US-Präsident Donald Trump warnte in einem Interview mit The Daily Caller gewalttätige antifaschistische Gruppierungen. Ihre Gegner könnten sich rasch organisieren, was für die Linksradikalen «grosse Schwierigkeiten» bedeuten würde.
«(Die Antifa) hofft besser, dass ihre Gegner nicht mobil machen. Denn wenn sie das tun, sind sie viel hartnäckiger. Viel stärker. Vermutlich viel gewalttätiger. Und die Antifa wird in grosse Schwierigkeiten geraten. Aber bislang haben sie das nicht getan und das ist auch gut so», sagte der Präsident weiter.
Trump machte diese Aussagen im Zusammenhang mit dem Protest gegen Fox-News-Moderator Tucker Carlson. Linksradikale versammelten sich vor dessen Haus und skandierten Sprüche wie «Tucker Carlson, wir werden kämpfen. Wir wissen, wo du nachts schläfst» und «Du bist nicht sicher». Es sei zu Vandalismus gekommen und man hätte versucht, die Türe einzutreten.
Carlson steht in der Kritik, weissem Nationalismus und Rassismus in seiner Sendung eine Plattform zu bieten. Laut der Washington Post soll er vor laufender Kamera Anhänger der LGBT-Bewegung verspottet und vor «Vielfalt und demografischem Wandel» gewarnt haben.
Allerdings geht aus dem Interview nicht klar hervor, wen Trump zu den Gegnern der Antifa zählt. Neben der Polizei und dem Militär nennt er auch «eine Menge starker und zäher Leute», die viel «härter und klüger» seien.
Seit dem Amtsantritt von Trump kommt es regelmässig zu Protesten und Aufmärschen der linken und rechten Lager. In Charlottesville lenkte 2017 ein Rechtsextremist sein Auto in einen Demonstrationszug – eine Person wurde getötet und mehrere schwer verletzt. Trump distanzierte sich nach der Tragödie nicht explizit von den rechten Kreisen und wurde dafür scharf kritisiert. (vom)