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Ex-Häftling: «Es kann durchaus passieren, dass Thomas N. im Gefängnis Prügel bezieht»

Thomas N. Rupperswil
Thomas N. wurde in die psychiatrische Abteilung der Justizvollzugsanstalt Pöschwies verlegt.

Ex-Häftling: «Es kann durchaus passieren, dass Thomas N. im Gefängnis Prügel bezieht»

Thomas N. wurde von Lenzburg ins zürcherische Regensdorf verlegt. Als Straftäter, der sich an Kindern vergriff, hat der Vierfachmörder von Rupperswil in der Justizvollzugsanstalt Pöschwies einen schweren Stand.
28.02.2017, 22:1301.03.2017, 10:48
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Thomas N. befindet sich nicht mehr in der Justizvollzugsanstalt Lenzburg. Der Vierfachmörder von Rupperswil wurde in psychiatrische Abteilung der Strafanstalt Pöschwies nach Regensdorf verlegt. Über Einzelheiten zur Verlegung schweigen sich die Behörden aus.

Weil unter den vier Opfern von Thomas N. auch Kinder sind, droht Thomas N. Ungemach von anderen Mitgefangenen. Wer Kinder auf dem Gewissen habe, werde im Gefängnis massiv angefeindet, weiss Jo Scharwächter. Er spricht aus Erfahrung, sass wegen versuchten Mordes selbst fast zehn Jahre hinter Gittern.

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«Wenn er an die falschen Leute gerät, kann es durchaus passieren, dass er Prügel bezieht – oder sogar mehr», sagt Scharwächter gegenüber Tele M1. Dann könne es sogar sein, dass N. selber getötet werde.

Tatsächlich werde Thomas N. vor anderen Mitgefangenen geschützt, berichtet der «Tages-Anzeiger». Vor der grausamen Bluttat im Dezember 2015 hatte er sich an seinem jüngsten Opfer sexuell vergriffen.

Thomas N. wurde vom Gefängnis Lenzburg in die JVA Pöschwies verlegt. Dort wartet er in der psychiatrischen Abteilung auf seinen Prozess.Video: kaltura.com

Geschäften im Gottesdienst

N. soll in der Strafanstalt auch den Gottesdienst besucht haben, heisst es. Jo Scharwächter, der mittlerweile als Gefängnis-Seelsorger aktiv ist, bezweifelt aber, dass Thomas N. nun Halt im Glauben gefunden hat. Zu seinen Gefängnis-Gottesdiensten kämen durchaus schon mal 300 Leute. Glaube habe aber wenig damit zu tun. «Die kommen weil dann irgendwelche Geschäfte laufen.» 

Scharwächter will aber nicht ausschliessen, dass Thomas N. während seiner Haftstrafe religiös wird. Schliesslich, so der Seelsorger, könne nur Gott ihm vergeben. (cze)

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Spooky
28.02.2017 22:41registriert November 2015
So ein Quatsch. Das ist Hollywood. Klar sind Kindermörder nicht beliebt. Aber die Gefängniswärter sind nicht dumm. Und die Schweizer Gefängnisse sind professionell organisiert. Die Kontakte zwischen den Gefangenen kann man kontrollieren und handhaben. Es ist möglich, einen Insassen nur mit jenen Leuten in Kontakt kommen zu lassen, von denen er nichts zu befürchten hat. Oder kennt irgendjemand einen Fall in der Schweiz, wo ein pädophiler Insasse in einem Schweizer Gefängnis umgebracht wurde? Ich nicht. Er wurde verlegt, weil er in die Psychiatrie gehört. Das ist alles.
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