Digital
Schweiz

Ein Herz für Studis? Das sind die günstigsten Handy-Abos für junge Leute

Sei nicht faul! Überprüfe jetzt dein Handy-Abo, und spar unter Umständen ziemlich viel Geld ...
Sei nicht faul! Überprüfe jetzt dein Handy-Abo, und spar unter Umständen ziemlich viel Geld ...bild: shutterstock

Das sind die günstigsten Handy-Abos für junge Leute

12.09.2019, 17:3812.09.2019, 19:06
Mehr «Digital»

Nächste Woche beginnen an vielen Schweizer Universitäten und Hochschulen wieder die Vorlesungen. Telekom-Experte Ralf Beyeler vom Vergleichsdienst moneyland.ch hat untersucht, wie viel Studierende für ihre Handy-Abos bezahlen. Nachfolgend geben wir die wichtigsten Erkenntnisse aus der Medienmitteilung vom Donnerstag wieder.

Das Fazit vorweg: Die Unterschiede zwischen den Anbietern seien erheblich, betont Beyeler:

«Mit einem einfachen Anbieter-Wechsel können Studenten rasch einmal 20 bis 50 Franken im Monat sparen und damit ihr bescheidenes Budget optimieren.»

Wir komme gleich zu den günstigsten Angeboten, doch zunächst würde uns noch interessieren ...

Wie hoch sind deine Handy-Kosten pro Monat?

Wie wurde untersucht?

Für den Vergleich hat moneyland.ch sowohl Handy-Abos, Prepaid-Angebote als auch Jugend-Angebote und Aktionen berücksichtigt. Dafür hat moneyland.ch die Kosten für zwei Nutzungsprofile berechnet. In beiden Profilen führen die Studierenden jeweils vier Gespräche zu durchschnittlich drei Minuten pro Monat. Im ersten Profil «Internet-Flatrate» wird das Internet sehr intensiv genutzt, im zweiten Profil mit maximal 4 GB im Monat weniger intensiv.

Gibts Spezialangebote für Studenten?

Na ja ...

Beyeler schreibt, er habe bei seinen Recherchen ein einziges Angebot gefunden, das sich ausdrücklich an Studierende richte:

Im Rahmen von Projekt Neptun erhalten Studierende bis zum 30. September 2019 zwei Abos von Yallo mit einem Studentenrabatt. Das Abo «Swiss Flat» wird für 25 Franken statt 58 Franken angeboten, das Abo «Super Flat XL» für 54 statt 120 Franken. Im Rahmen von Aktionen werden diese Abos allerdings auch für Nichtstudenten oft für 29 Franken beziehungsweise 59 Franken angeboten. Studenten erhalten damit einen zusätzlichen Rabatt von 4 oder 5 Franken pro Monat.

Was bieten Swisscom und Co. jungen Leuten?

Das Nachfragen bei den grossen Mobilfunk-Anbietern ergab, dass diese keine speziellen Studentenangebote anbieten. Hingegen offerieren Swisscom, Sunrise und Salt spezielle Jugendangebote, von denen auch Studierende profitieren.

  • Es gibt die Möglichkeit, ein Jugend-Abo abzuschliessen.
  • Bei Swisscom ist dies für Studenten unter 26 Jahren möglich, bei Sunrise und Salt für Leute unter 30 Jahren.
  • Sowohl bei Jugend- als auch Erwachsenen-Angebote lohne es sich, einen Blick auf aktuelle Aktionen zu werfen. Diese findet man auch bei den Vergleichsdiensten.

Wer bietet die günstigste Internet-Flatrate für Junge?

Eine Flatrate braucht man dann, wenn man oft Video- und Musik-Streaming via Mobilfunknetz konsumiert.

Für das erste Profil hat Beyeler nur Angebote mit einer unlimitierten Flatrate berücksichtigt. Nicht berücksichtigt wurden als «unlimitiert» angepriesene Mobilfunk-Angebote, bei denen die Mobilfunk-Provider beim Erreichen einer bestimmten Datenmenge die Surf-Geschwindigkeit drosseln.

Die Details zur Rangliste findest du auf der Moneyland-Website.
Die Details zur Rangliste findest du auf der Moneyland-Website.screenshot: moneyland.ch

Die Ergebnisse im Detail:

  • Das günstigste Angebot sei ein Abo von Yallo im Rahmen einer Aktion des Projekts Neptun, dass sich an Studenten richtet. Die Kunden erhalten – solange sie das Abo haben – einen monatlichen Rabatt. Dieses Abo kostet im ersten Jahr 349 Franken.
  • Auf dem zweiten Platz landet ein Jugend-Abo von Salt, wie Beyeler schreibt. «Im Rahmen einer Aktion erhalten die Kunden während 24 Monaten einen monatlichen Rabatt. Die Kosten im ersten Jahr belaufen sich damit auf 408.40 Franken. Das sind 17% mehr als beim Sonderangebot von Yallo. Nach Ablauf der Aktionsdauer bezahlen die Kunden mit jährlich 599.40 allerdings erheblich mehr.»
  • Auf den dritten Platz schafft es laut Moneyland-Mitteilung ein Angebot von UPC. «Die Gesamtkosten im ersten Jahr betragen aufgrund einer Aktion 468 Franken. Das sind 34 Prozent mehr als beim Sonderangebot von Yallo.»

