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Der FC Lugano schlägt den FC Basel – YB gewinnt in Lausanne

Lugano bezwingt Basel in letzter Minute – YB vermiest Lausannes Premiere im neuen Stadion

29.11.2020, 18:2029.11.2020, 19:42
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Lugano – Basel 1:0

Der FC Basel hat den nächsten Tiefschlag hinnehmen müssen. Wenige Tage nach dem vermeintlichen Befreiungsschlaf gegen Lausanne kassierte er in Lugano die bereits vierte Niederlage der noch jungen Saison. Der Treffer zum 1:0-Sieg der Tessiner fiel in der 92. Minute.

Auch wenn es beim torlosen Remis geblieben wäre, hätten die Basler das Cornaredo mit hängenden Köpfen verlassen. Denn die Mannschaft von Ciriaco Sforza betrieb speziell nach der Pause viel Aufwand. Bis zum Strafraum kombinierte Basel auch gut. Ab dort verfingen sich die Angriffe aber regelmässig in den Beinen der Luganesi, die nicht umsonst die zweitbeste Verteidigung der Liga aufweisen.

Basel's player Valentin Stocker, left, and Lugano's player Miroslav Covilo, center right, during the Super League soccer match FC Lugano against FC Basel, at the Cornaredo stadium in Lugano, ...
Bild: keystone

Dass die Basler gar noch geschlagen vom Feld gehen mussten, lag an der ungenügenden Abwehrarbeit beim letzten Angriff von Lugano. Jens Odgaard spielte Mattia Bottani frei, der in bester Position im Strafraum zum Abschluss kam. Sowohl das Mittelfeld als auch die Innenverteidigung der Basler machte in dieser Aktion eine schlechte Figur. Womöglich verliessen sie zum Ende der Partie auch etwas die Kräfte. Sforza wechselte nur zweimal aus, sein Gegenüber Maurizio Jacobacci nahm vier Einwechslungen vor und war damit erfolgreich.

Die ins Spiel gebrachten Bottani und Odgaard veredelten etwas glückhaft eine disziplinierte Leistung des erfolgsverwöhnten FC Lugano, der nun seit 15 Heimspielen und 16 Partien insgesamt ungeschlagen ist. Basel hatte trotz seiner spielerischen Überlegenheit nur zwei sehr gute Torchancen: in der ersten Halbzeit durch Andrea Padula und in der zweiten durch Ricky van Wolfswinkel.

Lugano - Basel 1:0 (0:0)
30 Zuschauer. - SR Tschudi. -
Tor: 92. Bottani (Odgaard) 1:0
Lugano: Baumann; Kecskes, Maric, Daprelà; Covilo, Lavanchy, Lovric, Macek (65. Guidotti), Guerrero (87. Facchinetti); Gerndt (77. Odgaard), Lungoyi (65. Bottani).
Basel: Lindner; Cömert, Klose, Hajdari; von Moos (69. Pululu), Frei, Kasami, Padula (46. van der Werff); Stocker; van Wolfswinkel, Cabral.
Bemerkungen: Lugano ohne Custodio (gesperrt) und Sabbatini (verletzt). Basel ohne Jorge, Tushi, Xhaka, Zuffi (alle verletzt), Nikolic (krank), Widmer, Campo, Petretta und Oberlin (alle nicht im Aufgebot). Verwarnungen: 25. Hajdari. 34. Gerndt. 39. Macek. 82. Guerrero (alle Foul).

Lausanne – Young Boys 0:3

Lausanne-Sport ist der Einstand im neuen Stade de la Tuilière missglückt. Die Waadtländer verloren das Eröffnungsspiel an ihrer neuen Wirkungsstätte gegen die Young Boys vor leeren Rängen 0:3.

