Rund 1500 Personen an Kundgebung gegen Agrochemiekonzerne in Basel

Rund 1500 Personen an Kundgebung gegen Agrochemiekonzerne in Basel

20.05.2017, 17:40

Gegen 3000 Personen sind am Samstag in Basel und in Morges VD für eine ökologischere und sozialere Landwirtschaft auf die Strasse gegangen. Ihr lautstarker und bunter Protest richtete sich gegen die Agrochemiekonzerne.

Im Rahmen der weltweiten Bewegung «March against Monsanto» zog in Basel zum dritten Mal friedlich ein bewilligter Demonstrationszug vom Barfüsserplatz vor den Hauptsitz von Syngenta beim Badischen Bahnhof. Wegen Baustellen und der Frühjahrsmesse muba war die Route in diesem Jahr etwas abgeändert. Immer wieder hielt die Polizei den Verkehr an. Mehrere Tram- und Buslinien wurden zeitweise umgeleitet.

Bei der Kundgebung dabei waren rund 1500 Teilnehmende, etwas weniger als im Vorjahr. Protestiert wurde lautstark gegen die Macht der Agrochemiekonzerne, gegen gentechnisch verändertes Saatgut und den Einsatz von Pestiziden. Thema waren zudem die Fusionen in der Agrochemiebranche. In Anspielung auf die Übernahme von Syngenta durch ChemChina trugen Demonstranten einen chinesischen Drachen.

Am Syngenta-Hauptsitz wurden am Gebäude Transparente gehisst und wie bereits vor dem Abmarsch Reden gehalten. Steuern, die Syngenta dem Kanton zahlt, dürften Basel-Stadt nicht davon abhalten, kritisch hinzuschauen, was der Konzern weltweit mache, sagte etwa ein Redner.

Zur Kundgebung in Basel aufgerufen hatte der Verein «Plattform March against Monsanto & Syngenta», eine Gruppe von Personen verschiedener Bewegungen. Über fünfzig Organisationen und Gruppierungen sowie Parteien aus dem links-grünen Lager aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz unterstützten den Marsch.

Marsch auch in Morges

Vor dem Monsanto-Hauptquartier für Europa, Afrika und den Mittleren Osten im waadtländischen Morges demonstrierten gemäss Angaben der Organisatoren gleichzeitig rund 1300 Personen. Die Organisatoren stellten den Marsch gemäss Webseite dieses Jahr unter das Motto «Aufstand der Unkräuter». Die Teilnehmenden wurden aufgefordert, in Grün zu erscheinen.

Ein «March against Monsanto» hatte erstmals im Mai 2013 in den USA stattgefunden. In der Zwischenzeit gibt es solche Kundgebungen gegen den wegen seines Gentech-Saatguts umstrittenen US-Konzern jedes Jahr auf der ganzen Welt an mehreren hundert Orten. (sda)

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