Die Unterschiede zwischen den Anbietern seien bei Internet-Flatrates riesig, konstatiert Beyeler: So koste das günstigste Handy-Abo von Swisscom rund 350 Franken mehr als das günstigste Angebot von Yallo. Ein Aufpreis von 101 Prozent.

Handy-Abos mit 4-GB-Nutzung im Vergleich

Wer nicht via Mobilfunknetz Streaming-Dienste nutzt, benötigt keine Internet-Flatrate. Moneyland hat im Rahmen des zweiten Profils die Kosten für Studierende berechnet, denen im Monat ein Datenvolumen von vier Gigabyte (GB) ausreicht.

Die Details zur Rangliste findest du auf der Moneyland-Website.
Die Details zur Rangliste findest du auf der Moneyland-Website.screenshot: moneyland.ch

Die Ergebnisse im Detail:

  • Das günstigste Angebot stamme vom Prepaid-Anbieter Mucho. «Studierende bezahlen im ersten Jahr 219.80 Franken. Die deutschen Discounter Lidl und Aldi bieten jeweils ein Angebot für rund 288 Franken an.»
  • Selbst die Angebote von Billigmarken wie M-Budget oder Wingo seien wesentlich teurer. So koste das günstigste Abo von M-Budget trotz Aktion im ersten Jahr mit 379.60 Franken rund 160 Franken mehr als das günstigste Angebot von Mucho. Das entspreche einem Aufpreis von 73%.
  • Das Angebot von Wingo koste mit 460 Franken im Jahr sogar 240 Franken mehr als das günstigste Angebot. Damit sei Wingo mehr als doppelt so teuer. (Mucho, M-Budget und Wingo nutzen das Mobilfunknetz von Swisscom).
  • Teuer seien auch die grossen bekannten Mobilfunk-Anbieter: «Bei Salt bezahlen Studierende 348.40 Franken im ersten Jahr. Das sind rund 130 Franken mehr als beim günstigsten Angebot.»
  • Mit einem Prepaid-Angebot von Sunrise bezahlte der Student 479.90 Franken. Obwohl dieses Angebot eine Flatrate enthalte, sei dieses Angebot günstiger als andere Angebote von Sunrise mit einer limitierten Datenmenge.
  • UPC sei trotz einem Aktionsangebot mit 468 Franken im ersten Jahr (und 588 Franken in jedem weiteren Jahr) vergleichsweise teuer.
  • Bei Swisscom sei das günstigste Angebot ein Prepaid-Angebot für 663.50 Franken im ersten Jahr. Damit sei Swisscom fast 450 Franken teurer als das günstigste Angebot von Mucho.
  • Studenten unter 26 Jahren bezahlen laut Beyeler mit einem Jugend-Abo bei Swisscom 700 Franken im ersten Jahr. Für Studierende, die bereits älter als 26 Jahre alt sind, verrechnet Swisscom sogar 820 Franken im ersten Jahr.

Der abschliessende Rat Beyelers:

«Studenten sollten unbedingt ihr Handy-Abo oder Prepaid-Angebot regelmässig vergleichen.»

(dsc)

«World of Watson»:

Video: watson
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die turbulente Geschichte des Schweizer Mobilfunks
1 / 40
Die turbulente Geschichte des Schweizer Mobilfunks
«Wo biiisch!?» watson präsentiert Meilensteine der Schweizer Mobilfunk-Geschichte.
quelle: keystone / martin ruetschi
Auf Facebook teilenAuf X teilen
In voller Fahrt ein Smartphone gefangen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
21 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
dieBied
12.09.2019 19:27registriert Mai 2017
Also wenn man etwas sparsam mit den Daten ist (an der Uni und zuhause hat man ja sowieso meist W-Lan...), kommt man mit Wingo extrem günstig weg! Ich bezahle 25.- pro Monat für 2 GB Daten (+1GB Daten im EU-Ausland) und unbegrenztes Telefonieren, und ich bin längst kein Student mehr und älter als 26...
4310
Melden
Zum Kommentar
21
China zwingt Apple, WhatsApp und Threads aus dem (zensierten) App Store zu entfernen

Die chinesische Regierung hat Apple die Chat-Anwendung WhatsApp aus dem App Store in China entfernen lassen. Man sei gezwungen, die Gesetze der Länder zu befolgen, in denen man aktiv sei, betonte Apple am Donnerstag.

Zur Story