Den ersten Glanzpunkt beim Klassiker zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich setzten die Basler Fans mit ihrer 3D-Choreo «Sunneschiin & Räge» schon vor dem Anpfiff. Eindrücklich zeigten sie auf, dass für ein Team halt nicht immer die Sonne scheinen kann ...
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— FC Basel 1893 (@FCBasel1893) 9. Dezember 2018
Trotz des Regenwetters schien für den FCB bald die Sonne: Nach einem druckvollen Start belohnte Albian Ajeti die Basler in der 19. Minute mit der verdienten Führung. Nach einer schönen Ballstafette über Noah Okafor, Luca Zuffi und Ricky van Wolfswinkel musste der FCB-Topskorer nur noch den Fuss hinhalten. Zur Pause hätten die Basler gegen einen ziemlich harmlosen FCZ sogar noch höher führen müssen, doch Yannick Brecher im Zürcher Tor hatte etwas dagegen.
Zur Pause musste der beste Zürcher wegen einer Verletzung aber vom Platz, für Brecher kam Andris Vanins und der musste schon in der 49. Minute hinter sich greifen: Weil Adrian Winter zweimal nur ungenügend klärte, konnte Raoul Petretta Mass nehmen und den Ball von der Strafraumgrenze zum 2:0 unter die Latte hämmern.
Erst durch die Einwechslung von Hakim Guenouche für Mirlind Kryeziu zur Pause und die Umstellung von Dreierabwehr auf Viererkette kamen die Zürcher besser ins Spiel, doch ein Tor wollte nicht fallen. In der 74. Minute scheiterte Winter nach tollem Steilpass von Benjamin Kololli aber an FCB-Keeper Jonas Omlin und in der 79. Minute verweigerte Schiedsrichter Nikolaj Hänni den Zürchern nach einem Handspiel von Aldo Kalulu im eigenen Strafraum einen klaren Handspenalty. Stattdesen gab er Freistoss.
Der FCB rettete das 2:0 am Ende dennoch mehr oder weniger souverän über die Zeit und feierte so nach drei sieglosen Spielen wieder ein Erfolgserlebnis. Die Basler klettern auf Kosten von Thun wieder auf Platz 2, der Rückstand auf YB beträgt aber immer noch 19 Punkte.
In einem Spiel der wackligen Abwehrreihen behätl der FC Luzern bei den Grasshoppers das bessere Ende für sich. Blessing Eleke erzielt beim 3:2-Sieg der Luzerner zwei Treffer.
Rückblickend war die erste Abwehraktion der Grasshoppers als Fanal für des Spiels zu deuten: GC-Verteidiger Arlind Ajeti verpasste es in drei aufeinanderfolgenden Situationen auf der linken Seite den schnellen Luzerner Angreifer Blessing Eleke zu stoppen – dieser nutzte die Freiheiten nach nur 80 Sekunden zur erstmaligen Führung für den FC Luzern. Es sollte der Abend des 22-jährigen Nigerianers Eleke werden, der Luzern mit zwei Toren zum Sieg führte, und nicht derjenige der Abwehrreihen.
Denn nur neun Minuten nach dem Führungstreffer offenbarte auch der Luzerner Abwehrverbund erstmals eine Schwäche. Nedim Bajrami konnte sich rund 22 Meter vor dem Tor den Ball zurechtlegen, ohne angegriffen zu werden. Sein Schuss landete von Lazar Cirkovic noch leicht abgefälscht in Tor von David Zibung. Bis zur Pause blieben die Teams ihrer Startphase treu: Luzerns Cirkovic (18.) nach einem Corner per Kopf und GC-Stürmer Julien Ngoy (34.) durch sein gewonnenes Laufduell mit Simon Grether sorgten mit weiteren Treffern dafür, dass den Verteidigern zur Pause ein schlechtes Zeugnis ausgestellt werden musste.
Entsprechend zurückhaltender begingen die Teams den Start in die zweite Halbzeit, wobei sich Luzern den Sieg durch die grössere Zielstrebigkeit nach der Pause verdiente. Hatte die erste Szene des Spiels Eleke und Ajeti gehört, waren sie auch bei der Entscheidung wieder Hauptakteure: Ajeti lenkte nach 79 Minuten eine Flanke per Kopf glücklos auf den Fuss von Eleke weiter, der keine Mühe hatte, seinen zweiten Treffer zu erzielen.
Gegen Sion, das zuletzt dreimal in Folge gewann, hat der FC Lugano einen klaren Sieg verpasst. Die viele erstklassige Chancen vergebenden Tessiner mussten sich mit einem unbefriedigenden 2:2 abfinden.
Die Mannschaft von Trainer Fabio Celestini hätte nach drei Niederlagen und dem mageren Unentschieden gegen Neuchâtel Xamax einen Sieg gebrauchen können, um sich etwas aus der gefährlichen Zone der Tabelle zu lösen. Dieser Sieg wäre ohne weiteres möglich gewesen, denn Sion spielte deutlich schwächer als zuletzt, als sie aus drei Partien neun Punkte geholt hatten.
