Auf ihrer ersten Solo-Auslandsreise als US First Lady hat sich Melania Trump in Afrika der Bildung und Gesundheit von Kindern gewidmet. In Kenias Hauptstadt Nairobi besuchte Trump am Freitag unter anderem eine Unterkunft für junge Kenianer, die ihre Eltern verloren haben oder deren Mütter im Gefängnis sind, und tanzte mit einer Gruppe singender Kinder.
Melania Trump reiste erstmals als First Lady ohne Begleitung des Präsidenten ins Ausland, sie besuchte zunächst Ghana und Malawi. Von Kenia aus flog sie nach Ägypten, wo sie gestern den Sphinx und die Pyramiden von Gizeh besuchte. Die Tour steht im Zeichen ihrer im Mai gestarteten Initiative «Be Best». Mit der Kampagne will sie die Lebensbedingungen von Kindern verbessern.
In Kenia stand auch eine Safaritour und eine Besichtigung einer Tierschutzorganisation auf dem Programm: Bei dem bekannten David Sheldrick Wildlife Trust, der Elefantenbabys in der Wildnis rettet, aufzieht und wieder auswildert, fütterte sie fröhlich einen jungen Elefanten mit einer übergrossen Babyflasche.
Die Reise wirkte bislang fast wie eine PR-Tour für die USA und ihren Ehemann Donald Trump. Das war womöglich auch ein Ziel: Denn Anfang des Jahres war der US-Präsident scharf in die Kritik geraten, als er einige afrikanische Länder als «Dreckslochländer» bezeichnet haben soll. Die abfälligen Kommentare hatten auf dem Kontinent Empörung ausgelöst – die Afrikanische Union etwa forderte eine Entschuldigung.
Gestern sprach Melania vor Journalisten über ihr Verhältnis zu Donald Trump. Die First Lady gab zu, dass sie nicht immer einer Meinung sei mit ihrem Ehemann. «Ich bin nicht immer einverstanden mit dem, was er twittert. Und ich sage ihm das dann auch.» Es sei für sie sehr wichtig, dass sie sagen könne, wie sie sich fühle, so Melania Trump.
Reporter: "Have you ever told him to put his phone down?"@FLOTUS: "Yes." https://t.co/l06hpwuAYI pic.twitter.com/gvRNHAhmVl
— The Hill (@thehill) 7 October 2018
«Ich habe meine eigene Stimme und meine eigene Meinung», sagte die 48-Jährige. «Ich sage meine Meinung und gebe ihm meine Ratschläge. Manchmal hört er mir zu, manchmal nicht. Wir sind uns nicht immer einig. Aber ich bin nicht zur Präsidentin gewählt worden, er aber zum Präsidenten.»
Ehemann Donald Trump hatte nette Worte für seine Frau übrig und twitterte: «Die tolle First Lady unseres Landes, Melania, macht das richtig gut in Afrika. Die Menschen lieben sie, und sie liebt die Menschen!» Zuhause beschäftigte Trump sich mit der umstrittenen Nominierung von Brett Kavanaugh zum US Supreme Court – und machte sich öffentlich über die Zeugin in der Belästigungsaffäre lustig. (cma/sda/dpa)