Flugpassagierin erleidet Verletzungen durch explodierende Kopfhörer

Flugpassagierin erleidet Verletzungen durch explodierende Kopfhörer

15.03.2017, 14:04

Die australische Verkehrssicherheitsbehörde warnt vor den Gefahren batteriebetriebener Geräte an Bord von Flugzeugen. Auf Flug von Chinas Hauptstadt Peking nach Melbourne waren einer Australierin Mitte Februar die Kopfhörer explodiert und in Flammen aufgegangen.

Die Passagierin habe dabei Verletzungen im Gesicht und an den Händen erlitten, teilte die Sicherheitsbehörde Australian Transport Safety Bureau (ATSB) am Mittwoch mit. Fotos zeigten die Frau mit schwarz verrusstem Gesicht.

Die Frau döste und hörte über ihre batteriebetriebenen Kopfhörer Musik, als es plötzlich eine laute Explosion gab. «Als ich mich umdrehen wollte, habe ich ein Brennen in meinem Gesicht gespürt», gab sie bei der ATSB zu Protokoll. Sie habe sich daraufhin die Kopfhörer heruntergerissen und auf den Boden geworfen. «Sie haben Funken gesprüht.»

Flugbegleiter löschten die brennenden Kopfhörer mit einem Eimer Wasser. Die Batterie und ihre Verkleidung schmolzen durch die Hitze am Flugzeugboden fest. Angesichts des Gestanks von verschmortem Plastik und versengten Haaren hätten die Mitreisenden während des restlichen Flugs ständig husten müssen. An den Händen erlitt die Frau Brandblasen.

Risiko steigt

Die ATSB erklärte, vermutlich hätten die Lithium-Ionen-Batterien in dem Gerät Feuer gefangen. Da immer mehr Geräte mit solchen Batterien verwendet würden, steige auch das Risiko für derartige Vorfälle auf Flügen. Die Geräte sollten deshalb sicher verstaut werden, wenn sie nicht benutzt würden. Ersatzbatterien gehörten ins Handgepäck und sollten nicht in aufgegebenen Koffern transportiert werden.

Nach Angaben der Behörden war es der erste Fall von explodierenden Kopfhörern in Australien. Es gab demnach aber bereits Vorfälle mit anderen Geräten.

Wegen möglicher Explosionsgefahr hatten im vergangenen Jahr zahlreiche Fluggesellschaften die Mitnahme des Smartphones Galaxy Note 7 verboten. Samsung stellte die Produktion letztlich komplett ein, weil die Probleme mit den Akkus nicht in den Griff zu bekommen waren.

Batterien können unter anderem wegen Herstellungsmängeln in Brand geraten. Aber auch eine Überladung oder ein zu schnelles Laden der Geräteakkus oder ein Kurzschluss können zu Bränden von batteriebetriebenen elektronischen Geräten führen. (sda/dpa/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!