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Reaktionen zum Platzverweis für Cristiano Ronaldo

epa07033104 Juventus' forward Cristiano Ronaldo reacts after being sent off during the UEFA Champions League soccer match between Valencia CF and Juventus FC at Mestalla stadium in Valencia, Spai ...
Der Abgang des Champions: Ronaldo sieht Rot.Bild: EPA/EFE

«Rot für was?!» Die Reaktionen zum Platzverweis für Cristiano Ronaldo

Es ist DER grosse Aufreger der ersten Champions-League-Runde: Der Platzverweis gegen Cristiano Ronaldo. Juves Superstar sieht Rot für eine angebliche Tätlichkeit und fehlt nun gegen YB.
20.09.2018, 10:1920.09.2018, 10:35
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Was ist passiert?

Drei Mal in Folge hat Cristiano Ronaldo zuletzt mit Real Madrid die Champions League gewonnen. Der Triumph ist auch das Ziel mit seinem neuen Klub Juventus Turin. Die Italiener siegen zwar zum Auftakt in Valencia 2:0 – doch ihr portugiesischer Superstar fliegt vom Platz. Nach einer knappen halben Stunde sieht CR7 Rot, nachdem das Schiedsrichterteam um den deutschen Felix Brych eine Tätlichkeit gesehen hat:

Die fragliche Szene.Video: streamable

Ronaldo weint beim Verlassen des Feldes bittere Tränen der Enttäuschung. Und betont dabei im kurzen Gespräch mit Valencias Trainer Marcelino, dass er «nichts gemacht» habe, wie dieser nach dem Spiel verriet.

Wie sind die Reaktionen?

Tatsächlich gehen die Meinungen auseinander. «Ich weiss nicht, was der Schiedsrichter gesehen hat», sagte beispielsweise Ronaldos Teamkollege Leonardo Bonucci. Es habe sich beim Duell mit Valencia-Verteidiger Jeison Murillo um eine normale Auseinandersetzung gehandelt, Ronaldo habe sich befreien wollen.

Die Nahaufnahme der Szene.Video: streamable

Kritik kam auch von Juventus Turins Trainer. «Ich sage nur, dass in so einer Situation der Videobeweis helfen würde», sagte Massimiliano Allegri. Dieser hätte in seinen Augen belegt, dass es keine Rote Karte gewesen sei.

Auch Ex-Juve-Star Alessandro Del Piero, heute TV-Experte, hätte maximal Gelb gegeben. «Das ist kein Platzverweis», sagte er. Serie-A-Profi Kevin-Prince Boatengs Meinung ist ebenfalls klar:

Von Ronaldo selber ist noch keine Reaktion überliefert, auch auf seinen Social-Media-Profilen hat er sich nicht geäussert. Das übernimmt seine Schwester. Katia Aveiro tobt in einer Instagram-Story und bezeichnet den Ausschluss als «Schande». «Die wollen meinen Bruder zerstören, aber Gott schläft nie.»

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bild: instagram/katiaaveirooficial

Die nicht repräsentative, aber überdurchschnittlich oft geklickte Umfrage auf watson zeigt: Fast die Hälfte der Teilnehmer ist klar der Meinung, dass es keine Rote Karte war. Und nur ein Fünftel aller User ist der Ansicht, dass man einen Platzverweis in Erwägung ziehen kann:

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Was droht CR7?

Die nächste Partie in der Champions League wird Cristiano Ronaldo ganz sicher verpassen – es ist das Heimspiel von Juventus gegen die Young Boys am 2. Oktober. Denn eine Spielsperre gibt es nach einer direkten Roten Karte immer; es sei denn, es hat sich um einen ganz krassen Fehlentscheid gehandelt. Und um einen solchen handelt es sich nicht.

So regt sich Cristiano Ronaldo über seinen Platzverweis auf:

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So regt sich Cristiano Ronaldo über seinen Platzverweis auf
Im Champions-League-Spiel gegen Valencia fliegt Cristiano Ronaldo nach nur einer halben Stunde vom Platz...
quelle: ap/ap / alberto saiz
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Es ist gut möglich, dass CR7 darüber hinaus für ein oder zwei weitere Partien gesperrt wird, da es sich bei der Art seines Ausschlusses um eine Tätlichkeit handelte. Wenn die UEFA Ronaldo für mehr als ein Spiel sperrt, dann hat sich dieser mit seiner Aktion gegen Murillo um ein besonderes Erlebnis gebracht: Die übernächste Juve-Partie ist das Auswärtsspiel gegen Manchester United im Old Trafford. Dort, wo der Aufstieg des schmächtigen Jünglings von der Blumeninsel Madeira zum gefeierten Weltstar einst begonnen hat. (ram)

Die Highlights vom Mittwoch

Die Karriere von Cristiano Ronaldo

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Die Karriere von Cristiano Ronaldo
2002 stieg Cristiano Ronaldo als 17-Jähriger in den Profifussball ein. In seiner ersten Saison bei Sporting Lissabon erzielte er in 25 Spielen drei Treffer und machte die Scouts aus England aufmerksam. Am Ende der Spielzeit wechselte er zu Manchester United.
quelle: epa lusa / andre kosters
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Video: watson/Angelina Graf
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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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MaxHeiri
20.09.2018 11:13registriert März 2016
Die rote Karte ist überhart.
Allerdings frage ich mich bei den Fussballprofis oft, was ihre Hände am Kopf oder gar Gesicht des Gegenspielers zu suchen haben. Das ist doch unnötiges Provozieren und unsportlich!
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Lauwärmer
20.09.2018 10:49registriert Mai 2015
So entschlossen und arrogant wie der Torrichter gestern dem Schiri bestätigt hat, dass er Cristianos Tätlichkeit gesehen hat, hätte man beinahe meinen können, er hätte einen auf Sergio Ramos gemacht. Willkür nennt man das.
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Clife
20.09.2018 10:51registriert Juni 2018
Von mir aus soll er für die Partie gegen YB gesperrt werden und gut ist. Allerdings darf er dafür nicht mit einer Geldstrafe gebüsst werden UND die Fifa soll den Schiri von sämtlichen zukünftigen CL-Spielen ausschliessen. Der Felix macht ständig irgendwelche Fehlentscheide und irgendwann ist auch mal genug...
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