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SBB: GA kann nur am Schalter hinterlegt werden

ZUR EINFUEHRUNG DES SWISSPASSES VOR DREI MONATEN STELLEN WIR IHNEN HEUTE, MITTWOCH, 4. NOVEMBER 2015, FOLGENDES NEUES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG --- A conductor verifies a train passenger's Swis ...
SBB-Kunden können ihr GA weiterhin nicht online hinterlegen. Bild: KEYSTONE

Die treusten SBB-Kunden gehen leer aus: Darum kriegen die GA-Besitzer keinen Rabatt

Mit einem «Blumenstrauss» an Ermässigungen und Gutschriften beteiligt die SBB ihre Kunden am Gewinn. Wer eine ÖV-Flatrate besitzt, kann aber nicht einmal das GA online hinterlegen.
20.03.2019, 10:1120.03.2019, 17:25
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Die Good News für Pendler zuerst:

  • Wegen des guten SBB-Ergebnisses im letzten Jahr erhalten Halbtax-Kunden eine Gutschrift von 15 Franken und einen Gutschein von 20 Franken für einen Klassenwechsel. Eine Premiere.

Die 490'000 Besitzer eines GAs hingegen warten vergeblich auf Gutschriften oder Ermässigungen. «Das ist leider so. Wir können momentan noch nicht nachvollziehen, welche der GA-Kunden wie viel unterwegs sind», erklärte SBB-Chef Andreas Meyer bei SRF «10vor10».

Einzig die Gebühr von zehn Franken für die Hinterlegung der 3860 Franken teuren ÖV-Flatrate (2. Klasse) fällt weg.

Der Haken: GA-Besitzer müssen auch im Jahr 2019 am Schalter antraben, um an ihr Geld zu kommen. Eine Online-Hinterlegung ist nach wie vor nicht möglich. Diese Kunden-Schikane ist kein Zufall: «Das ist eine gewollte Hürde der SBB, die sicherstellen soll, dass dieses Angebot nicht zu oft genutzt wird», sagt Josianne Walpen, Leiterin Mobilität des Konsumentenschutzes. Die SBB möchten das GA grundsätzlich nicht noch attraktiver gestalten, sondern längerfristig ersetzen.

Der Hintergrund: Weil viele Leute täglich lange Strecken pendeln, verdienen die SBB mit dem GA weniger Geld. Ideen, die Anzahl der nutzbaren Tage bei der ÖV-Flatrate einzuschränken, wurden wieder verworfen.

Wann die Online-Hinterlegung eingeführt wird, ist laut SBB noch offen. Man sei sich bewusst, dass dies für die Kunden einfacher wäre. Die einzige Alternative zum Schalter ist derzeit die SBB-GA-Hotline.

Die Passagierorganisation «Pro Bahn» wünscht, dass alle Kunden am guten Ergebnis der SBB partizipieren können. «Grundsätzlich sollte man die Preise für alle Billetts und Abos senken und den Gewinn nicht über Sparbilletts und Gutscheine zurückgeben», sagt Karin Blättler von «Pro Bahn».

Wer von den verschiedenen Gutschriften, Gutscheinen, Preissenkungen oder Sparbilletten profitieren wolle, müsse sich während der nächsten Zugreisen ausreichend Zeit nehmen, um den Durchblick zu erhalten, so die SKS weiter. Ausserdem seien die Sparbillette nur online lösbar und Gutschriften verfielen oft ungenutzt.

mit Material von keystone-sda

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29 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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fadnincx
20.03.2019 10:56registriert Oktober 2014
Warum wird die SBB nicht dazu verpflichtet ALLE Preise gleichmässig zu senken, anstelle dieses Gutscheinblödsinns? Kann doch nicht so schwer sein!
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Shikoba
20.03.2019 11:40registriert Juni 2018
Den Grund habe ich jetzt aber nicht verstanden. Nur weil sie nicht wissen, wie oft ein GA Besitzer tatsächlich den Zug benützt? Das wissen sie bei den Halbtax Besitzern aber auch nicht 🤔 Und dann hätten nur diejenigen etwas gekriegt, die wenig fahren, weil die anderen eh schon "gut wegkommen" oder wie muss man das verstehen?
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Baum68
20.03.2019 11:01registriert Februar 2017
Da sagte der eine Kollege zum anderen.
„Du ich habe die SBB schön betrogen.
Habe mir ein GA gekauft aber ich fahre gar nicht Zug!!“
😁
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