Kein weiterer grosser Titel, kein alleiniger Tor-Weltrekord für Cristiano Ronaldo: Der Superstar muss im EM-Achtelfinal mit Titelverteidiger Portugal gegen Belgien als Verlierer vom Platz und somit vorzeitig die Koffer packen.
0:1 hiess es nach 95 hart umkämpften Minuten. Die Belgier gingen kurz vor der Pause durch einen herrlichen Treffer von Thorgan Hazard in Führung und hielten danach dem unnachgiebigen Ansturm der Portugiesen stand. Immer wieder wurde es gefährlich, doch Ronaldo und Co. kämpften am Ende ohne Fortune.
Kein Wunder, sass beim 36-jährigen Captain der Frust unmittelbar nach dem Schlusspfiff tief. Enttäuscht warf er seine Captain-Binde zu Boden und ging kurz in sich. Nachdem er von Belgiens Thibaut Courtois und Romelu Lukaku kurz getröstet wurde, stapfte er mit feuchten Augen in Richtung Kabine.
Auch ihm dürfte klar gewesen sein, dass er trotz grossem Engagement nicht sein bestes Spiel im Portugal-Trikot abgeliefert hatte. Zwar war Ronaldo immer wieder an heissen Szenen beteiligt, doch am Ende kämpfte er stets glücklos.
Bei einem Zusammenprall mit Thomas Meunier, der sich dem Portugiesen vehement in den Weg stellt, wird Ronaldo im Gesicht getroffen. CR7 geht sofort zu Boden und lässt sich zu einer kleinen Schauspiel-Einlage hinreissen. Doch Schiedsrichter Felix Brych fällt nicht darauf herein und verzichtet auf Konsequenzen für den Belgier.
Die Wiederholung:
Ronaldo kann aus etwas mehr als 20 Metern zum Freistoss antreten. Sein Flatterball kann Belgien-Keeper Courtois aber gerade noch entschärfen.
22 Sekunden vor dem Gegentreffer setzt es für Ronaldo die Höchststrafe ab. Der Portugal-Captain will Courtois nach einem Rückpass unter Druck setzen und setzt zum Vollsprint auf den Belgien-Keeper an. Doch dieser bleibt ruhig, lässt Ronaldo mit einem Haken ins Leere laufen und leitet gleich den Angriff, der zum Tor führen soll, ein.
Ronaldo tankt sich auf dem rechten Flügel herrlich durch und findet in der Mitte Diogo Jota, doch der hämmert den Ball knapp übers Tor.
Auch wenn sich Ronaldo übers ganze Spiel hinweg nicht besonders lauffreudig zeigte, gehörte er auch in der Schlussphase zu den Aktivposten seiner Mannschaft. Immer wieder zog er zwei Mann auf sich, wodurch Räume für die Mitspieler entstanden. Doch auch André Silva, Joao Felix oder Raphael Guerreiro, der kurz vor Schluss nur den Pfosten traf, konnten dies nicht ausnützen.
Cristiano Ronaldo for #POR vs. #BEL:
— Squawka Football (@Squawka) June 27, 2021
◉ Most aerials won (5)
◉ Most take-ons completed (4)
◎ Joint-most shots (4)
◎ Joint-most chances created (3)
Somebody help him out. pic.twitter.com/gPbcQLWPwg
So blieb für Ronaldo am Schluss die bittere Erkenntnis, dass man trotz deutlichem Chancenplus und mehr Ballbesitz ein Spiel auch verlieren kann, wenn das Runde einfach nicht ins Eckige will. (pre)
#BEL scored with their only shot on target of the game. #POR attempted 15 shots in the second half but were unable to find an equaliser.
— Squawka Football (@Squawka) June 27, 2021