle gehabt habe, sagte die 32-Jährige.

Der Gründer des Hongkonger Papier-Recycling-Unternehmens Mil Mill, Harold Yip, sagte, er habe allein am Mittwoch mehr als 100 Anfragen zu Toilettenpapier erhalten. Der Sender RTKH News berichtete, in einem Supermarkt im Bezirk Wan Chai, der noch in der Nacht neue Waren bekommen hatte, seien Toilettenpapier und Reis am Donnerstag eine halbe Stunde nach Ladenöffnung ausverkauft gewesen.

Die Supermarktkette Wellcome sah sich gezwungen zu versichern, dass die Gerüchte über Lieferengpässe falsch seien. Auch die Behörden bemühten sich um Schadensbegrenzung. Falschinformationen über Knappheit bei Waren wie Klopapier und Reis hätten zu «Panikkäufen und sogar Chaos» geführt, erklärte die Hongkonger Regierung am Mittwochabend.

Menschen «mit bösen Absichten» hätten die Gerüchte gestreut, gerade jetzt, wo die Stadt gegen die Virus-Krankheit kämpfe. «Es gibt genügend Vorräte an Grundnahrungsmitteln wie Reis und Nudeln», versicherte die Regierung in ihrer Mitteilung. «Es gibt keinen Grund für die Öffentlichkeit, sich Sorgen zu machen.»
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Bild: EPA
12:21
Air France setzt alle Flüge von und nach China bis 15. März aus
Die französische Fluggesellschaft Air France hat die Aussetzung der Flüge von und nach China wegen des Coronavirus bis 15. März verlängert. Dies sei nach einer Neubewertung der Informationen entschieden worden, teilte die Airline am Donnerstag mit. Die Airline hatte die Flüge zuvor nur bis zum 9. Februar ausgesetzt.

«Ab dem 16. März 2020 wollen Air France und KLM je nach Entwicklung der Situation den Flugbetrieb von und nach Schanghai und Peking schrittweise wieder aufnehmen und abwechselnd einen täglichen Flug zu jedem Zielort durchführen», hiess es weiter. Auf diese Weise würden Schanghai und Peking täglich von Europa aus bedient, entweder über Paris mit Air France oder über Amsterdam mit KLM.

Ab dem 29. März 2020 solle dann der normale Flugplan wieder aufgenommen werden. Die Wiederaufnahme der Air-France-Flüge von und nach Wuhan sei ebenfalls für den 29. März geplant. Die chinesische Metropole ist von dem neuartigen Virus besonders betroffen.
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Bild: AP
70 weitere Tote durch Coronavirus in China
Die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus in China ist erneut deutlich gestiegen. Wie die Behörden der zentralchinesischen Provinz Hubei am Donnerstag mitteilten, starben dort seit dem Vortag weitere 73 Personen an den Folgen der Infektion. Damit legte die Zahl der Toten in China auf insgesamt 563 zu. Die bestätigten Infektionen mit der Lungenkrankheit erhöhten sich ebenfalls wieder stark um 3694 auf 28'018 Fälle. Die Kommission sprach zudem von mehr als 24'000 Verdachtsfällen.

In Wuhan alleine stieg die Zahl der bestätigten Infektionen bis Donnerstag innerhalb eines Tag um 1700 auf mehr als 10 100. Die 28 ausgesuchten Krankenhäuser, die für Coronafälle bestimmt sind, bieten nur 8250 Betten. Die Stadt will auch noch Hotels, Schulen, Turnhallen, Sportzentren und andere Stätten in Aufnahmelager umwandeln, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Zur Behandlung von Erkrankten haben chinesische Behörden das amerikanische Anti-Virus-Medikament Remdesivir für klinische Versuche mit dem neuen Coronavirus zugelassen, wie Xinhua berichtete. Die erste Gruppe von Patienten solle das Medikament am Donnerstag nehmen. Es habe gute Ergebnisse bei anderen Coronaviren wie Sars oder Mers und zumindest auf Zellebene auch bei dem 2019-nCov genannten neuen Virus gezeigt. 761 Patienten nähmen an den Tests teil. (sda/afp/reu)
20:50
Uni-Studenten dürfen 14 Tage nicht in Vorlesung
Die Universität Zürich (UZH) gab in einer Stellungnahme bekannt, dass UZH-Angehörige, die aus China zurückkehrten, 14 Tage lang an keinen Veranstaltungen der Uni teilnehmen dürfen. «Betroffene UZH-Mitarbeitende müssen ihrem UZH-Arbeitsplatz fernbleiben und, sofern dies möglich ist, im Home Office arbeiten», heisst es im Schreiben.
15:56
Hoffnung auf Corona-Mittel treibt SMI über 11'000 Punkte
ARCHIVBILD ZUR MELDUNG, DASS DER SMI ZUM ERSTEN MAL 10'000 PUNKTE UEBERTRIFFT --- Aktuelle Kurse werden angezeigt an einer LED-Wand im Eingangsbereich der Neuen Boerse Zuerich-West des SIX-Haupts ...
Bild: KEYSTONE
Die Hoffnung auf ein Mittel gegen das grassierende Coronavirus hat die Schweizer Börse auf ein neues Rekordhoch getrieben. Der Leitindex SMI übertraf am Mittwochnachmittag kurz vor 15 Uhr erstmals die Marke von 11'000 Punkten. Inzwischen notiert er wieder leicht unter dieser Schwelle.

Auslöser des Aufwärtstrends an den Märkten war eine Mitteilung im chinesischen Fernsehen. Ein Mittel zur wirksamen Behandlung der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit solle gefunden worden sein, hatte es darin geheissen. Und auch in England soll Forschern ein Durchbruch gelungen sein, war in Handelskreisen zu vernehmen.

