Ambri-Piotta gewann das Kellerduell gegen ein erschreckend harmloses Fribourg-Gottéron leistungsgerecht mit 4:0.
Goalie Daniel Manzato benötigte bloss 17 Paraden für den zweiten Shutout in seinem sechsten Meisterschaftsspiel der laufenden Saison. Die Leventiner kamen dadurch im sechsten Saison-Heimspiel zum dritten (Heim-)Sieg.
Das Siegtor zum 1:0 besorgte Ambris Nationalverteidiger und PostFinance-Topskorer Michael Fora (19.). Ambri hatte im ersten Abschnitt das Duell der beiden Teams mit der schwächsten Torproduktion (durchschnittlich 1,8 gegenüber 1,6 Plustore) klar dominiert. Zur Spielmitte verzeichneten die Leventiner 21:4 Torschüsse. Am Ende realisierte Ambri ungefährdet den fünften Sieg aus den letzten sechs Heimspielen gegen Fribourg-Gottéron.
Robert Sabolic steuerte dazu mit dem 3:0 in Überzahl (39.) endlich sein erstes Meisterschaftstor für Ambri-Piotta bei. Dabei hatte der slowenische Nationalstürmer noch wenige Minuten davor im Mitteldrittel solo vor Gottérons Keeper Reto Berra das 2:0 verpasst. Das 2:0 erzielte dafür kurz darauf Giacomo Del Pian (33.), der dadurch seinerseits sein erstes Meisterschaftstor für Ambri-Piotta realisierte. Mit einem Schuss ins leere Tor stellte Marco Müller in der vorletzten Minute das Endresultat her.
Dank einem Hattrick von Andrew Ebbett und einem starken Goalie Niklas Schlegel gewann der SC Bern das Derby gegen die SCL Tigers 4:3 nach Verlängerung. Es hätten aber drei Punkte sein müssen.
Der SC Bern kommt wieder besser in Fahrt. Nachdem der Schweizer Meister die beiden letzten «Tatzen-Derbys» in der PostFinance Arena verloren hatte, wies er nun nicht nur den Kantonsrivalen in die Schranken, sondern feierte auch den zweiten Erfolg in Serie. Er musste jedoch unnötig zittern und auch am Ende auch Glück in Anspruch nehmen. Während in der Verlängerung Chris DiDomenico an Schlegel und Harri Pesonen an der Latte scheiterten, buchte Simon Moser 4,7 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer zum 4:3.
Noch ist in Bern aber nicht alles Gold, was glänzt. Im dritten Drittel gab der SCB durch Passivität und individuelle Fehler eine 3:1-Führung aus den Händen. Sie damit beinahe den grossen Abend von Andrew Ebbett zunichte gemacht. Der Kanadier, der seine fünfte Saison in der Schweiz und beim SCB absolviert, erzielte erstmals in der Schweiz einen Hattrick.
Das war vielleicht fast noch wichtiger als der Prestige-Sieg und die zwei Punkte. Mit Ebbett, Vincent Praplan (zwei Assists) und Jan Mursak (ein Assist) finden endlich auch andere Spieler als diejenigen der Parade-Formation mit Arcobello, Moser und Rüfenacht in die Gänge.
Die SCL Tigers verdienten sich den einen Punkt mit einer starken (aber unbelohnten) Startphase und einer Steigerung am Ende. Dennoch resultierte die fünfte Niederlage in den letzten sechs Spielen.
Hier gibt's den Liveticker der Partie zum Nachlesen.
Biel stoppte mit einem 2:1-Sieg über Lausanne im Verfolgerduell eine Negativserie von drei Niederlagen.
Bei Biel verhinderte Goalie Jonas Hiller in den ersten elf Minuten des Schlussdrittels mit zahlreichen Paraden den möglich gewesenen Ausgleich der Gäste. In der Endphase befand sich Lausanne dann fast nur noch in Unterzahl, da beispielsweise Nationalstürmer Joël Vermin mit einer direkten Matchstrafe vom Eis geschickt worden war. Vermin hatte sich zu einem Tritt gegenüber Mike Künzle hinreissen lassen.
Lausanne hatte nach einem ausgeglichenen Startdrittel im zweiten Abschnitt der 2:1-Führung nahe gestanden. Doch dann verzeichnete Biel einen Pfostenschuss von Toni Rajala. Und schliesslich folgte in der nächsten Überzahl das Bieler 2:1 durch Anssi Salmela nach nur 8 Sekunden in Überzahl.
Lausanne war durch Robin Leone in der 27. Minute in Führung gegangen. Doch bereits nach 97 Sekunden hätten die Gäste durch Tyler Moy in Führung gehen können. Der Amerikaner scheiterte aber mit einem Penalty am Bieler Keeper Jonas Hiller, der auch sonst eine Top-Leistung zeigte.
Der Siegeslauf der ZSC Lions wurde nach vier Spielen in Lugano gestoppt. Die Tessiner verdienten sich einen 3:1-Sieg nach einem 0:1-Rückstand redlich.
