Die Kantonspolizei Aargau veröffentlicht am Dienstag das Bild eines Rehs – es liegt in seinem Blute, zu Tode gebissen von einem Hund.
Wie die Polizei auf Facebook schreibt, wurde das Tier am Montagmorgen übel zugerichtet im Wald zwischen Zetzwil und Birrwil gefunden. «Hund und Halter sind leider unbekannt», so die Polizei. Ironisch ist der Post übertitelt mit: «Meiner jagt sicher keine Rehe…», eine gängige Haltung von Hundebesitzern. Der Vorfall beweist das Gegenteil.
Die Polizei hat nun Ermittlungen aufgenommen und ist für Hinweise dankbar.
«Solches Tierleid muss nicht sein!», so die Polizei. Sie danke allen Hundehalterinnen und Hundehaltern, die die Sorgfaltspflichten gegenüber ihren Vierbeinern wahrnehmen würden.
Dass es sich eindeutig um einen Hund handelt und nicht etwa um einen Luchs, würden die Bisspuren zeigen, erklärt Bernhard Graser, Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau, auf Anfrage. Der Hund habe dem Reh zudem ein Bein abgerissen.
Die Kritik auf Facebook am fehlbaren Hundehalter fällt heftig aus.
So schreibt eine Userin unter den Post der Polizei: «Eifach e Schand gwüssi Hundehalter.» Eine andere schreibt: «So eine Sauerei!»
Viele haben kein Verständnis, dass der Hund nicht an der Leine war, auch wenn die Leinenpflicht erst ab dem 1. April bis 31. Juli gilt. «Mich macht so etwas wirklich stinkwütend!!»
Nur eine Userin schreibt, man solle nicht alle Hundehalter in einen Topf werfen und nicht jeder Hund würde jagen. Die «mehrere hundert Rehe», die jedes Jahr gerissen würden, bewiesen das Gegenteil, antwortet ein anderer.
Der Blick in die Statistik der kantonalen Sektion Jagd und Fischerei zeigt: 2017 wurden 45 gerissene Rehe gemeldet. 1999 waren es noch 123. Insbesondere dank des neuen Jagdgesetzes, das 2009 in Kraft trat, ist diese Zahl kontinuierlich gesunken. (jk/sga)