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Giulia Steingruber ist Schweizer Fahnenträgerin bei Olympia

Kunstturnerin Giulia Steingruber gibt ein Interview am Medientreffen des Olympia-Teams Kunstturnen, am Mittwoch, 13. Juli 2016, in Magglingen. (KEYSTONE/Thomas Hodel)
Giulia Steingruber hat sich das Amt der Fahnenträgerin verdient.
Bild: KEYSTONE

Kunstturnerin Giulia Steingruber trägt an der Olympia-Eröffnungsfeier die Schweizer Fahne

Zum ersten Mal seit 1992 (Vreni Schneider, Albertville) darf mit Giulia Steingruber wieder eine Frau die Schweizer Fahne bei der Eröffnungsfeier ins Stadion tragen.
04.08.2016, 19:4905.08.2016, 10:48
klaus zaugg, rio de JAneiro
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«Giulia ist trotz ihrer grossen Erfolge authentisch und höchst sympathisch geblieben.»
Ralph Stöckli, Schweizer Chef de Mission

Olympiageneral (Chef de Mission) Ralph Stöckli hat das Privileg, den Fahnenträger oder die Fahnenträgerin alleine zu bestimmen. Wobei er relativiert: «Es war nicht ein einsamer Entscheid von mir.» Er habe vorher verschiedene Gespräche geführt. Seine Wahl begründet er so: «Giulia hat durch ihre Erfolge Charisma und es ist eine Freude zu sehen, wie bescheiden und konsequent sie ihren Weg geht. Sie trägt den olympischen Traum in sich. Es soll auch ein Zeichen für die Frauenpower in unserem Team sein.» Er habe Giulia Steingruber bereits vor drei Wochen informiert – und die Neuigkeit ist geheim geblieben.

«Gibt mir Kraft für die kommenden Wettkämpfe»

Giulia Steingruber sagt: «Ich fühle mich geehrt und freue mich extrem, bin sehr stolz und motiviert, die Ehre gibt mir Kraft für die kommenden Wettkämpfe. Es wird sicher spät am Freitagabend. Aber am Samstag habe ich einen ruhigen Tag mit einem Training am Nachmittag.»

Das sind die bisherigen Schweizer Fahnenträger bei Olympia

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Die Schweizer Fahnenträger bei Olympia
Olympische Sommerspiele 2022 in Peking: Wendy Holdener (Ski alpin) und Andres Ambühl (Eishockey).
quelle: keystone / jerome favre
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Die Frage ist natürlich immer, wer denn sonst noch in Frage gekommen wäre. Was, wenn Roger Federer nicht abgesagt hätte? Ist es denkbar, dass der grösste Schweizer Sportler aller Zeiten dann die Fahne nicht getragen hätte? «Ja», sagt Ralph Stöckli. «Ich habe mich vor seiner Absage für Giulia Steingruber entschieden.»

Auch Fabian Kauter als Fahnenträger wäre eine wunderbare Geschichte gewesen – sein Vater Christian, auch er ein Fechter und 1972 im Degen-Silberteam von München, trug 1976 in Montréal die Fahne ins Stadion und holte bei diesen Spielen mit dem Team wieder eine Medaille (Bronze). Was für eine Story! Die Fahne, vom Vater an den Sohn weitergegeben. Oder warum nicht Fabian Cancellara? Doch er hat bereits am Samstag einen Wettkampf.

Die Fahne ins Stadion tragen zu dürfen, ist eine Frage der Ehre und bringt keine zusätzlichen Privilegien. Nicht einmal einen Rückflug in der Businessklasse. Ralph Stöckli sagt, Upgrade beim Rückflug gebe es nur für Medaillengewinner.

Fakten zu den Olympischen Spielen von Rio 2016

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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Raembe
04.08.2016 19:52registriert April 2014
Cool, hat Sie verdient
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8
«Hoch werd mas nimma gwinnen» – der legendäre Ösi-Galgenhumor beim 0:9 gegen Spanien
27. März 1999: Österreich kassiert in der Qualifikation für die EM 2000 in Belgien und Holland gegen Spanien die höchste Niederlage seit 91 Jahren. 0:9 lautet am Ende das Verdikt. Galgenhumor zeigen die Ösis bereits beim Stand von 0:5 zur Pause.

Mit breiter Brust reist die ÖFB-Auswahl von Teamchef Herbert Prohaska im Frühling 1999 nach Valencia. Schliesslich sind die Österreicher seit fünf Spielen ungeschlagen und führen nach einem Remis gegen Israel sowie zwei klaren Siegen gegen Zypern und San Marino die Tabelle der Gruppe 6 nach drei Spieltagen an. Selbstvertrauen gibt ausserdem ein 2:2-Unentschieden gegen den frischgebackenen Weltmeister Frankreich im August und ein 4:2-Auswärtssieg in St.Gallen gegen die Schweiz.

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