Eine neue Ära soll das neue Stadion einläuten, der Klub sich dank dem neuen Prunkstück dauerhaft auf einem höheren Level etablieren. So malen sich das die potenten Geldgeber bei Lausanne-Sport aus. Luftsprünge von heute auf morgen ermöglicht die schmucke, im englischen Stil gehaltene neue Heimstätte indes nicht. Mit einem sachlich nüchternen und vor allem effizienten Auftritt unterbanden die kräftig durchrotierten Young Boys den Lausannern einen Einstand nach Mass. Stattdessen setzte es die dritte Niederlage aus den letzten vier Spielen ab. Jordan Lefort (30. Minute), Felix Mambimbi (53.) und der spät eingewechselte Jean-Pierre Nsame (87.) erzielten die Berner Tore.

Die Young Boys zeigten dem Gastgeber auf imposante Weise den Unterschied zwischen dem europäisch spielenden Meister und dem ambitionierten Aufsteiger auf. Mit Blick auf die weiteren bevorstehenden englischen Wochen wechselte Trainer Gerardo Seoane seine Stammformation gegenüber dem 1:0-Sieg am Donnerstag bei CSKA Sofia in der Europa League gleich auf acht Positionen durch, unter anderem gewährte er auch Jean-Pierre Nsame eine Verschnaufpause. Zudem fehlte der verletzte Captain Fabian Lustenberger. Ein negativer Effekt blieb mit Ausnahme von ein paar Anlaufschwierigkeiten aus.

Die Young Boys behielten einerseits deshalb sicher die Oberhand, weil sie nach einer halben Stunde ihre zweite Halbchance zum 1:0 nutzten, und andererseits, weil Lausanne bedeutend weniger effizient war. Alleine der vom Partnerklub Nice ausgeliehene Stürmer Evan Guessand hatte in der ersten Halbzeit mehrere Gelegenheit zum Torerfolg. Kurz vor dem Pausenpfiff vergab er alleine vor David von Ballmoos, und nach dem Seitenwechsel scheiterte auch Aldin Turkes aus bester Position (64.).

Joie des jouerus bernois apres le premier but marque par le defenseur bernois Jordan Lefort, lors de la premiere rencontre dans le nouveau stade de la Tuiliere a l'occasion du championnat de foot ...
Bild: keystone

Lausanne-Sport - Young Boys 0:3 (0:1)
Stade de la Tuilière (Eröffnungsspiel).
Keine Zuschauer. - SR Jaccottet.
Tore: 30. Lefort (Aebischer) 0:1. 53. Mambimbi 0:2. 87. Nsame 0:3.
Lausanne-Sport: Diaw; Jenz, Elton Monteiro (63. Zohouri), Loosli; Boranijasevic, Kukuruzovic (74. Bares), Puertas, Flo (63. Zekhnini); Brazão (63. Geissmann); Guessand, Turkes (74. Da Cunha).
Young Boys:
Von Ballmoos; Maceiras, Camara (56. Bürgy), Zesiger, Lefort; Gaudino (82. Nsame), Aebischer, Sierro (82. Rieder), Sulejmani (68. Fassnacht); Siebatcheu, Mambimbi (68. Moumi Ngamaleu).
Bemerkungen: Lausanne-Sport ohne Falk und Schmidt (beide verletzt), Young Boys ohne Lustenberger, Spielmann, Lauper, Martins und Petignat (alle verletzt) sowie Elia und Garcia (nicht im Aufgebot). 57. Tor von Siebatcheu wegen vorangegangenem Handspiel aberkannt. Verwarnungen: 33. Puertas (Foul/im nächsten Spiel gesperrt), 51. Sulejmani (Foul), 55. Brazão (Foul), 64. Maceiras (Foul).

Die Tabelle

(dab/sda)

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2 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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scotch
29.11.2020 19:17registriert September 2018
Ach Ciri, wärst du doch bloss in Wil geblieben. Sympathisch geführter Kleinclub passt dir viel besser als realitätsblinder Ex-Ligakrösus im freien Fall...
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DerTaran
29.11.2020 22:58registriert Oktober 2015
Wieder ein Ex-Nati-Spieler statt ein ausgewiesener Trainer, mein FC Basel ist echt lernresistent.
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