1500 Bootsflüchtlinge sind von Schiffen der italienischen Marine und der Küstenwache vor Sizilien gerettet worden. Bis Samstag sollen auf Sizilien etwa 2000 Personen an Land eintreffen, wie die Behörden am Freitag mitteilten. An den Ostertagen waren im Rahmen der Rettungsoperation «Mare Nostrum» bereits 1100 Bootsflüchtlinge im Mittelmeer aufgegriffen und in Italien an Land gebracht worden.
Die Mission, benannt nach der antiken römischen Bezeichnung für das Mittelmeer, wurde im vergangenen Herbst unter dem Eindruck schwerer Flüchtlingskatastrophen eingeleitet, bei denen in wenigen Tagen mehr als 400 Flüchtlinge ums Leben gekommen waren. Laut italienischen Medienberichten gab der italienische Staat seither rund 60 Millionen Euro für die Operation aus. Täglich sind im Schnitt fünf Marineschiffe samt Helikoptern und rund 900 Marinesoldaten im Einsatz. Seit Jahresbeginn wurden im Rahmen der Operation «Mare Nostrum» rund 22'000 Flüchtlinge aufgegriffen. (dwi/sda/apa)