Die Trumps scherten sich beim G20-Gipfel in Hamburg nicht ums diplomatische Protokoll. Die 35-jährige Präsidententochter Ivanka sass am Samstagnachmittag plötzlich am Verhandlungstisch mit Angela Merkel, Chinas Präsident Xi und Co. Sie verhandelte für die USA weiter, als Papa Trump raus musste.
«Eine ungewählte und unqualifizierte Präsidententochter vertritt die Interessen der USA»: Auf den sozialen Medien gehen die Wogen über die Familienbande hoch.
Ivanka Trump, unelected, unqualified, daughter-in-chief, is representing the US at the G20 summit next to May, Xi, Merkel. Photo @LanaLukash pic.twitter.com/fvs0EMy8z7
— Brian Klaas (@brianklaas) July 8, 2017
Andere User vergleichen die Geschehnisse mit einer «Bananenrepublik», in der eine unerfahrene Tochter plötzlich den Präsidenten vertritt.
Ivanka fills in for her dad beside Xi Jinping. To me, it feels banana-republicky for the US to be represented by an inexperienced daughter. https://t.co/lDDlyCeFp9
— Nicholas Kristof (@NickKristof) July 8, 2017
«Der G20-Gipfel ist kein Kindertag, an den man die Tochter mit zur Arbeit nimmt», schreibt ein weiterer Twitter-Nutzer.
The G20 is not Take Your Daughter to Work day. https://t.co/wOlfQkBfEM
— Elizabeth Spiers (@espiers) July 8, 2017
Ein Schlag ins Gesicht der US-Bürger und der anderen G20-Leader sei der Auftritt Ivankas, beklagt ein anderer User.
Having Princess Ivanka represent US at G20 table a slap in face to other G20 leaders, other top admin officials, American people. Grotesque.
— David Rothkopf (@djrothkopf) July 8, 2017
In den USA gab es in der Vergangenheit bereits Kritik an der offenbar grossen Machtfülle der Präsidententochter, deren Ehemann Jared Kushner ebenfalls zum engsten Beraterkreis um Trump zählt. Ihre unternehmerischen Tätigkeiten liessen zudem den Verdacht des Interessenkonflikts aufkommen.
Das Weisse Haus bemühte sich darum, den Auftritt Ivanka Trumps im Kreis der G20-Chefs zu rechtfertigen. Sie habe sich im Hintergrund des Sitzungssaals der G20-Staats- und Regierungschefs aufgehalten und «sich kurz an den Haupttisch gesetzt», als der US-Präsident den Raum habe verlassen müssen, sagte ein Vertreter des Weissen Hauses.
(amü/sda)