Gestern gab die Bündner Regierung bekannt, dass Rumantsch Grischun für alle erst auf der Oberstufe eingeführt werden soll. Darüber zeigen sich die Gegnern sehr enttäuscht, wie die «Südostschweiz» (SO) schreibt.
Konkret heisst es in der Regierungsmitteilung: Der Lehrplan 21 hält am Grundsatz fest, dass an romanischsprachigen Schulen die Gemeinden selber entscheiden, welches Idiom gelehrt wird. An idiomatisch geführten Schulen gebe es keine Grundansprüche für Rumantsch Grischun, hält die Regierung fest.
Auf der Sekundarstufe I erhalten
die Schülerinnen und
Schüler auch in den idiomatisch geführten
Schulen die Gelegenheit, Texte
in Rumantsch Grischun und in weiteren
Idiomen zu hören und zu lesen.
Der Sprachwissenschaftler Gian Peder Gregori hat dafür kein Verständnis: «Der Entscheid ist mutlos, er schadet dem Romanischen insgesamt», wie er gegenüber der SO sagt.
Nachdem diese Woche bekannt wurde, dass das Jugend-Magazin «Spick» auf Romanisch eingestellt wird, ist dies ein weiterer harter Schlag, wie er betont.
2012 unterzeichneten rund 1300 Personen das Manifest Pro Rumantsch. Dieses forderte die Einführung des Rumantsch Grischun als Alphabetisierungssprache in den Schulen. Gregori war damals einer der Drahtzieher. (rwy)
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