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Roger Federer über seinen neuen Vertrag mit Uniqlo

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Uniqlo-Socken und Nike-Schuhe bei Roger Federer.Bild: EPA/EPA

«Ich dachte bis zum Schluss, ein Vertrag mit Nike würde zustande kommen»

Roger Federer und Nike gehen getrennte Wege. Seit Montag trägt der Schweizer Kleider der japanischen Marke Uniqlo. Der Deal ist viele Millionen wert und geht über Federers Karriere hinaus.
02.07.2018, 19:1303.07.2018, 09:01
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Es gab kaum ein anderes Thema am ersten Tag des diesjährigen Turniers in Wimbledon. Erstmals betrat Roger Federer den heiligen Rasen nicht in Kleidern von Nike, das seit Juniorenzeiten sein Ausrüster gewesen war.

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Federer betritt den heiligen Rasen in Uniqlo-Kleidern.Bild: EPA/EPA

Gemunkelt worden war schon lange von einem Mega-Deal mit Uniqlo, zuletzt in Stuttgart und Halle sowie in Wimbledon im Training hatte der 36-jährige Basler aber immer noch Kleider von Nike getragen. Der Coup gelang, der erste Auftritt in Uniqlo mit einem klaren Sieg auch.

Nike überrascht Federer

Bereits vor drei Wochen hatte Federer in Stuttgart bestätigt, dass der Vertrag mit Nike im März ausgelaufen und die Verhandlungen über einen neuen Kontrakt ins Stocken geraten waren. «Ich habe erst ein paar Wochen nach Auslaufen des Vertrags angefangen, mich umzuschauen», präzisierte der 20-fache Grand-Slam-Sieger nun. «Ich dachte bis zum Schluss, ein Vertrag mit Nike würde zustande kommen.»

«Ich dachte bis zum Schluss, ein Vertrag mit Nike würde zustande kommen.»
Roger Federer nach seinem Ausrüster-Wechsel

Federer machte sich den Wechsel offensichtlich nicht einfach, am Ende war das Angebot von Uniqlo aber wohl zu gut, um es auszuschlagen. Insider sprechen von 300 Millionen Dollar für zehn Jahre. Es dürfte auf jeden Fall mit Abstand der lukrativste Ausrüstervertrag sein, den je ein Tennisspieler abgeschlossen hat. Zum Vergleich: Der letzte Zehnjahres-Vertrag mit Nike brachte Federer total 130 Mio. Dollar ein.

Die Zahlen wollte der Schweizer natürlich nicht bestätigen, er sagte aber, er sei stolz, dass Uniqlo «in diesem Stadium meiner Karriere bereit ist, mir einen langjährigen Vertrag anzubieten.» Das war bei Nike offensichtlich nicht der Fall.

Uniqlo bald in Zürich?

Federer wird deshalb über sein Karrierenende hinaus Botschafter der japanischen Kleidermarke sein, die im Sport (noch) keine sehr grosse Bedeutung hat. Bekannteste Namen neben Federer sind der japanische Tennisprofi Kei Nishikori und der australische Golfer Adam Scott. «Für Uniqlo ist es nicht grossartig wichtig, wie viel Erfolg ich habe», sagte Federer denn auch. Bislang ist die Marke in der Schweiz (noch) nicht mit einem Laden präsent. Er hoffe aber auf eine baldige Neueröffnung in Zürich, meinte Federer. Da werde er sicher dabei sein.

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Roger Federer zauberte in Wimbledon zum ersten Mal in Uniqlo-Kleidern.Bild: EPA/EPA

Noch offen ist, welche Schuhe Federer in Zukunft tragen wird. In Wimbledon spielt er in Nike-Schuhen, da sein neuer Ausrüster kein Schuhwerk im Angebot hat. Er werde sich nun umschauen. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass mit Nike zumindest ein neuer Schuh-Deal zustande komme.

«Das ‹RF›-Logo ist für mich etwas sehr Persönliches. Ich hoffe, dass Nike nett ist.»
Roger Federer

Auf das Entgegenkommen von Nike hofft Federer auch in Bezug auf sein weltberühmtes «RF»-Logo. Im Vertrieb ag sei festgehalten, dass dieses noch etwas über das Vertragsende bei Nike verbleibe. «Früher oder später wird es zu mir zurückkommen», verriet er. «Es soll ja der Fan davon profitieren, und das Logo ist für mich etwas sehr Persönliches. Ich hoffe, dass Nike nett ist.» Dann dürfte das Logo in eine neue Federer-Kollektion von Uniqlo einfliessen. (sda/qae)

Roger Federer of Switzerland wears Nike shoes with his logo during a training session at the All England Lawn Tennis Championships in Wimbledon, London, Wednesday, June 27, 2018. The Wimbledon Tennis  ...
Das «RF»-Logo und die Schuhe sind noch ein pendentes Thema.Bild: KEYSTONE

Das sind die wichtigsten Rekorde von Roger Federer

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Das sind die wichtigsten Rekorde von Roger Federer
Älteste Weltnummer 1: Mit 36 Jahren und 320 Tagen war Roger Federer im Juni 2018 der älteste Mann, der je auf dem Tennis-Thron gesessen hat.
quelle: epa/anp / koen suyk
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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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nomoney_ nohoney
02.07.2018 21:13registriert Dezember 2015
"Es soll ja der Fan davon profitieren"

Guter Witz!
19833
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Zum Kommentar
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aglio e olio
02.07.2018 19:37registriert Juli 2017
Freut mich für Herrn Federer. Ich muss bei dem Kleiderhersteller aber immer an politisch korrekte Toiletten denken...
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Zum Kommentar
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äti
02.07.2018 21:03registriert Februar 2016
Muss ich jetzt alles Nike entsorgen?
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