An die Spitze der Gewinneraktien setzten sich die Anteile von ABB mit einem Plus von 5,4 Prozent. Der geographisch breit aufgestellte Automationskonzern gilt als guter Indikator für die Entwicklung der Weltwirtschaft und litt dementsprechend zuletzt auch unter den «China-Sorgen». Händler verwiesen aber auch auf den Jahresabschluss, der im Markt besser als erwartet aufgenommen wurde.

Nicht profitieren konnten hingegen etwa die Anteilsscheine des Nahrungsmittelriesen Nestlé (+0,2%). Sie gelten bei den Investoren als «sicherer Hafen» und waren aufgrund der positiven Nachrichten weniger gefragt als die meisten anderen Papiere.

Der Optimismus war nicht nur in der Schweiz, sondern auch an anderen europäischen Handelsplätzen spürbar. Der deutsche Leitindex DAX etwa übersprang die Marke von 13'400 Punkten. Vom Sturz unter die 13'000 Punkte vor dem Wochenende hatte er sich an den beiden Vortagen bereits erholt. Auf europäischer Bühne stieg der EuroStoxx 50 um 1,2 Prozent. (awp/sda)
15:26
Entwarnung bei den Schweizern in Japan
Für zwei Schweizer Passagiere auf dem Kreuzfahrtschiff «Diamond Princess», das vor Yokohama in Japan vor Anker liegt, gab es Entwarnung. Zwar wurden zehn Virusfälle unter Passagieren entdeckt, aber die Schweizer waren nicht darunter.

Die Infizierten wurden ins Spital gebracht. Das Schiff bleibt vorerst weiter unter Quarantäne. Die 2666 Passagiere, etwa die Hälfte davon Japaner, sowie 1045 Crew-Mitglieder sollen für weitere 14 Tage an Bord bleiben, da die Untersuchungen auf den Erreger weitergehen, wie das japanische Gesundheitsministerium mitteilte.
14:20
Drohnenaufnahmen zeigen Geisterstadt
Die Bewohner von Wuhan gehen momentan nicht aus ihren Häusern, wenn sie das nicht unbedingt müssen. Drohnenaufnahmen der Stadt zeigen verlassene Strassen. Wuhan wirkt wie eine Geisterstadt.

11:50
Noch ein Schiff unter Quarantäne
Ein Kreuzfahrtschiff mit mehr als 1800 Passagieren an Bord ist am Mittwoch wegen des Verdachts auf das Coronavirus in der Finanzmetropole Hongkong festgesetzt worden. Bei drei Menschen, die zwischenzeitlich mit dem Schiff der asiatischen Gesellschaft Dream Cruises gereist waren, war das Virus festgestellt worden.

Drei Mitglieder der Besatzung litten an Fieber, sie wurden in ein Spital gebracht und dort isoliert, wie die Gesundheitsbehörde des Hafens mitteilte. Mehr als 20 weitere Crew-Mitglieder würden untersucht, sagte Behördenleiter Leung Yiu-hong.

Die Passagiere mussten den Angaben zufolge an Bord bleiben. Zunächst war unklar, wie lange das Schiff nun in Hongkong bleiben muss.

Die drei infizierten Passagiere waren nach Informationen des Lokalsenders RTHK bereits am 24. Januar wieder von Bord gegangen. (sda/dpa)
11:14
Zwei Schweizer auf Kreuzfahrtschiff mit zehn Coronavirus-Fällen
Cruise ship Diamond Princess is anchored off the shore of Yokohama, south of Tokyo, Wednesday, Feb. 5, 2020. Japan said Wednesday 10 people on the cruise ship have tested positive for a new virus and  ...
Bild: AP
Zwei Schweizer Staatsangehörige befinden sich im Hafen der japanischen Stadt Yokohoma auf einem Kreuzfahrtschiff, das wegen bislang zehn bestätigter Coronavirusfällen unter Quarantäne steht. Die Schweizer Botschaft in Tokio ist in Kontakt mit den japanischen Behörden und verfolgt die weitere Entwicklung.

Das teilte das Aussendepartement EDA auf Anfrage von Keystone-SDA mit Verweis auf Angaben der japanischen Behörden mit. Das Kreuzfahrtschiff gehört der Gesellschaft Princess Cruises an.

Anlass für die Quarantäne war ursprünglich ein Achtzigjähriger aus Hongkong, der am Samstag positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Der Mann sei am 20. Januar in Tokios Nachbarstadt Yokohama zugestiegen und fünf Tage später in Hongkong von Bord der «Diamond Princess» gegangen.
Japan Coast Guard's patrol boat, left, is brought alongside the cruise ship Diamond Princess to take passengers tested positive for coronavirus to hospitals off Yokohama, south of Tokyo, Wednesda ...
Bild: AP
Unter den Passagieren und Crewmitgliedern hätten 120 Menschen Symptome wie Husten und Fieber gezeigt, so das Ministerium. Weitere 153 hatten demnach engen Kontakt mit dem achtzig Jahre alten infizierten Mann aus Hongkong. Sie wurden als Erste untersucht.

Bei den Infizierten handelt sich um drei Passagiere aus Japan, zwei aus Australien, drei aus Hongkong und einen Gast aus den USA sowie um ein Crewmitglied von den Philippinen, wie die Reederei der Princess Cruises am Mittwoch berichtete. Sie wurden ins Spital gebracht. Das Schiff bleibt vorerst weiter unter Quarantäne. Keiner der Betroffenen zeigte ernste Symptome, andere hätten gar keine Symptome, hiess es weiter. (sda/dpa)
10:49
Hoffnung auf Mittel gegen Coronavirus schiebt Schweizer Börse an
Ein Fernsehbericht, wonach ein Mittel zur Bekämpfung des Coronavirus gefunden worden sei, versetzt am Mittwoch die Anleger in Euphorie. Darauf ziehen die Kurse an den wichtigsten Märkten kräftig an.

