International
Frankreich

Keine Burking mehr am Strand von Cannes

epa05454976 French police officers patrol on the beach of Cannes, in security measures after the Nice terror attack, in Cannes, France, 04 August 2016. EPA/SEBASTIEN NOGIER
Nach dem Terroranschlag mit 85 Toten in Nizza hat die französische Polizei ihre Patrouillen an den Stränden verstärkt.Bild: SEBASTIEN NOGIER/EPA/KEYSTONE

Cannes verbietet Burkini  – «ein Symbol für die Zugehörigkeit zu terroristischen Bewegungen»

11.08.2016, 23:5612.08.2016, 06:58
Mehr «International»

Cannes hat das Tragen des Burkini am Strand unter Verweis auf die jüngsten islamistischen Terroranschläge untersagt. Das Verbot wurde bereits Ende Juli per Dekret von Cannes konservativem Bürgermeister David Lisnard erlassen.

«Es geht nicht darum, das Tragen religiöser Symbole am Strand zu verbieten, sondern ostentative Kleidung, die auf eine Zugehörigkeit zu terroristischen Bewegungen hinweist, die gegen uns Krieg führen», sagte der Generaldirektor der städtischen Dienste, Thierry Migoule, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP zu dem Verbot des Ganzkörperbadeanzugs.

Der Burkini bedeckt den ganzen Körper und wird von muslimischen Frauen getragen, die beim Baden einer strengen Auslegung des Islam entsprechen wollen. In dem Dekret heisst es, der Zutritt zum Strand und das Baden sei Menschen verboten, die «keine korrekte Kleidung tragen, die die guten Sitten und die Laizität respektiert sowie die Hygiene- und Sicherheitsregeln achtet».

Laut dem Dekret droht «eine Strandbekleidung, die auf ostentative Weise eine religiöse Zugehörigkeit bezeugt, während Frankreich und die religiösen Kultstätten Ziel terroristischer Angriffe sind, zur Störung der öffentlichen Ordnung zu führen». In Frankreich ist der Ganzkörperschleier verboten, doch gibt es kein Gesetz gegen das Tragen religiöser Symbole. Kürzlich hatte eine geplante Burkini-Veranstaltung bei Marseille zu einer solchen Kontroverse geführt, dass sie schliesslich abgesagt wurde. (trs/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Spooky
12.08.2016 03:33registriert November 2015
Sehr gut! Bravo Cannes! Zum Glück gibt es noch eine Handvoll Leute in Europa, die Charlie Hebdo noch nicht vergessen haben.
6937
Melden
Zum Kommentar
6
Mindestens 33 Tote bei Überflutungen in Afghanistan

In Afghanistan sind nach Überflutungen durch starke Regen- und Schneefälle in den vergangenen Tagen mindestens 33 Menschen gestorben. 27 weitere wurden verletzt, wie der afghanische Nachrichtensender Tolonews am Sonntagabend unter Berufung auf die Nationale Katastrophenbehörde berichtete. Zudem seien hunderte von Häusern und rund 2000 Hektar landwirtschaftliche Fläche zerstört oder beschädigt worden. Besonders betroffen seien Provinzen im Süden und Westen des Landes.

Zur Story