Bayern München feiert im Viertelfinal der Champions League einen rauschenden 8:2-Sieg gegen den FC Barcelona. Schachtar Donezk fertigt im Viertelfinal der Europa League den FC Basel mit 4:1 ab, nur um eine Runde später gegen Inter Mailand selbst eine 0:5-Klatsche zu kassieren. Sehen wir momentan also einen aussergewöhnlichen Torreigen in den europäischen Wettbewerben?
Nein, der Eindruck täuscht und ist durch einzelne Spiele gefärbt. Tatsächlich fallen dieses Jahr in der K.-o.-Phase der Champions League ungefähr gleich viele Tore pro Spiel wie in den Jahren zuvor. In der Europa League sind es bislang sogar eher weniger Treffer – Ausnahme ist der Halbfinal mit besagtem 5:0-Sieg Inters über Schachtar Donezk.
In den letzten Jahren war es üblich, dass es in der K.-o.-Phase der Champions League zwischen 2,5 und vier Toren pro Spiel gibt. Da ist dann ein 8:2-Sieg der Bayern über Barcelona natürlich ein krasser statistischer Ausreisser. Die Achtelfinals entsprachen dieses Jahr mit 3,19 Toren pro Spiel allerdings ziemlich genau dem Normalwert der letzten Jahre.
Ob diese Ausreisser nur Zufall sind oder ob sie damit zu tun haben, dass seit dem Viertelfinal alle Paarungen in einem Spiel entschieden werden und deshalb die Nerven etwas blank liegen, lässt sich kaum beantworten. (abu)