Der Schweizer Leitindex SMI gewinnt bis um 10.10 Uhr 0,7 Prozent auf 10'879 Punkte. Auch der deutsche Dax und der englische FTSE 100 steigen um jeweils gut 0,6 Prozent. Die weltweit gehandelten US-Aktien-Futures drehen gegen ein Prozent nach oben.

Eine chinesische Fernsehstation hatte berichtet, es sei ein Mittel zur effektiven Behandlung der durch das Coronavirus verursachten neuartigen Lungenkrankheit gefunden worden. «Wenn wirklich demnächst ein solches Mittel zur Verfügung steht, dürften die Märkte neue Rekordwerte erreichen», sagt ein Händler.

Die Firmen dürften ihre vorsichtigen Businesspläne überarbeiten, sagt ein anderer Börsianer. «Dann dürfte auch die Weltwirtschaft, die zuletzt mit stark angezogener Handbremse unterwegs war, einen Gang nach oben schalten.»

Starke Gewinne verbuchen dabei Aktien, die zuletzt stark unter den China-Sorgen gelitten hatten. Dazu zählen unter anderem AMS (+3,0%), Swatch (+2,0%), Richemont (+1,3%) und Kühne+ Nagel (+1,2%).

Die Aktien von ABB machen anfängliche Verluste wett und steigen gar um 2,8 Prozent nach oben. Der Automationskonzern hatte sich anlässlich des Jahresberichts zurückhaltend über die weiteren Aussichten geäussert.

Dagegen schwächen sich die als sichere Häfen geltenden Nestlé-Aktien (-0,3%) und die Kurse der als sicher geltenden Obligationen etwas ab. Der Euro stieg zudem zum Franken wieder deutlich über 1,07 Franken und der Dollar über 0,97 Franken. (sda/awp)
9:38
Airbus stoppt vorläufig Endmontage in China
Der Flugzeugbauer Airbus hat in Reaktion auf den Coronavirus den Bau von Passagierflugzeugen in China gestoppt. Die A320-Endmontagelinie im Airbus-Werk Tianjin sei geschlossen, teilte der Luftfahrt- und Rüstungskonzern am Mittwoch mit.

Wo dies machbar sei, ermögliche man den Mitarbeitern, per Computer von zu Hause aus zu arbeiten. Ziel sei, dass die Beschäftigten nicht zu den Airbus-Standorten fahren müssten.

Die von Chinas Behörden verhängten Reisebeschränkungen behindern die Abläufe bei Airbus. Neben der Produktion sind auch die Auslieferungspläne in Gefahr. Der Hersteller will wenn nötig Alternativen prüfen, um die Auswirkungen zu begrenzen. Airbus fertigt in Tianjin vor allem Mittelstreckenjets der A320-Reihe für den chinesischen Markt. (awp/sda/dpa)
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Bild: EPA
8:34
ABB-Produktion in China steht still
Für den Industriekonzern ABB ist China der zweitwichtigste einzelne Markt weltweit. Entsprechend sieht sich das Unternehmen mit den Auswirkungen des Coronavirus konfrontiert.

«Seit Beginn dieser Woche sind alle Fabriken in China geschlossen», sagte Verwaltungsratspräsident Peter Voser an einer Telefonkonferenz zum Jahresabschluss. Es seien verschiedene Vorsichtsmassnahmen zum Schutz der Mitarbeiter getroffen worden, dies habe erste Priorität. Die Produktionsstätten sollen so bald wie möglich wieder in Betrieb genommen werden, die Situation werde natürlich permanent überprüft.

Voser bezifferte den in China erzielten Anteil am Konzernumsatz auf rund 15 Prozent des Jahresumsatzes von 2019, das entspricht gut 4 Milliarden US-Dollar. «China ist ein sehr wichtiger Markt für uns», meinte er dazu. Die finanziellen Auswirkungen durch die Umstände im Zusammenhang mit dem Virus liessen sich derzeit noch nicht beziffern. (awp/sda)
In this Monday, Oct. 19, 2015 photo, a vendor waits for customers inside a shop advertising ABB branded electrical components near Liushi China Electronic City, a market known for selling counterfeit  ...
Bild: Ng Han Guan/AP/KEYSTONE
7:43
USA und Russland fliegen Staatsbürger von Wuhan aus
Die USA und Russland haben weitere Staatsbürger aus der vom Coronavirus schwer betroffenen Metropole Wuhan in Zentralchina ausgeflogen. Wie die US-Botschaft am Mittwoch in Peking bestätigte, sind am Vorabend zwei weitere Flugzeuge in die USA gestartet. Damit seien insgesamt 500 Personen zurückgeholt worden. Es werde möglicherweise am Donnerstag noch einen oder mehr Flüge geben, um US-Bürger aus Wuhan in die USA zu bringen.

Nach Angaben des Pentagons wurden die beiden Flugzeuge mit rund 350 Insassen an Bord am Mittwoch auf dem Travis Luftwaffenstützpunkt in Kalifornien erwartet. Eine Maschine soll nur zwischenlanden und zur Miramar Marine Corps Air Station weiterfliegen. Die Betroffenen kämen für zwei Wochen in Quarantäne.

Die beiden russischen Flugzeuge mit jeweils 80 und 64 Insassen aus Wuhan landeten bereits auf einem Militärflughafen in Russland, wie die Nachrichtenagentur Tass berichtete. Die Insassen kommen demnach vorübergehend in Westsibirien in ein medizinisches Zentrum 30 Kilometer ausserhalb von Tjumen in Quarantäne. Auch andere Staaten wie Deutschland, Frankreich oder Australien haben bereits Staatsbürger ausgeflogen. (sda/dpa)
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Bild: EPA
Nike befürchtet erhebliche Folgen für China-Geschäfte
Der weltgrösste Sportartikelhersteller Nike hat vor wesentlichen Einbussen auf dem chinesischen Markt aufgrund des Coronavirus gewarnt. Es sei mit «erheblichen Auswirkungen» auf das China-Geschäft zu rechnen.

