Ein Erdrutsch hat im Süden Chiles mehrere Häuser weggerissen und mindestens elf Menschen getötet. 15 weitere Personen werden noch vermisst. Zwölf Menschen wurden zudem verletzt, wie das Innenministerium des südamerikanischen Landes mitteilte.
Das Unglück ereignete sich in einer entlegenen Bergregion in den Anden, rund 1300 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago de Chile.
Im rund 270 Einwohner zählenden Bergort Villa Santa Lucia, eine Autostunde von der Provinzhauptstadt Chaitén entfernt, trat ein Fluss durch Regen über die Ufer und löste die Schlammlawine aus, erklärte die Bürgermeisterin von Chaitén, Clara Lezcano. Das Innenministerium gab dagegen als Ursache ein Übermass an Regenfällen an, die eine Schlammlawine auf einem Berghang losgelöst habe.
Der Geologiedienst Sernageomin führte die Katastrophe auf das Loslösen einer grossen Eismasse des Gletschers Yelcho zurück, wie der Notdienst Onemi mitteilte. Rund 20 Häuser und eine Schule seien von dem Erdrutsch betroffen, hiess es. Mehrere Menschen seien obdachlos geworden und harrten in einer Notunterkunft aus. (sda/dpa)