Zwei Tage nach den Wahlen in Simbabwe haben Soldaten am Mittwoch das Feuer auf regierungskritische Demonstranten eröffnet. Verschiedene Medien - darunter der Sender BBC und die Nachrichtenagentur AFP - meldeten mindestens ein Todesopfer.
In den Strassen um den Sitz der Wahlkommission in der Hauptstadt Harare zogen Panzer und Truppenfahrzeuge der Armee auf. Die Demonstranten hatten zuvor mit Steinen geworfen, nachdem die Polizei mit Tränengas und Wasserkanonen geschossen hatte, um Anhänger des Oppositionskandidaten Nelson Chamisa auseinanderzutreiben. Fahrzeuge gingen in Flammen auf.
Die Opposition wirft der langjährigen Regierungspartei und Wahlsiegerin Zanu-PF Wahlmanipulation vor. Derweil rief Präsident Emmerson Mnangagwa angesichts der Proteste zu «Frieden» auf.
Die Zanu-PF herrscht seit 1980 in dem südafrikanischen Land. Die Abstimmung am Montag war die erste freie Wahl in Simbabwe seit etwa vier Jahrzehnten. Nach Robert Mugabes Sturz im vergangenen November gingen die Bürger weitgehend friedlich zu den Urnen. (sda/afp/reuters)