Dies teilte das Unternehmen am Dienstag (Ortszeit) nach US-Börsenschluss mit. Nike habe die Hälfte seiner Filialen in Konzernbesitz in dem Land geschlossen und betreibe die restlichen Läden mit eingeschränkten Öffnungszeiten, da weniger Kunden kämen.

Nike-Chef John Donahoe sprach von einer «schwierigen Situation». Anleger reagierten zunächst nervös und liessen die Aktien nachbörslich um über drei Prozent fallen. Der Kurs erholte sich allerdings rasch wieder etwas.

Der chinesische Markt ist für Nike von enormer Bedeutung, der amerikanische Sportartikel-Gigant ist dort trotz Belastungen durch den Handelsstreit zwischen den USA und China sehr beliebt und erzielte dort zuletzt sein stärkstes Umsatzwachstum. Weitere Informationen will Nike beim nächsten Quartalsbericht am 21. März bekanntgeben, hiess es. (sda/dpa)
Zahl der Virusfälle und Toten in China wieder stark gestiegen
Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen und der Toten durch das neuartige Coronavirus ist in China wieder schneller gestiegen als in den Tagen zuvor. Bis Mittwoch kletterte die Zahl der Patienten innerhalb eines Tages um 3887 auf 24'324.

Dies berichtete die Gesundheitskommission in Peking am Mittwoch. Die Zahl der Toten legte um 65 auf nunmehr 490 zu. Alle 65 Toten sind in der Provinz Hubei gemeldet. (sda/dpa/afp/reu)
14:32
Online-Spiele und Video-Apps boomen wegen Virus-Zwangspause
Das Coronavirus hält rund um den Globus Investoren in Atem, doch mittlerweile zeichnen sich auch die ersten Profiteure der in China ausgebrochenen Infektionskrankheit ab.

Aufgrund von Werksschliessungen und Reisebeschränkungen sitzen unzählige Chinesen zuhause fest und müssen sich die Zeit vertreiben. Deshalb verbuchten Online-Spiele und kurze Video-Apps in den vergangenen Wochen Millionen Aufrufe und Downloads.

Anleger haben den Trend mittlerweile für sich entdeckt und bescherten Spiele-Entwicklern und Video-Plattformen am Dienstag ein Kursfeuerwerk. In China verbuchten allein fünf Spiele-Entwickler, darunter die Firma Ourpalm, einen Kurszuwachs von zehn Prozent. Das ist das maximal zugelassene Tagesplus.

In Hongkong legte die Internetfirma Tencent zwei Prozent zu und damit doppelt so stark wie der Markt. Die Aktien der in den USA gelisteten Video-Plattform Bilibili kletterten fast um sieben Prozent nach oben. Auch der Suchmaschinenbetreiber Baidu und der Amazon-Rivale Alibaba zogen an.

«Meine Bildschirmzeit hat gestern zehn Stunden überschritten», sagte ein Mann aus Shanghai in einem Social-Media-Netzwerk und fügte hinzu: «Was schlagt ihr denn alle vor, was ich anderes tun könnte, ausser auf mein Handy zu schauen?»

Spiele- und Gesundheitsapps gefragt
Die vielen Chinesen auferlegte Zwangspause, um die Ausbreitung der Lungenkrankheit einzudämmen, liess die Zahl der Downloads von Video-Apps nach oben schnellen. Nicht nur Spiele wie etwa Tencents Blockbuster «Honour of Kings» waren gefragt, sondern auch Gesundheits- und Fitness-Apps. So legte etwa die Downloadrate der App «Pingan Good Doctor», die sich mit Gesundheitsthemen befasst, mehr als 1000 Prozent zu.

«Wir glauben, dass die chinesischen Internet- und Logistikunternehmen etwas vor den Auswirkungen des Virenausbruchs geschützt sind», schrieben Analysten von Bernstein Research. Dazu trage bei, dass der Coronavirus den Trend verstärke, Einkäufe und Dienstleistungen über das Internet abzuwickeln.

Dem tragen mittlerweile auch immer mehr Unternehmen Rechnung: Selbst Firmen, die ihre Produkte traditionell lieber in grossen Ausstellungsräumen präsentieren, wie etwa die Autokonzerne Tesla and Daimler, haben ihre Modelle zuletzt verstärkt im Internet beworben. (sda/awp/reu)
13:13
Bewegungsfreiheit in weiteren Städten in China massiv eingeschränkt
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus haben die chinesischen Behörden in drei weiteren Grossstädten ausserhalb der Provinz Hubei die Bewegungsfreiheit von rund zwölf Millionen Menschen massiv eingeschränkt.

Die Massnahmen betreffen nach Behördenangaben die gesamte Stadt Taizhou sowie Teile von Hangzhou, wo sich der Sitz des chinesischen Internetriesen Alibaba befindet, und mehrere Bezirke von Ningbo.
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Bild: EPA
Taizhou ist 150 Kilometer von der Wirtschaftsmetropole Shanghai und 850 Kilometer vom Zentrum der Coronavirus-Epidemie in der Provinz Hubei entfernt. In der Stadt darf vorerst nur noch ein Bewohner pro Haushalt jeden zweiten Tag für Einkäufe das Haus verlassen. Die gleiche Regelung gilt für die betroffenen Viertel von Hangzhou und Ningbo.

Die Behörden in Taizhou setzten zudem ab Dienstag 95 Zugverbindungen aus. In Taizhou dürfen Bewohner von Wohnkomplexen nach Regierungsangaben nur durch einen bestimmten Eingang in die Gebäude gelangen und müssen ihren Ausweis vorzeigen, wenn sie nach draussen gehen oder zurückkehren wollen. Wohnungseigentümern ist es zudem untersagt, ihr Eigentum an Menschen zu vermieten, die unlängst in besonders schwer vom Coronavirus betroffenen Regionen wie Hubei waren.

