Die Suche nach dem abgestürzten Flugzeug im Iran und nach den mehr als 60 Menschen, die an Bord waren, ist auch am zweiten Tag erfolglos geblieben. Laut Transportminister Abbas Achundi kamen am Montag neben den Rettungskräften des Roten Halbmonds auch die Revolutionsgarden, Armeesoldaten und professionelle Bergsteiger zum Einsatz.
Doch auch 36 Stunden nach dem Absturz konnten die Wrackteile der Maschine noch nicht geborgen werden, wie der Minister sagte.
Lokale Medien hatten berichtet, dass ein Teil der Maschine gefunden worden sei. Angeblich hatte eine Helikoptereinheit einen «schwarzen Fleck» im Dena-Berg entdeckt, der wie ein Flugzeugteil aussah. Doch Minister Achundi und die Zivile Luftfahrtbehörde wiesen die Vermutungen zurück. Noch sei nichts gefunden und die iranischen Medien sollten nicht voreilig solche Berichte absetzen.
Die Maschine des Typs ATR-72 der Aseman Air war am Sonntag vor der Kleinstadt Semirom gegen den Berg Dena geprallt. Die Maschine war auf dem Weg vom Flughafen Teheran-Mehrabad nach Yassudsch im Südwestiran und verschwand 50 Minuten nach dem Start vom Radar.
Am Montag wird eine französische ATR-Delegation in Teheran eintreffen, um zusammen mit iranischen Experten die Ursache des Absturzes zu untersuchen.
Die Suche konnte auch am Montag nur bis Sonnenuntergang weitergeführt werden. Der Absturzort ist schwer zugänglich. Experten in Teheran befürchten, dass die Suchoperationen noch länger andauern könnten.
Die Wrackteile der relativ kleinen ATR-72 Maschine zu finden, und das in einem Berggebiet nach einem heftigen Schneesturm, sei nicht einfach. Am ehesten könnten die Bergsteiger eine Spur finden, aber auch nur, wenn es in dem Gebiet nicht erneut zu Schneestürmen kommen sollte.
Bei dem Absturz kamen laut Aseman Air alle 60 Passagiere und 6 Crew-Mitglieder am Bord ums Leben. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA dagegen hatte ein Passagier den Flug storniert – demnach waren nur 59 Passagiere an Bord. Unklar ist, ob am Flughafen Mehrabad in Teheran ein Passagier von einer Warteliste den freien Platz einnahm. (sda/dpa)