Lugano ging vier Minuten nach der Pause durch ein Eigentor von Verteidiger Jan Bamert 2:1 in Führung. In der darauffolgenden Viertelstunde wussten die Tessiner vier erstklassige Chancen nicht zu verwerten. Am frappantesten war das Scheitern von Alexander Gerndt. Der routinierte Stürmer vergab nach 51 Minuten aus sieben Metern das sicher scheindende 3:1. Die weiteren drei ausgezeichneten Möglichkeiten vergab Gerndts Stürmerkollege Mattia Bottani.
Sion war gegen das überlegene Lugano nicht imstande, sich gegen die drohende neunte Saisonniederlage zu wehren - und erreichte gleichwohl ein Unentschieden. Adryan erzielte das 2:2 nach 73 Minuten mit einem platzierten Schlenzer aus gegen 25 Metern. Mit ihrer matten Leistung machten die Walliser deutlich, dass sie unter Trainer Murat Yakin noch immer nicht die angestrebte Konstanz erreicht haben
Basel - Zürich 2:0 (1:0)
26'760 Zuschauer. - SR Hänni.
Tore: 19. Ajeti 1:0. 49. Petretta 2:0.
Basel: Omlin; Widmer, Kaiser, Cömert, Petretta; Van Wolfswinkel, Frei, Zuffi; Kalulu (87. Kuzmanovic), Ajeti (95. Pululu), Okafor (76. Oberlin).
Zürich: Brecher (46. Vanins); Maxsö, Bangura, Mirlind Kryeziu (46. Guenouche); Winter, Palsson, Hekuran Kryeziu, Kololli; Khelifi, Marchesano (71. Kasai); Odey.
Bemerkungen: Basel ohne Xhaka (gesperrt), Balanta, Bua, Campo, Stocker, Serey Die, Suchy (alle verletzt), Riveros (krank). Zürich ohne Aliu, Baumann, Ceesay, Kempter, Omeragic, Rüegg, Rohner, Nef (alle verletzt). Verwarnungen: 40. Okafor (Foul). 45. Palsson (Foul). 79. Oberlin (Foul). 84. Kasai (Foul).
Grasshoppers - Luzern 2:3 (2:2)
4800 Zuschauer. - SR Fähndrich.
Tore: 2. Eleke 0:1. 11. Bajrami 1:1. 18. Cirkovic 1:2. 34. Ngoy 2:2. 79. Eleke 2:3.
Grasshoppers: Lindner; Cvetkovic, Ajeti, Zesiger, Lika (82. Pinga); Diani, Kamber (74. Pusic); Jeffrén (66. Sukacev), Bajrami, Ngoy; Bahoui.
Luzern: Zibung; Grether, Lucas, Cirkovic, Sidler; Voca (67. Custodio), Schulz; Vargas (42. Demhasaj), Schneuwly, Schürpf; Eleke (85. Schmid).
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Doumbia (gesperrt), Basic, Lavanchy, Djuricin, Nathan, Holzhauser, Tarashaj und Rhyner (alle verletzt). Luzern ohne Schwegler (gesperrt), Lustenberger, Ndenge, Juric, Knezevic, Kakabadse und Salvi (alle verletzt). 71. Lattenschuss Schulz. Verwarnungen: 44. Diani (Foul). 63. Voca (Foul). 76. Schneuwly (Foul). 77. Pusic (Foul). 90. Bajrami (Unsportlichkeit) 92. Custodio (Unsportlichkeit).
Lugano - Sion 2:2 (1:1)
3865 Zuschauer. - SR San.
Tore: 13. Neitzke (Adryan) 1:0. 44. Covilo (Gerndt) 1:1. 49. Bamert (Eigentor) 2:1. 73. Adryan (Fortune) 2:2.
Lugano: Da Costa (46. Baumann); Maric, Covilo, Sulmoni; Daprelà, Sabbatini, Piccinocchi (78. Brlek), Mihajlovic; Bottani, Gerndt, Carlinhos (84. Macek).
Sion: Fickentscher; Bamert (59. Philippe, 90. Khasa), Neitzke, Abdellaoui; Mveng, Zock (48. Fortune), Toma, Ndoye, Morgado; Kasami, Adryan.
Bemerkungen: Lugano ohne Vecsei (gesperrt), Janko, Crnigoj (beide verletzt), Yao, Manicone und Amuzie (alle nicht im Aufgebot). Sion ohne Kouassi (gesperrt), Lenjani, Carlitos, Grgic, Maçeiras, Mitrjuschkin, Raphael, Baltazar, Angha und Epitaux (alle verletzt). Verwarnungen: 35. Carlinhos (Ballwegschlagen), 35. Sabbatini (Reklamieren), 42. Zock (Foul), 44. Bottani (Foul), 68. Philippe (Foul), 78. Toma (Foul), 91. Mihajloivic (Foul). (pre/sda)