In Hangzhou wurde das Tragen von Atemschutzmasken angeordnet. Auch Ausweise und die Körpertemperatur der Bewohner sollen überprüft werden.
8:10
Weitere Metropole ausserhalb Virus-Krisengebiets stoppt Busverkehr
Wegen des Ausbruchs der Lungenkrankheit hat jetzt auch die ostchinesische Metropole Hangzhou starke Einschränkungen des Verkehrs erlassen. Es ist schon die zweite Stadt ausserhalb der schwer von dem Coronavirus betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina, die radikale Massnahmen ergreift. Die Transportbehörden von Hangzhou teilten am Dienstag mit, dass in dem mehr als zwei Millionen Einwohner zählenden Stadtbezirk Xiaoshan der innerstädtische und überregionale Busverkehr eingestellt werde.

Ferner forderte die Stadtregierung alle zehn Millionen Bewohner der Metropole auf, möglichst nicht vor die Tür zu gehen. Familien sollten ein Mitglied bestimmen, das alle zwei Tage zum Einkaufen vor die Tür gehen könne. Hangzhou liegt rund 750 Kilometer östlich der schwer heimgesuchten Stadt Wuhan in der Provinz Hubei, wo das Virus seinen Ausgang genommen hatte.

Zuvor hatte schon die neun Millionen Einwohner zählende ostchinesische Metropole Wenzhou ähnliche Beschränkungen für die Mobilität seiner Bewohner erlassen, sie aber nicht als Empfehlung formuliert, sondern zwingend vorgeschrieben. Beide Metropolen gehören zur Provinz Zhejiang, die bislang etwas mehr als 800 Virusfälle zählt.
Volunteers stand beneath a Communist Party flag as they man a barricade checkpoint at a village in Hangzhou in eastern China's Zhejiang Province, Monday, Feb. 3, 2020. China sent medical workers  ...
Bild: AP
Macau schliesst zwei Wochen lang Casinos
epa04769938 Traffic drives by the Broadway Macau casino and hotel in Macau, China, 27 May 2015. The Galaxy Entertainment Group opens Phase 2 of its casino resort Galaxy Macau along with the adjacent B ...
Bild: JEROME FAVRE/EPA/KEYSTONE
Die chinesische Sonderverwaltungszone Macau schliesst wegen der Ausbreitung des Coronavirus zwei Wochen lang ihre Casinos. Dies teilte der Regierungschef von Macau, Ho Iat-seng, am Dienstag mit. Die Glücksspielmetropole ist ein beliebtes Ziel von Reisenden aus Festlandchina (sda).
Erster Todesfall in Hongkong
Von China aus hat sich das Virus inzwischen in mindestens 24 andere Länder ausgebreitet. Ein Todesfall ausserhalb Chinas wurde auf den Philippinen verzeichnet. Ein Patient aus Hongkong kam zudem ums Leben. Die Spitalbehörde der chinesischen Sonderverwaltungsregionen bestätigte am Dienstag den Tot eines 39-Jährigen. Wie die Hongkonger Zeitung «South China Morning Post» berichtete, hatte der Mann zuvor die besonders schwer vom Virus betroffene Stadt Wuhan besucht.
Stärkster Anstieg der Infektionen innerhalb eines Tages
Die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus in China ist abermals stark gestiegen. Wie die Regierung in Peking am Dienstag mitteilte, wurden seit dem Vortag weitere 64 Todesfälle verzeichnet.

Die offizielle Gesamtzahl der Todesopfer in der Volksrepublik erhöhte sich damit auf 425.

Alle neuen Todesfälle seien in der zentralchinesischen Provinz Hubei verzeichnet worden, hiess es weiter. Hubei ist das Zentrum der Epidemie, von der dortigen Millionenmetropole Wuhan hatte das Virus seinen Ausgang genommen. Die chinesischen Behörden haben die Provinz weitgehend von der Aussenwelt abgeriegelt.

Wie der Gesundheitsausschuss der chinesischen Regierung ferner mitteilte, wurden weitere 3235 bestätigte Infektionsfälle registriert. Die offizielle Gesamtzahl der mit dem Virus angesteckten Menschen in China nahm damit auf 20'438 zu. Es ist der bisher stärksten Anstieg der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus und der Todesfälle innerhalb eines Tages. (sda/afp/reu/dpa)
22:37
Indonesische Inselbewohner demonstrieren gegen Wuhan-Rückkehrer
Hunderte Indonesier haben am Montag aus Furcht vor einer Ausbreitung des Coronavirus gegen die Unterbringung von China-Rückkehrern auf der Insel Natuna demonstriert. Die indonesische Regierung hatte am Vortag 238 Menschen aus der chinesischen Stadt Wuhan ausgeflogen, in der die Atemwegserkrankung zuerst ausgebrochen war.

Die evakuierten Indonesier sowie ein Ausländer sollen nun 14 Tage auf der abgelegenen indonesischen Insel nordwestlich von Borneo unterkommen, bevor sie zu ihren Familien zurückkehren können.

Die Demonstranten forderten die örtlichen Behörden auf, die Evakuierten nicht in der Nähe eines Wohngebietes unterzubringen. «Wir glauben, dass dieses Virus für die Menschen in Natuna sehr gefährlich ist», sagte einer der Teilnehmer des Protests der Nachrichtenagentur AFP.

Nach der Ankunft der Evakuierten auf Natuna hatten die örtlichen Behörden die Schulen für zwei Wochen geschlossen und die Schüler aufgefordert, Aktivitäten im Freien einzuschränken.

