«Als wir mit der Sendung angefangen haben, waren Sie vermutlich noch gar nicht geboren ... », so begrüsst Moderator Günther Jauch seinen 18-jährigen Kandidaten Niklas Pyrlik auf dem Stuhl. Der Bursche ist nämlich im Mai 1999 auf die Welt gekommen. Im gleichen Jahr startete «Wer wird Millionär».
Der Teenager, der schon mit vier Jahren zum ersten Mal «Wer wird Millionär» schauen durfte, entscheidet sich für die Risiko-Variante mit vier Jokern und legt souverän los. Die ersten sieben Fragen kann er ohne Hilfe beantworten. Du auch?
Bei der 4000-Euro-Frage geht es um Donald Trump und Niklas Pyrlik braucht das erste Mal Hilfe. Es handelt sich um folgende Frage:
Der Student nimmt den Publikumsjoker, die Zuschauer tippen mit satten 68% auf C, das Haustier im Weissen Haus. Niklas Pyrlik traut den zwei Dritteln und diese haben Recht. Trump hat im Gegensatz zu seinen Vorgängern kein Haustier und will auch keines. Die 4'000 Euro sind damit geschafft.
Bei der nächsten Frage kommt Pyrlik etwas ins Stocken, will eine Antwort einloggen, doch Moderator Günther Jauch fragt nochmals nach, ob er nicht doch einen Joker nehmen will. Der 18-Jährige zögert kurz und sagt: «Als Student freue ich mich auch über 500 Euro.» Danach lässt er seine Antwort definitiv ohne Joker einloggen.
Niklas Pyrlik hat sich für die Spirituosen entschieden und wird für sein Risiko belohnt. Er hat die 8'000 Euro damit geschafft.
Ein süffisantes Lächeln sehen wir beim Teenager auch bei der 16'000-Euro-Frage. Er weiss die Antwort nämlich, weil er es mal «irgendwo gehört habe».
Seine Antwort C, die französische Küche, ist richtig, es handelt sich beim Koch übrigens um Paul Bocuse, den wichtigsten Wegbereiter der «Nouvelle Cuisine».
Bei den 32'000 Euro setzt der Student zur Show an, ausführlich erklärt er, weshalb drei Antworten falsch sein müssen und kommt so über das Ausschlussverfahren auf seine Lösung, die er sowieso «mal so gehört hat».
Niklas Pyrlik liegt mit «Beste Kamera» richtig und steht bei 32'000 Euro – dazu hat er noch drei Joker übrig.
Der Kandidat schmunzelt auch bei der nächsten Frage schelmisch, doch diesmal braucht er fremde Hilfe.
Pyrlik nimmt der 50:50-Joker, weil er zwei Antworten ausschliesst, traut sich dann aber doch nicht, eine der übrig gebliebenen Antworten einzuloggen. Er ruft zur Sicherheit noch seinen ehemaligen Englischlehrer, der auch Deutsch unterrichtet, an.
«Oh, Gott», so die erste Reaktion des Telefonjokers. Dann weiss er es aber doch noch: «Man schreibt es mit zwei P und zwei L.» Pyrlik vertraut ihm und wird belohnt – die Antwort ist korrekt, die 64'000-Euro-Hürde ist genommen.
Dann kommt sie wieder, die Sportfrage, die schon so manchen Kandidaten zum Scheitern gebracht hat. Auch Pyrlik hat keine Ahnung und muss sich aus dem Publikum Hilfe holen.
Der Herr aus dem Publikum weiss, dass es Dartitis ist, sogar mit der richtigen Erklärung und einem Beispiel der letzten WM.
Somit steht Pyrlik bei 125'000 Euro und ist nur noch zwei Fragen von der Million entfernt, die nächste Hürde ist dann aber zu gross.
Die richtige Antwort wäre C gewesen, der Angebotsstreifen ist ein Schutzstreifen für Radfahrer.
Auch wenn es nicht ganz für die Million gereicht hat, verlässt Niklas Pyrlik die Show als grosser Gewinner. Schliesslich gibt's 125'000 Euro für einen jungen Mann, der kaum älter ist als die Sendung selbst.