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SVP-Nationalrat Andreas Glarner erstattet Anzeige nach Drohnachricht

Der Aufkleber "I love Oberwil-Lieli" klebt auf dem Laptop von SVP-Nationalrat Andreas Glarner waehrend einer Debatte im Nationalrat waehrend der Sommersession der Eidgenoessischen Raete, am  ...
Morddrohungen auf Facebook: Dicke Post für SVP-Nationalrat Andreas Glarner.Bild: KEYSTONE

«Schrotflinte ist geladen»: Ominöse Drohnachricht von «Kast» – Glarner erstattet Anzeige

SVP-Nationalrat Andreas Glarner erhielt eine Facebook-Nachricht im Namen von Christian Kast. «Meine Schrotflinte ist geladen, Andreas. Du bist der Nächste.» Nun reagiert KESB-Kritiker Glarner. 
13.06.2017, 00:4713.06.2017, 12:11
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In den Sozialen Netzwerken wurde Kast nach der Entführung der Kinder wie ein Held gefeiert, laut «Blick» erhielt die Familie online nicht nur viel Zuspruch, sondern auch Geldspenden. Später kriselte es in der Ehe. Kast hoffte öffentlich, es sei kein Fehler gewesen, die Kinder wegzubringen. Zudem fiel er immer häufiger mit rechtsextremen Äusserungen im Netz auf, kürzlich bezeichnete er sich selber als «Nazi» (die AZ berichtete). Auch das wird im «Reporter»-Film und in der «Arena» thematisiert. Aber nur kurz. Er finde halt einfach, es dürfe keine Tabus, keine Denkverbote geben, sagt Kast dazu.

«Du bist der Nächste»

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Neuste Zielscheibe ist Andreas Glarner. Der SVP-Nationalrat hat am Sonntagmittag eine Facebook-Nachricht von einem Account mit Namen «Christian Kast» erhalten: «Du Glarner bist auch auf meiner Liste.» Vier Stunden später folgte: «Meine Schrotflinte ist geladen Andreas. Zuerst die Gemeinde, dann die KESB, am Schluss die Aargauer Politiker. Glarner, du bist der Nächste.»

Auf Anfrage der AZ sagt Andreas Glarner, er wisse nicht, ob es sich effektiv um Christian Kast oder um eine Fake-Profil handle. Das spiele für ihn aber auch keine Rolle: «Ich werde auf jeden Fall Anzeige erstatten wegen Drohung gegen Leib und Leben.» Er kenne Kast nicht, wisse auch nicht, wie er, Glarner, auf dessen Radar gekommen sei. «Ich bin ja selber auch KESB-Kritiker.»

Dass es sich beim Absender um einen virtuellen Trittbrettfahrer handeln könnte, zeigt die Tatsache, dass Kast vergangene Woche sein Facebook-Profil gelöscht hatte. Christian Kast war gestern für die AZ nicht erreichbar. (rio) (aargauerzeitung.ch)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sapere Aude
13.06.2017 01:02registriert April 2015
Ich kann grundsätzlich nichts possitives an Glarner abgewinnen, aber Mordrohungen egal von Kast oder eine Fakeaccount geht gar nicht.
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rodolofo
13.06.2017 08:00registriert Februar 2016
...
Ich hoffe, Glarner klagt nicht nur, sondern hält in seinem Eifer für einen Moment lang inne und denkt tief nach über die aufgehende Saat des Hasses!
Wer hat's erfunden?
Die SVP.
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