In China sind inzwischen mehr als 17'200 Menschen an dem neuen Coronavirus erkrankt. Mehr als 360 Infizierte starben. Bislang ist das Virus in 24 weiteren Staaten aufgetreten. In Indonesien gab es noch keinen bestätigten Fall. (sda/afp)
Indonesian police officers block residents during a protest on Natuna Islands, Indonesia, Sunday, Feb. 2, 2020. Several hundreds of angered residents on the islands are protesting near a quarantine fa ...
Bild: AP
15:16
Swiss streicht Flüge nach Peking und Schanghai bis am 28. Februar
Die Swiss setzt die Flüge zum chinesischen Festland wegen dem Coronavirus länger aus als ursprünglich geplant aus. Neu würden die Flüge von und nach Peking sowie Schanghai bis zum 28. Februar gestrichen, teilte die Fluggesellschaft am Montag mit. Bislang hatte man die Verbindungen bis am 9. Februar aussetzen wollen. (awp/sda)
Swiss transportiert erneut mehr Passagiere. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE
14:12
Entwarnung
Bei der Person, die am Montagmorgen mit Verdacht auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus aus New York am Flughafen Zürich ankam, ist eine saisonale Grippe nachgewiesen worden. Dies gab das Bundesamt für Gesundheit am Montag per Twitter bekannt.

Die betroffene Person sei nun auf dem Weg nach Hause.

Der Flughafen Zürich hatte das Flugzeug auf einem speziellen Platz abstellen lassen und den Pandemieplan umgesetzt. Das Flugzeug und die Passagiere wurden vorübergehend isoliert.
12:57
Update zum Corona-Verdacht bei der Swiss
Neues zum Coronavirus-Verdacht bei der Swiss: Das Kabinenbesatzungsmitglied mit Corona-Virus-Verdacht wurde von den Passagieren und Crewmitgliedern isoliert und nach der Landung für medizinische Untersuchungen in ein Spital überführt. Zudem werden einige Passagiere, die in der unmittelbaren Umgebung sassen, ebenfalls ärztlich untersucht, wie die Swiss mitteilt. Die restlichen Passagiere dürfen in die Schweiz einreisen oder ihren Weiterflug antreten.

An Bord der Swiss-Maschine befanden sich total 121 Passagiere (inkl. dem infiziertem Cabin Crew Member, das aber nicht im Dienst war) und 13 Besatzungsmitglieder.
11:45
Corona-Verdacht auf Swiss-Flug
In einem auf dem Zürcher Flughafen gelandeten Swiss-Flugzeug ist ein Verdachtsfall einer Infektion mit dem Coronavirus aufgetreten. Der Flughafen aktivierte den Pandemieplan und stellte das betroffene Flugzeug für weitere Untersuchungen auf einem dafür vorgesehenen Standplatz ab.
ARCHIVBILD ZUR ANNULIERUNG ALLER FLUEGE DER SWISS NACH CHINA, AM MITTWOCH, 29. JANUAR 2020 - An Airbus A220-100 aircraft from Swiss International Air Lines (SWISS) at Zurich Airport in Kloten, Switzer ...
Bild: KEYSTONE
Beim betroffenen Flugzeug handelt es sich um einen A330, der aus New York kommend um 10.17 Uhr in Zürich gelandet war, wie Swiss-Mediensprecher Florian Flämig zu Medienberichten sagte.

Der Verdacht auf die Infektion betreffe ein Kabinenbesatzungsmitglied, das aber nicht im Dienst gewesen, sondern mitgeflogen sei.
Bei den Passagieren im Flugzeug fanden laut seinen Aussagen erste ärztliche Untersuchungen statt. Angaben zum Ergebnis lagen zunächst nicht vor.

Eine Flughafensprecherin erklärte dazu, dass grundsätzlich bei einem Verdacht auf eine ansteckende Krankheit an Bord eines Flugzeuges der Grenzarzt entscheide, ob das Flugzeug für weitere Untersuchungen an einen speziellen Standplatz abgestellt werden müsse. Dies sei nun geschehen. Die Passagiere dürften das Flugzeug anschliessend nicht verlassen. Es sei isoliert.
10:24
China wirft den USA Panikmache vor
epa08170119 A group of Chinese tourists wear protective masks at the Fort railway station in Colombo, Sri Lanka, 27 January 2020. Sri Lankan health and immigration officials have taken action to scree ...
Bild: EPA
China hat die Reaktion der USA auf die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus scharf kritisiert. Anstatt Hilfe anzubieten habe Washington «Panik» geschürt, sagte Aussenamtssprecherin Hua Chunying am Montag in Peking.

Sie kritisierte, dass die US-Regierung als erste Reaktion die Mitarbeiter ihres Konsulats in Wuhan abgezogen und dem Botschaftspersonal in Peking die Ausreise freigestellt habe.

Hua verurteilte ausserdem das von Washington erlassene Einreiseverbot für China-Reisende. Die USA hätten damit ein «sehr schlechtes Beispiel» abgegeben, sagte die Aussenamtssprecherin. Die US-Regierung habe China auch «keinerlei substanzielle Unterstützung» angeboten.
8:39
Krankheitstests bei Rückkehren aus Wuhan sind negativ ausgefallen
Die Krankheitstests bei rund 20 der 254 nach Frankreich zurückgekehrten Flugpassagiere sind alle negativ ausgefallen. Dies gaben die französischen Behörden am Montag bekannt. Alle Flugpassagiere, darunter fünf Schweizer Staatsangehörige, bleiben unter Quarantäne.

Das Flugzeug aus dem Coronavirus-Gebiet in China war am Sonntag auf einer Luftwaffenbasis in Frankreich in der Nähe von Marseille gelandet. Rund 20 der insgesamt 254 Passagiere zeigten dabei Krankheitssymptome, wie die französische Gesundheitsministerin Agnès Buzyn am Sonntagabend sagte. Zuvor hatte es geheissen, die Rückkehrer hätten keine Symptome.

