In Pakistans Hauptstadt Islamabad haben sich islamistische Demonstranten Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Rund 8500 Elitepolizisten und Paramilitärs gingen am Samstag mit Gummigeschossen und Tränengas gegen rund 2000 Teilnehmer eines Sitzstreiks vor.
Diese bewarfen Polizisten mit Steinen. Die Islamisten blockierten mit einer Sitzblockade seit Anfang November eine wichtige Hauptverkehrsstrasse in Islamabad. Mit der Aktion protestieren sie gegen eine von ihnen als Gotteslästerung bezeichnete Abmilderung des Eids, den Kandidaten für Wahlen leisten müssen. Die Demonstranten fordern den Rücktritt von Justizminister Zahid Hamid.
Die Sitzblockade der Islamisten hatte die pakistanische Hauptstadt praktisch lahmgelegt. Die Behörden griffen zunächst nicht ein. Zur Begründung hiess es, es würden gewaltsame Szenen befürchtet, da die Islamisten angekündigt hatten, für ihre Sache zu sterben. Die wochenlange Untätigkeit der Regierung wurde von den Gerichten und Millionen Einwohnern Islamabads scharf kritisiert. (sda/afp)