Islamischer Staat (IS)
Irak

IS fürchtet Befreiung ihrer Hochburg Mossul und zieht Verteidigungs-Graben 

Juni 2014: IS-Kämpfer fahren durch eine Hauptstrasse in Mossul.
Juni 2014: IS-Kämpfer fahren durch eine Hauptstrasse in Mossul.Bild: UNCREDITED/AP/KEYSTONE
IS-Führer al-Bagdadi vor Ort

IS fürchtet Befreiung ihrer Hochburg Mossul und zieht Verteidigungs-Graben 

25.02.2015, 12:1625.02.2015, 12:23
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Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bereitet sich nach einem irakischen Medienbericht intensiv auf einen geplanten Angriff der Armee auf Mossul vor. Die Arbeiten zur Befestigung der nordirakischen Millionenstadt seien in vollem Gange.

So seien die Extremisten dabei, rund um Mossul einen Verteidigungsgraben zu ziehen, meldete die Nachrichtenseite Shafaaq News am Mittwoch unter Berufung auf Augenzeugen. Zudem hätten sie alle Zementmauern, die bisher Gebäude schützten, an die Einfahrtsstrassen gebracht.

Die Extremisten hatten Mossul im vergangenen Juni überrannt. Die Stadt rund 400 Kilometer nördlich von Bagdad gilt als wichtigste IS-Hochburg im Irak. Wegen ihrer Ölraffinerien ist sie von grosser strategischer Bedeutung. Laut Shafaaq News gibt es zudem Hinweise darauf, dass sich IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi in Mossul aufhält.

Der IS-Führer al-Bagdadi soll sich aktuell in Mossul aufhalten.
Der IS-Führer al-Bagdadi soll sich aktuell in Mossul aufhalten.Bild: REUTERS TV/REUTERS

Die irakische Armee bereitet sich derzeit auf eine Offensive vor, mit der sie Mossul befreien will. Sollte der IS die Stadt verlieren, wäre das ein entscheidender Rückschlag für die Extremisten. Ein Sprecher des US-Zentralkommandos hatte vor einigen Tagen erklärt, die Angriffe sollten im April oder Mai beginnen. Die irakische Regierung reagierte verärgert auf die Nennung dieses genauen Datums.

Peschmerga erobern Dörfer in Nordostsyrien

In der nordostsyrischen Provinz Hassaka, die an den Irak grenzt, waren derweil kurdische Milizen bei ihrer Offensive gegen den IS erfolgreich. Die Peschmerga-Kämpfer hätten seit Samstag 70 Dörfer in der Provinz erobert, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Mindestens 132 IS-Kämpfer seien getötet worden. 

Die Soldaten der kurdischen Peschmerga sorgen dafür, dass die Kurden-Region im Nordirak relativ sicher ist. Deshalb sind sie in der Bevölkerung Helden. Ein Mädchen hat sich in Erbil als Peschmerga-Käm ...
Die Soldaten der kurdischen Peschmerga sorgen dafür, dass die Kurden-Region im Nordirak relativ sicher ist. Deshalb sind sie in der Bevölkerung Helden. Ein Mädchen hat sich in Erbil als Peschmerga-Kämpferin verkleidet. Bild: PHILIPP SCHMIDLI | FOTOGRAFIE

Die Kurden hatten die Offensive in Hassaka am Wochenende begonnen. Unterstützt werden die Peschmerga von der US-Luftwaffe. Der Nordosten Syriens ist im Kampf gegen die IS von strategischer Bedeutung, weil die Region an irakisches Territorium grenzt, das die Extremisten ebenfalls kontrollieren. 

(sda/dpa/reu)

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