Nach und nach wird klar, wie heftig Hurrikan «Dorian» auf den Bahamas gewütet hat. Die Polizei des karibischen Inselstaates teilte am Montag mit, das mittlerweile die Leichen von 45 Opfern geborgen wurden.
«Wir erwarten, mit Fortschreiten der Such- und Bergungseinsätze mehr verstorbene Menschen zu entdecken», hiess es. Den Angaben zufolge wurden 37 Tote allein von der Insel Great Abaco gemeldet, die «Dorian» am vorvergangenen Sonntag als Hurrikan der kraftvollsten Kategorie getroffen hatte. Die übrigen acht Toten wurden auf der Insel Grand Bahama gefunden, über die der Sturm anschliessend quälend langsam hinweggezogen war.
Mittlerweile wurden rund 3500 notleidende Menschen von den verwüsteten Gebieten auf die bevölkerungsreichste Insel New Providence gebracht, wie bahamaische Medien unter Berufung auf die Katastrophenschutzbehörde der Bahamas, Nema, berichteten. Allein auf Great Abaco fehlte es nach Angaben des Nema-Chefs Stephen Russell vom Samstag noch 7000 bis 10'000 Menschen an Lebensmitteln, Wasser und Notunterkünften.
Am Samstag hatte ein Kreuzfahrtschiff fast 1500 Menschen von Great Abaco und Grand Bahama nach Florida gebracht, wie die US-Grenzschutzbehörde mitteilte. Nach einem Bericht des TV-Senders WSVN 7 News in Miami mussten am Sonntag zahlreiche Hurrikan-Opfer eine Fähre nach Florida wegen fehlender US-Visa in der Stadt Freeport auf Grand Bahama wieder verlassen. (sda/dpa)