Die Militärversicherung hat 2013 für 39'043 Unfälle und Krankheitsfälle aufkommen müssen, 1481 mehr als 2012. Für die Zunahme verantwortlich sind nicht die Soldaten, sondern die Zivildienstleistenden.
Bei der Militärversicherung versichert sind Miliz- und Berufssoldaten sowie Personen, die für den Zivildienst, den Zivilschutz, das Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe oder friedenserhaltende Aktionen des Bundes im Einsatz stehen. Total wurden 9,7 Millionen Diensttage versichert. 2012 waren es 9,9 Millionen Diensttage gewesen, wie die Suva am Dienstag mitteilte.
Die beiden grössten Versichertengruppen sind die Milizsoldaten und die Zivildienstleistenden. Die Zahl der Unfälle und Krankheitsfällen von Milizsoldaten nahm um 235 von 23'967 auf 23'732 ab. Bei den Zivildienstlern gab es dagegen eine Zunahme um 1092 Fälle, und zwar von 4213 auf 5305 Fälle.
Der Grund dafür ist, dass immer weniger Militärdiensttage geleistet werden, und diese Abnahme durch eine steigende Zahl der Zivildiensttage kompensiert wird. Dieser Trend halte seit der Abschaffung der Gewissensprüfung 2009 an, schreibt die Suva.
2009 betrug die Zahl verunfallter oder erkrankter Zivildienstleistender 1669. Fast parallel zu den absolvierten Diensttagen habe sich die Zahl der Unfälle und Krankheitsfälle seither verdreifacht, schreibt die Suva.
Die Leistungen der Militärversicherung erhöhten sich 2013 von 195 Millionen Franken auf 196 Millionen Franken. Davon wurden 102 Millionen Franken in Renten ausgerichtet, rund vier Prozent weniger als 2012. Der Grund dafür liegt in der rückläufigen Zahl der Rentenbezüger.
Um 9 Prozent auf 65 Millionen Franken zugenommen haben die Heilkosten. Die Suva erklärt die Zunahme damit, dass 2013 bei den stationären Leistungen die Kantonsbeiträge ganz weggefallen seien. Zudem habe die Einführung des Fallpauschalensystems in den Spitälern zu einem Abrechnungsstau geführt, so dass viele Rechnungen von 2012 erst 2013 bei der Versicherung eingetroffen seien. (lhr/sda)