Beginnen wir mit einer kleinen Umfrage:
Der Akku in einem Laptop kann eigentlich nie lang genug durchhalten. Daher kommt es ganz gelegen, dass das bekannte Techportal CNET die Akkulaufzeit der aktuellen Notebooks von Acer, Apple, Dell, HP, Microsoft, Lenovo etc. verglichen hat.
Der Sieger im Akkutest hielt knapp über 13 Stunden durch, das Schlusslicht machte nach knapp sieben Stunden schlapp. Die relativ langen Laufzeiten sind unter anderem darauf zurückzuführen, dass vor allem teure Premium-Laptops getestet wurden, allerdings konnte auch ein ganz günstiges Gerät überzeugen.
Berücksichtigt wurden Laptops und 2-in-1-Hybridgeräte (Laptop und Tablet in einem Gerät) mit den Betriebssystemen Windows 10, macOS und Chrome OS, die in den letzten zwölf Monaten in den Verkauf kamen. Nicht berücksichtigt wurden entsprechend iPads und Android-Tablets, die teils als Laptop-Ersatz genutzt werden können.
Die Meinungen zum neuen MacBook Pro gehen weit auseinander, aber bei der Akkulaufzeit kann das Apple-Notebook mit der Konkurrenz mithalten. Insbesondere das 13-Zoll-Modell ohne Touchleiste überzeugt mit einer Akkulaufzeit von 11:36 Stunden. Hier geht es zum Testbericht.
Microsoft hat Ende 2016 eine leicht überarbeitete Version des Surface Book vorgestellt, bei dem vor allem die Akkulaufzeit verbessert wurde. Im Dauertest kommt das neue Surface Book, das als Laptop und Tablet genutzt werden kann, auf 11:49 Stunden. Hier geht es zum Testbericht.
Das Chromebook von Acer erreicht mit 13:02 Stunden Akkulaufzeit die Spitzenposition. Chromebooks laufen mit Googles Betriebssystem Chrome OS, das besonders in den USA Laptops mit Windows sowie MacBooks mehr und mehr das Wasser abgräbt. Chromebooks sind relativ günstig und daher vor allem bei Schulen beliebt. Bei uns kostet das Acer Chromebook R13 rund 450 Franken.
Wichtig: Die von CNET gemessenen Laufzeiten sind nur für das spezifisch getestete Modell gültig. Eine andere Spezifikation (insbesondere Display-Auflösung und Prozessor) kann zu anderen Ergebnissen führen. Auch die installierte Software (insbesondere die Wahl des Browsers) beeinflusst die Akkulaufzeit. Zudem variiert die Laufzeit je nach Nutzungsverhalten (Office, Videos, Bildbearbeitung, Games etc.). Im Alltag ist die Akkulaufzeit daher variabel und wird in den meisten Fällen kürzer ausfallen, als die im Labor gemessenen Werte.
CNET nutzte das gleiche Testverfahren, das auch von vielen Laptop-Herstellern angewandt wird. Dabei wird ein Video bei einer standardisierten Display-Helligkeit über WLAN in einer Endlosschleife abgespielt, bis der Akku erschöpft ist.
Der Vorteil solcher Labortests liegt auf der Hand: Die Resultate lassen sich vergleichen, da alle Notebooks die selben Bedingungen haben. Labortests sind in der Branche gängig, allerdings führen sie dazu, dass die Akkulaufzeit in der Regel länger als in der Praxis ausfällt, da man im Alltag vermutlich nicht nur Filme oder Serien schaut. Bei aufwändigen PC-Spielen kann man beispielsweise beinahe zuschauen, wie sich der Akku entleert.
Kurz gesagt: Man sollte nicht damit rechnen, exakt auf die hier gemessenen Akkulaufzeiten zu kommen. Nützlich ist der Vergleich trotzdem. Wer im Labortest überzeugt, wird tendenziell auch im Alltag eine überdurchschnittliche Laufzeit bieten.