Hat er zugehört oder nicht? Am zweiten Tag des G7-Gipfels auf Sizilien machte US-Präsident Donald Trump den Anschein, als wolle er einer Rede des italienischen Regierungschefs Paolo Gentiloni nicht folgen.
Während der Gipfelgastgeber am Samstag in Taormina redete, trug Trump keine Kopfhörer für eine Simultanübersetzung. Gentiloni sprach auf Italienisch.
A short clip that sums up this G7 summit: look who has chosen not to hear a translation of his Italian host's speech #G6 pic.twitter.com/6pXbBlfvof
— James Landale (@BBCJLandale) 27. Mai 2017
Wenig später twitterte Trumps Sprecher Sean Spicer aber: Der Präsident habe wie immer einen einzelnen Lautsprecher in seinem rechten Ohr getragen. Auf dem von der italienischen Regierung veröffentlichten Video war dies allerdings nicht zu erkennen. Andere der Staats- und Regierungschefs trugen gut sichtbar dunkle Kopfhörer.
As usual @POTUS wears a single ear piece for translation in his right ear https://t.co/Opm2qk1hOQ
— Sean Spicer (@PressSec) 27. Mai 2017
Und tatsächlich: Auf anderen Fotos des G7-Gipfels ist bei Trump im rechten Ohr ein Kopfhörer zu erkennen.
Allerdings war da jeweils ein schwarzes Kabel zu sehen. Nicht jedoch beim Treffen am Samstagmorgen.
Trump war schon mit einer satten Verspätung zu der Sitzung erschienen. Der italienische Ministerpräsident sprach sich dabei dafür aus, beim G20-Gipfel in Hamburg die Beziehungen mit Afrika ins Zentrum zu stellen.
Italien ist von der Migration aus Afrika besonders betroffen. Eigentlich wollte der Gastgeber bei dem Spitzentreffen eine gemeinsame Erklärung zu den positiven Aspekten der Zuwanderung und einem geordneten Umgang mit Flüchtlingen verabschieden. Aber die US-Unterhändler blockierten das Vorhaben. (cma/sda/dpa)
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