Für Lugano war Luca Fazzini doppelt erfolgreich. Der von den ZSC Lions neu engagierte finnische Keeper Joni Ortio besass keine Schuld an den drei Gegentoren. Auf der Gegenseite hielt Sandro Zurkirchen in der Schlussphase (58.) gegen Garrett Roe und den Ex-Luganesi Fredrik Pettersson (59.) den Sieg der Gastgeber fest. Der frühere ZSC-Stürmer Sandro Zangger stellte dann mit einem Schuss ins leere Tor den Endstand her.
Die Partie hatte wegen verspäteter Ankunft der ZSC Lions wegen hohen Verkehrsaufkommens mit 30-minütiger Verspätung begonnen. Dennoch gingen die Gäste durch Pius Suter in Überzahl in Führung. Doch Lugano gelang ebenfalls im Powerplay noch im Startdrittel der 1:1-Ausgleich durch Fazzini.
Luganos PostFinance-Topskorer Raffaele Sannitz (36) wurde vor der Partie für sein 800. NL-Spiel für Lugano geehrt. Nur Julien Vauclair (909) hat im Dress von Lugano noch mehr Meisterschaftsspiele für die Südtessiner bestritten.
Nach zwei Niederlagen in Folge kehrten die Rapperswil-Jona Lakers zum Siegen zurück. Sie bezwangen den ehemaligen Leader Genève-Servette etwas glücklich 2:0.
Es war keine Meisterleistung der SC Rapperswil-Jona Lakers nötig, um das Überraschungsteam des ersten Meisterschaftsviertels ohne Punkte nach Hause zu schicken. Aber es brauchte den bärenstarken Melvin Nyffeler im Tor und einen wieder genesenen Casey Wellman als Skorer.
Defaite 2-0 à Rapperswil... Rendez-vous demain aux Vernets face à Davos pour la Pink Night! pic.twitter.com/R1jPV4n1iG
— Geneve-Servette HC (@officialGSHC) October 4, 2019
Der Kalifornier hatte die gesamte Vorbereiten wegen einer Oberschenkelverletzung verpasst und kam so erst zu seinem zweiten Saisoneinsatz. 70 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels markierte er sein erstes Tor, gut zwölf Minuten vor Schluss sorgte er mit dem 2:0 für die Vorentscheidung.
Zwar konnten die St. Galler nicht verbergen, dass ihnen die Genialität des angeschlagenen Topskorers Roman Cervenka fehlt, dank Wellman und Nyffeler, der für seinen Shutout 34 Schüsse parierte, reichte es aber zum Sieg. Rapperswil-Jona gewann nach drei Overtime-Siegen in dieser Saison zum zweiten Mal nach 60 Minuten, Servette hingegen verlor zum dritten Mal in Folge.
Ambri-Piotta - Fribourg-Gottéron 4:0 (1:0, 2:0, 1:0)
4606 Zuschauer. - SR Stricker/Hungerbühler, Kaderli/Ambrosetti.
Tore: 19. Fora (D'Agostini) 1:0. 33. Dal Pian 2:0. 39. Sabolic (Plastino/Ausschluss Mottet) 3:0. 59. Müller (Sabolic/Ausschluss Fora!) 4:0 (ins leere Tor).
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 4mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron. - PostFinance-Topskorer: Fora; Brodin.
Ambri-Piotta: Manzato: Fohrler, Ngoy; Fora, Dotti; Plastino, Fischer; Pinana; D'Agostini, Müller, Zwerger; Trisconi, Goi, Bianchi; Hofer, Flynn, Sabolic; Joël Neuenschwander, Dal Pian, Kneubühler; Egli.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Kamerzin, Furrer; Abplanalp, Stalder; Forrer, Marti; Marchon, Walser, Lhotak; Brodin, Desharnais, Stalberg; Rossi, Bykow, Mottet; Lauper, Schmutz, Vauclair.
Bemerkungen: Ambri ohne Conz, Rohrbach, Novotny und Kostner (alle verletzt) sowie Hrachovina (überzähliger Ausländer) und Payr (krank), Gottéron ohne Sprunger (verletzt). - Verletzt ausgeschieden: 10. Walser, 56. Lhotak. - 33. Timeout Fribourg-Gottéron. - Gottéron von 56:32 bis 58:34 ohne Torhüter.
Biel - Lausanne 2:1 (0:0, 2:1, 0:0) 5488 Zuschauer. - SR Tscherrig/Müller, Obwegeser/Cattaneo.
Tore: 27. (26:03) Leone (Lindbohm) 0:1. 27. (26:50) Pouliot (Rajala) 1:1. 40. (39:47) Salmela (Ausschluss Genazzi) 2:1.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Biel, 4mal 2 plus 5 Minuten plus Matchstrafe (Vermin) gegen Lausanne. - PostFinance-Topskorer: Rajala; Almond.
Biel: Hiller; Moser, Kreis; Rathgeb, Forster; Sataric, Salmela; Fey; Hügli, Pouliot, Rajala; Riat, Cunti, Künzle; Schneider, Fuchs, Kohler; Tschantré, Gustafsson, Neuenschwander.
