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99-Prozent-Initiative der Juso kommt wohl zustande

99-Prozent-Initiative der Juso kommt wohl zustande

18.11.2018, 11:2018.11.2018, 15:32
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Die 99-Prozent-Initiative kommt offenbar zustande. Die Jungsozialisten (Juso) haben 115'000 Unterschriften gesammelt, wie Parteipräsidentin Tamara Funiciello am Sonntag einen Bericht der «Zentralschweiz am Sonntag» bestätigte.

Den Juso bleibt noch bis am 3. April Zeit, um die Unterschriften bei der Bundeskanzlei einzureichen. Mit den gesammelten Unterschriften stehen die Chancen allerdings gut, dass die Volksinitiative «Löhne entlasten, Kapital gerecht besteuern» dem Volk zur Abstimmung vorgelegt wird.

Von der Mutterpartei unterstützt

Die 99-Prozent-Initiative verlangt, dass Kapitaleinkommensteile über einen durch das Gesetz festgelegten Betrag im Umfang von 150 Prozent steuerbar sind. Der Mehrertrag, der sich daraus ergibt, soll für die Ermässigung der Besteuerung von Personen mit tiefen oder mittleren Arbeitseinkommen oder für Transferzahlungen zugunsten der sozialen Wohlfahrt eingesetzt werden.

Die Juso werden mit ihrem Anliegen auch von der Mutterpartei unterstützt. SP-Präsident Christian Levrat hat im Initiativkomitee Einsitz genommen.

Die Juso haben bereits zwei Mal eine Volksinitiative zur Abstimmung gebracht. Die sogenannte 1:12-Initiative zur Plafonierung der Managerlöhne scheiterte am 24. November 2013 an der Urne mit einem Nein-Stimmenanteil von über 65 Prozent. Und auch die Spekulationsstopp-Initiative war am 28. Februar 2016 trotz knappen Ja-Mehrheiten in den Kantonen Jura und Basel-Stadt an der Urne chancenlos.

(dsc/sda)

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77 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Garp
18.11.2018 13:57registriert August 2018
Alle Achtung! Aber auch diese Initiative wird abgeschmettert werden, da viele einen Anti-Juso Reflex haben und es dann nicht immer um die Sache geht, bei einem Nein.
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Juliet Bravo
18.11.2018 16:36registriert November 2016
Ich finde es bedenklich, dass Leute des Mittelstands und unteren Mittelstands sich hierzulande immer als reich ansehen und im Sinne der reichsten abstimmen.
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Lumpirr01
18.11.2018 16:07registriert März 2014
Ich nehme an, dass mit Kapitaleinkommensteile auf die Dividenden und Sparzinsen abgezielt werden soll. Im Gegensatz zu den Dividenden sind ja bekanntlich die Sparzinsen schon lange praktisch Null. Bekommt jedoch jemand als Beispiel 1000 Fr. als Dividende, so muss er dann 1'500 Fr. als Einkommensteil in die Steuererklärung eintragen? Man will also neben den Reichen auch diejenigen Leute bestrafen, welche sparsam lebten und auf Grund ihres Aktiensparplans heute Dividenden bekommen? Glaugt die JUSO wirklich, mit einer solchen Neidinitiative Erfolg zu erzielen?
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