Die Passagiere mit Symptomen blieben deshalb unter Beobachtung von Militärärzten für Tests auf dem Flughafen von Istres-Le Tubé. Am Montag gaben die französischen Behörden dann Entwarnung. Alle Tests seien negativ ausgefallen und alle Betroffenen seien in die Zentren in Aix oder Carry gebracht worden, wo sie während 14 Tagen in Quarantäne gesetzt werden, wie Adrien Taquet, Staatssekretär im Gesundheitsdepartement in Paris sagte. (sda/afp)
Das Flugzeug mit den Rückkehrern aus Wuhan.
Bild: AP
Erneut starker Anstieg der Virus-Todesfälle in China
China hat den bisher stärksten Anstieg von Todesfällen sowie von Infektionen mit dem Coronavirus innerhalb eines Tages gemeldet. An der Lungenkrankheit seien erneut 57 Menschen verstorben, teilte die Gesundheitskommission am Montag in Peking mit.

56 der neuen Todesfälle seien in der Provinz Hubei und einer in der Gemeinde Chongqing gemeldet worden, hiess es. Damit sind nun offiziell 361 Todesfälle in China zu beklagen.

Die Zahl der bestätigten Infektionen kletterte den Angaben zufolge um 2829 auf 17'205. Weltweit sind rund 180 Fälle in etwa zwei Dutzend Ländern bestätigt.

Gleichzeitig zeigte sich die Weltgesundheitsorganisation WHO über die Informationsflut zum Coronavirus besorgt gezeigt. Der Ausbruch des Erregers 2019-nCoV sei von einer «massiven Infodemie», einer Überschwemmung an Informationen begleitet worden, teilte sie am Sonntagabend in Genf. Einige Informationen seien korrekt, andere allerdings nicht. (sda/dpa/afp/reu)
Zahl der Toten durch Coronavirus in China auf 350 gestiegen
In China ist die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus nach Behördenangaben vom Sonntag auf rund 14'500 gestiegen. Mehr als 300 Menschen starben bereits.

In der chinesischen Provinz Hubei sind dem staatlichen Fernsehen zufolge am Sonntag 56 weitere Todesfälle durch das Coronavirus registriert worden. Die Gesamtzahl betrage damit 350 in der Region um die Millionenstadt Wuhan, die von dem Ausbruch am stärksten betroffen ist. Es seien zudem 2103 neue Erkrankungen hingekommen, hiess es. Zuvor waren weltweit 14'380 Fälle gemeldet worden. (sda/afp/dpa/reu)
Flugzeug mit China-Rückkehrern: Passagiere haben «Symptome»
Rund zwanzig Passiere des Flugzeugs, das am Sonntag 250 Personen, darunter fünf Schweizer, aus dem Coronavirus-Gebiet in China nach Frankreich brachte, haben Symptome einer Infizierung mit dem Virus. Das sagte Frankreichs Gesundheitsministerin Agnès Buzyn am Sonntagabend.

«Rund zwanzig Personen mit Symptomen sind unter Beobachtung von von Militärärzten für Tests auf dem Flughafen von Istres-Le Tubé (bei Marseille) geblieben», sagte sie an einer Medienkonferenz in Paris. Es handle sich um Franzosen und um Staatsbürger von Ländern ausserhalb der EU. Ob Schweizer darunter sind, war zunächst unklar.

Je nach Resultat der Tests würden die Passagiere hospitalisiert oder in zwei Zentren bei Aix-en-Provence unter Quarantäne gestellt. (sda/afp)
Chinesische Zentralbank pumpt 1,2 Billionen Yuan in den Markt
Die chinesische Notenbank stärkt das Finanzsystem des Landes in der Coronavirus-Krise mit einer ungewöhnlich hohen Geldspritze: Die Zentralbank stelle den Geschäftsbanken am Montag 1,2 Billionen Yuan (rund 170 Milliarden Franken) Liquidität zur Verfügung, kündigte das Institut am Sonntag an.

Die Massnahme solle die Funktionalität des chinesischen Geldmarktes und Bankensystems während der Epidemie sicherstellen, heisst es in der Mitteilung, die auf der Website der Notenbank veröffentlicht wurde.

Das Geld soll im Rahmen eines sogenannten Repo-Geschäfts fliessen. Dabei hinterlegen Banken Wertpapiere als Sicherheiten. Laut dem Finanzdienst Bloomberg wäre die geplante Geldspritze die grösste seit 2004.

Am Montag eröffnen die chinesischen Börsen nach dem Neujahrsfest wieder. Die Ausbreitung des Virus hatte den Börsen in den vergangenen Tagen weltweit gehörig zugesetzt. (sda/dpa)
5 Schweizer in Frankreich gelandet
Ein Flugzeug mit mehreren Schweizer Evakuierten aus dem Coronavirus-Gebiet in China ist am Sonntag auf einer Luftwaffenbasis in Südfrankreich gelandet. Die Maschine des Typs A380 setzte laut Flugdiensten gegen 14.30 Uhr in Istres-Le Tubé bei Marseille auf.

An Bord des Jets befanden sich auch fünf Schweizerinnen und Schweizer, die ihre Rückreise gemeinsam mit drei engen chinesischen Familienangehörigen antraten, wie das Schweizer Aussendepartement (EDA) mitteilte.

Ursprünglich hatten 14 Schweizer Staatsangehörige gegenüber der Schweizer Vertretung in Peking wegen einer Ausreise angefragt. Zehn von ihnen überlegten sich laut dem EDA konkret, das Ausreise-Angebot anzunehmen. In den Flieger stiegen schliesslich nur noch fünf Personen. Zwei entscheiden sich erst kurz vor Abflug, in der Provinz Hubei zu bleiben.

Die Passagiere des Sonderflugs müssen den Behörden zufolge zwei Wochen unter Quarantäne bleiben, um Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus auszuschliessen.

