Sport
EM 2016

Heroisch kämpfende Albaner erst in der Nachspielzeit besiegt – Gastgeber Frankreich im Achtelfinal der EM 2016

Die Albaner waren nach den beiden späten Gegentoren bitter enttäuscht.
Die Albaner waren nach den beiden späten Gegentoren bitter enttäuscht.Bild: OLIVER WEIKEN/EPA/KEYSTONE

Heroisch kämpfende Albaner erst in der Nachspielzeit besiegt – Frankreich im Achtelfinal

Frankreich kommt in der Gruppe A zum zweiten Sieg und steht vorzeitig als Achtelfinalist fest. Der Gastgeber sichert sich den 2:0-Erfolg gegen Albanien in Marseille dank zwei späten Treffern.
15.06.2016, 23:2916.06.2016, 06:28
Mehr «Sport»

» Alle Highlights der Partie im Liveticker

Wie bereits gegen Rumänien im Eröffnungsspiel traf Frankreich spät zum Erfolg. Der eingewechselte Antoine Griezmann erzielte das erste Tor per Kopfball nach einer Flanke von Adil Rami in der 90. Minute. Das 2:0 fiel in der 95. Minute. Dimitri Payet, der schon gegen Rumänien getroffen hatte, schloss einen Konter erfolgreich ab.

«Das Publikum war fantastisch, aber wir wussten auch, dass wir den Leuten etwas bieten mussten. Jetzt, ganz am Schluss, bin ich sehr zufrieden.»
Didier Deschamps
Das 1:0 durch Antoine Griezmann.streamable
Das 2:0 durch Dimitri Payet.streamable

Frankreich, das am Sonntag auf die Schweiz trifft, hat mit sechs Punkten die Achtelfinal-Qualifikation als erste Mannschaft auf sicher.

Tapfer kämpfende Albaner

Vor dem Doppelschlag der Franzosen hatten die Albaner mit einer fast tadellosen Leistung überzeugt. Angeführt vom überragenden früheren Schweizer Junioren-Internationalen Amir Abrashi verteidigten sie herausragend und kamen sogar zu Torchancen. In der 52. Minute landete ein Ball an der französischen Torumrandung. 

«Es ist unglaublich. Und es ist typisch für uns. Wir haben schon im ersten Spiel gegen die Schweiz alles gegeben und Pech gehabt.»
Albaniens Verteidiger Mergim Mavraj
Die beste Chance der Albaner.
streamable

Deschamps nahm gegenüber dem ersten Match gegen Rumänien zwei gewichtige Veränderungen vor. Er liess mit Paul Pogba und Griezmann zwei seiner am höchsten eingeschätzten Spieler draussen. Dafür schafften die zwei jungen Stürmer, Anthony Martial und Kingsley Coman, den Sprung in die Startformation. Dimitri Payet, der Matchwinner im Eröffnungsspiel, agierte als klassischer Regisseur. Griezmann, der eine sehr anstrengende Saison hinter sich hat, sollte etwas Ruhe gegönnt werden, Pogba hatte im ersten Spiel enttäuscht.

Stars auf der Bank

Die beiden Stars Pogba und Griezmann zuerst nur auch der Bank.
Die beiden Stars Pogba und Griezmann zuerst nur auch der Bank.
Bild: OLIVER WEIKEN/EPA/KEYSTONE

Und selbst in der Vorwärtsbewegung wussten die Albaner zunächst ohne Taulant Xhaka – er wurde in der 74. Minute eingewechselt – zu überzeugen. In der 39. Minute versetzte ein schlau ausgeführter Eckball die französische Verteidigung in helle Aufregung. Ngolo Kanté konnte den Schuss des ehemaligen St.Gallers Ermir Lenjani gerade noch blocken. Kanté, der defensive Mittelfeldspieler vom englischen Meister Leicester, war einer der wenigen Franzosen, die bezüglich Kampf und Leidenschaft mit den Albanern mithalten konnten.

Public Viewing mit watson
Lust auf ein Public Viewing in Zürich? watson ist Partner der Veranstaltungen beim Glatten Köbi und der Amboss Rampe. Ein Besuch lohnt sich!
«Wir haben Geduld gezeigt und Druck gemacht bis in die letzten Minuten, und dafür wurden wir belohnt. Der Charakter unserer Mannschaft ist gut.»
Frankreichs Mittelfeldspieler Kingsley Coman

Bankdrücker kommen, Frankreich siegt

Schon zur Pause machte Deschamps einen Rückzieher und brachte Pogba für den enttäuschenden Martial. Vor allem aber spielte Frankreich mit deutlich mehr Intensität, praktizierte ein Pressing und konnte so die Albaner unter Druck setzen. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit kam Frankreich zu einer Chance durch Kingsley Coman.

Coman köpft knapp am Tor vorbei.
streamable

Die Torchancen begannen sich nach etwa einer Stunde zu häufen. Doch die Albaner brachten fast immer ein Bein dazwischen. Erst in der 67. Minute brachte Frankreich den Ball erstmals aufs Tor. Giroud traf per Kopf nur den Pfosten. In der 90. Minute machte es dann Griezmann besser und sorgte für den schon zweiten Last-Minute-Sieg der Franzosen im laufenden Turnier. (jwe/sda)

So viel verdienen die Trainer der 24 EM-Mannschaften

1 / 24
So viel verdienen die Trainer der 24 EM-Mannschaften
Platz 23: Leonid Slutsky, Russland. Jahresgehalt: Arbeitet umsonst.
quelle: ap/ap / pavel golovkin
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!

  • watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
  • Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
  • Blick: 3 von 5 Sternchen
  • 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen

Du willst nur das Beste? Voilà:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
8 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
NikolaiZH
15.06.2016 23:46registriert November 2014
Irgendwie schade
325
Melden
Zum Kommentar
8
Ist das Problem wirklich Nati-Ausrüster Puma oder schlicht des Menschen Freude am Motzen?
Nach der Präsentation der Trikots für die EM 2024 war der Ärger bei einigen Schweizer Fussballfans gross, doch damit sind sie nicht alleine. Auch Deutsche, Engländerinnen oder Italiener sind ob der Leibchen ihrer Nationalteams alles andere als erfreut.

Man könnte sich schon fast die Uhr danach stellen: Sobald die neuen Trikots für die Nati vorgestellt werden, herrscht helle Aufregung. So auch am heutigen Donnerstag, als der Schweizer Fussball-Verband die Leibchen präsentiert hat, in denen das Nationalteam unter anderem die Europameisterschaft bestreiten wird.

Zur Story