Lausanne: Stephan; Lindbohm, Frick; Nodari, Grossmann; Heldner, Junland; Genazzi; Bertschy, Jooris, Herren; Vermin, Jeffrey, Kenins; Moy, Almond, Leone; Traber, Froidevaux, Antonietti.
Bemerkungen: Biel ohne Brunner, Ulmer und Lüthi (alle verletzt), Lausanne ohne Emmerton (verletzt). - 2. Moy verschiesst Penalty. - Pfosten: 39. Rajala, 40. Rathgeb, 49. Genazzi. - Lausanne ab 59:30 ohne Torhüter.
Lugano - ZSC Lions 3:1 (1:1, 0:0 2:0) 5734 Zuschauer. - SR Hebeisen/Mollard, Altmann/Bürgi.
Tore: 16. Sutter (Pettersson/ Ausschluss Romanenghi) 0:1. 19. Fazzini (Klasen/Ausschluss Noreau) 1:1. 46. Fazzini 2:1. 59. Zangger 3:1.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lugano, 1mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. - PostFinance-Topskorer: Sannitz; Roe.
Lugano: Zurkirchen; Ohtamaa, Chorney; Löffel, Vauclair; Chiesa, Jecker; Riva; Klasen, Lajunen, Zangger; Fazzini, Romanenghi, Suri; Bürgler, Sannitz, Bertaggia; Jörg, Haussener, Lammer.
ZSC Lions: Ortio; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Sutter; Pettersson, Prassl, Chris Baltisberger; Bodenmann, Diem, Hollenstein; Simic, Schäppi, Pedretti.
Bemerkungen: Lugano ohne Morini (verletzt) und Spooner (überzähliger Ausländer), ZSC Lions ohne Blindenbacher (verletzt) sowie Krüger (überzähliger Ausländer). - 800. NL-Spiel von Sannitz. - NLA-Debüt von Joni Ortio. - Timeouts: 58. ZSC Lions, 59. Lugano. - ZSC Lions von 57:48 bis 58:51 ohne Torhüter.
Bern - SCL Tigers 4:3 (1:0, 2:1, 0:2, 1:0) n.V.16'771 Zuschauer. - SR Salonen/Urban, Fuchs/Gnemmi.
Tore: 17. Ebbett (Praplan, Mursak) 1:0. 28. Ebbett (Praplan) 2:0. 32. Kuonen (Gagnon, Pesonen) 2:1. 37. Ebbett (Ausschluss Schilt) 3:1. 44. Pesonen (Schmutz) 3:2. 57. Pesonen (Glauser) 3:3. 65. (64:56) Moser (Mursak, Blum) 4:3.
Strafen: je 3mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Untersander; Pesonen.
Bern: Schlegel; Andersson, Koivisto; Untersander, Burren; Krueger, Blum; Colin Gerber; Praplan, Mursak, Ebbett; Rüfenacht, Arcobello, Moser; Sciaroni, Heim, Pestoni; Grassi, Bieber, Alain Berger.
SCL Tigers: Punnenovs; Glauser, Leeger; Erni, Lardi; Schilt, Blaser; Cadonau, Huguenin; DiDomenico, Maxwell, Dostoinow; Kuonen, Gagnon, Pesonen; Schmutz, Pascal Berger, Neukom; Andersons, Diem, Rüegsegger.
Bemerkungen: Bern ohne Scherwey, Beat Gerber und Kämpf, SCL Tigers ohne In-Albon (alle verletzt) und Earl (krank). Lattenschuss Pesonen (64:42). Timeout SCL Tigers (64:42).
Rapperswil-Jona Lakers - Genève-Servette 2:0 (1:0, 0:0, 1:0)
3488 Zuschauer. - SR Fluri/Schrader; Progin/Wolf.
Tore: 19. Wellman (Rowe, Egli) 1:0. 49. Wellman (Clark) 2:0.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona, 4mal 2 Minuten gegen Servette. - PostFinance-Topskorer: Egli; Wingels.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Vukovic, Dufner; Hächler, Maier; Egli, Randegger; Gähler, Schmuckli; Kristo, Rowe, Rehak; Clark, Dünner, Wellman; Hüsler, Schlagenhauf, Casutt; Mosimann, Ness, Spiller.
Genève-Servette: Mayer; Jacquemet, Olsson; Karrer, Maurer; Mercier, Le Coultre; Smons; Wingels, Winnik, Rod; Miranda, Fehr, Maillard; Wick, Smirnovs, Douay; Tanner, Bozon, Simek.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Cervenka, Profico, Forrer und Schweri, Servette ohne Tömmernes, Kast, Antonietti, Völlmin, Richard, Fritsche (alle verletzt) und Berthon (krank). Pfosten-/Lattenschüsse: Dünner (41.), Kristo (58.). Timeout Servette (58.), von 57:17 bis 57:34 und ab 57:52 ohne Torhüter.
(rst/sda)