Die Rückkehrer hatten vor dem Flug am Flughafen in Wuhan Gesundheitschecks absolvieren müssen. An Bord des Fliegers trugen sie Gesichtsmasken, das Personal zusätzlich Schutzanzüge, wie auf Videos zu sehen war, die Journalist Antoine Crouin auf Twitter veröffentlichte, der in Kontakt mit einer Passagierin stand.

Wohin die Schweizer nach der Landung genau gebracht werden, war zunächst unklar. Frankreich stellt für Evakuierte in einer Feuerwehrakademie mit rund 500 Studios Unterkünfte bereit. Der Ort liegt rund zehn Kilometer vom Zentrum von Aix-en-Provence entfernt. Gemäss einem Reporter der Nachrichtenagentur AFP fanden sich bereits am Sonntagmorgen zahlreiche Sicherheitskräfte auf dem Gelände ein. (sda/afp)

Schweizer auf dem Weg nach Frankreich
Ein Flugzeug, das unter anderen die ausreisewilligen Schweizer aus dem Coronavirus-Gebiet in China zurück nach Europa bringen soll, ist in der Nacht auf Sonntag wie geplant in Wuhan abgeflogen. Die tagelang gestrandeten Personen werden am Nachmittag auf der französischen Luftwaffenbasis Istres-Le Tube erwartet.

An Bord des A380, der von der Fluggesellschaft Hi Fly Malta betrieben wird, befinden sich Staatsbürger mehrerer europäischer Länder, neben Schweizern beispielsweise auch Franzosen, Belgier und Österreicher. Das Flugzeug befand sich gemäss Flightradar24 kurz nach 9 Uhr über dem Ural-Gebirge in Russland.

Nach der Landung in Südfrankreich sollen sie zunächst in Quarantäne gehen. 14 Schweizer Staatsangehörige hatten gegenüber der Schweizer Vertretung in Peking wegen einer Ausreise angefragt. Zehn von ihnen überlegen nun konkret, das Ausreiseangebot anzunehmen, heisst es auf der Website des Aussendepartements (EDA) in Bern. Frankreich hatte angeboten, ausreisewillige Schweizer nach Europa zu fliegen. (sda/apa)
Bisher 300 Todesopfer
Die Zahlen der Todesopfer und Infizierten durch das neuartige Coronavirus in China sind erneut gestiegen. Mit 45 weiteren Opfern sind mittlerweile bereits 304 Menschen in der Volksrepublik an der Atemwegserkrankung gestorben.

Die 45 neuen Todesopfer wurden aus der besonders stark betroffenen Provinz Hubei gemeldet, wie die chinesischen Behörden am Sonntag (Ortszeit) mitteilten. Auch die Zahl der Neuinfektionen stieg dort mit 1921 weiteren Fällen deutlich an.

Landesweit gab es insgesamt 2590 neue Fälle, wie Chinas Nationale Gesundheitskommission weiter mitteilte. Damit infizierten sich in ganz China bereits mehr als 14'300 Menschen.
Chinas Botschafter: Keine Gefahr durch Chinesen in der Schweiz
Trotz der rasanten Ausbreitung des Coronavirus geht von Chinesen in der Schweiz keine Gefahr aus. Niemand sei infiziert, sagte der chinesische Botschafter in der Schweiz, Geng Wenbing, in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag».

Die chinesische Botschaft habe mit allen chinesischen Touristen und den in der Schweiz wohnhaften Chinesen Kontakt aufgenommen. Es befänden sich nur noch eine Handvoll Touristen hier. Die Botschaft habe eine 24-Stunden-Hotline eingerichtet.

«Für alle meine Botschaftsmitarbeitenden gilt ausserdem die Auflage, dass sie zuerst 14 Tage lang daheim bleiben müssen, wenn sie aus China zurückkehren», sagte Wenbing. (sda)
Philippinen melden erstes Todesopfer durch Virus ausserhalb Chinas
Erstmals ist ausserhalb Chinas ein Mensch an den Folgen des neuartigen Coronavirus gestorben. Auf den Philippinen erlag am Samstag ein 44 Jahre alter Chinese aus Wuhan der von dem Erreger ausgelösten Lungenkrankheit.

Er und seine ebenfalls erkrankte Partnerin, beides Chinesen aus Wuhan, waren am 21. Januar auf die Philippinen gereist. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) handelt es sich bei den beiden um die einzigen bestätigten Infektionen auf den Philippinen.

«Das ist der erste gemeldete Todesfall ausserhalb Chinas», sagte WHO-Vertreter Rabindra Abeyasinghe in Manila. Dabei müsse aber berücksichtigt werden, dass der Mann sich nicht auf den Philippinen angesteckt habe. «Dieser Patient kam vom Epizentrum dieses Ausbruchs», betonte Abeyasinghe. (sda/afp/dpa)
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15 Bilder, die zeigen, was gerade in Wuhan vor sich geht
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15 Bilder, die zeigen, was gerade in Wuhan vor sich geht
In Wuhan leben rund elf Millionen Menschen.

quelle: epa / stringer
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Coronavirus – Städte in Wuhan praktisch abgeschottet
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379 Kommentare
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Füürtüfäli
25.01.2020 18:07registriert März 2019
Vielen Dank an die Chinesin, die sich Fiebersenkendes Mittel reingepfiffen hat, damit sie durch den Flughafen nach Paris kommt und das dann noch fröhlich in Paris auf Social Media gepostet hat....
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Flexon
26.01.2020 18:52registriert Februar 2014
Bitte auch mal etwas über das Virus selbst schreiben. Wie gefährlich ist es? Was sind die Symptome? Gibt es ein Gegenmittel? Wovon sprechen wir hier überhaupt???
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Holzkopf
26.01.2020 21:02registriert November 2017
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