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Ihm droht die Todesstrafe – New-York-Attentäter wegen Mordes angeklagt

This undated photo provided by the St. Charles County Department of Corrections in St. Charles, Mo., via KMOV shows Sayfullo Saipov. A man in a rented pickup truck mowed down pedestrians and cyclists  ...
Sayfullo Saipov droht die Todesstrafe. Bild: AP/St. Charles County, Mo. Department of Corrections

Ihm droht die Todesstrafe – New-York-Attentäter wegen Mordes angeklagt  

22.11.2017, 02:1622.11.2017, 06:22
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Der Attentäter, der Ende Oktober in New York mit einem Kleintransporter acht Menschen getötet hatte, ist wegen mehrfachen Mordes und Mordversuchs angeklagt worden. Der 29-jährige Sayfullo Saipov müsse sich in insgesamt 22 Anklagepunkten verantworten,

Dies teilte die New Yorker Bundesstaatsanwaltschaft am Dienstag (Ortszeit) mit. Ihm drohe damit lebenslange Haft oder die Todesstrafe.

Der Usbeke Saipov hatte am 31. Oktober mit einem Kleintransporter im New Yorker Stadtteil Manhattan acht Menschen getötet und zwölf weitere verletzt. Ein Polizist streckte ihn schliesslich mit einem Bauchschuss nieder.

Saipov bekannte sich zur Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS») und gab gegenüber den Ermittlern an, er habe so viele Menschen wie möglich töten wollen.

Pick-up rammt in New York Passanten

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Pick-up rammt in New York Passanten
Mit einem gemieteten Pick-Up-Fahrzeug raste der Attentäter in New York hunderte Meter über einen Veloweg. Dann krachte er in einen Schulbus.
quelle: epa/epa / jason szenes
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Am Tag nach dem Attentat war Saipov bereits wegen der Zerstörung von Fahrzeugen und der Unterstützung einer Terrororganisation angeklagt worden. Nun wurde die Anklage erweitert um acht Anklagepunkte wegen Mordes und zwölf weitere wegen Mordversuchs.

Der New Yorker Bundesrichter Vernon Broderick soll Saipov die Anklage kommenden Dienstag verlesen, der inhaftierte Usbeke muss bis dahin entscheiden, ob er sich schuldig bekennt.

Trump forderte Todesstrafe für Saipov

Kurz nach dem Attentat hatte US-Präsident Donald Trump die Todesstrafe für Saipov gefordert. Dies wäre voraussichtlich erst nach einem jahrelangen Tauziehen möglich, weil in New York die Todesstrafe nicht vorgesehen ist. So müsste die Regierung in Washington zunächst eine Ausnahmeregelung beschliessen.

Saipov lebt seit 2010 in den USA. Er radikalisierte sich nach den vorliegenden Erkenntnissen erst nach der Einreise. Nach Ermittlerangaben zeigte der verheiratete Vater von drei Kindern nach der Tat keine Reue und forderte sogar, in seinem Krankenhauszimmer solle eine «IS»-Fahne aufgehängt werden.

Saipovs Tat war das schlimmste Attentat in New York seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001. (sda/afp)

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