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Seit dem Wochenende steht fest: Zürich will sich nicht an einer Bündner Kandidatur für die Olympischen Spiele 2026 beteiligen. Dies gab laut der «NZZ am Sonntag» der Stadtrat in einem auf der Stadtseite veröffentlichten Brief bekannt. Das ist ein Schlag ins Gesicht für die Bündner, die mit Zürich gar als Host-City gerechnet haben.
«Wir werden keine Host-City sein», macht der Zürcher Stadtrat Gerold Lauber nun noch einmal gegenüber dem «Regionaljournal Graubünden» klar. Zürich könne die Infrastruktur nicht leisten und sei jetzt schon am Anschlag. Und neue Infrastruktur sei nicht denkbar. In diesem Zusammenhang erwähnt er Zürich als Olympisches Dorf, was Graubünden wohl ins Auge gefasst hatte. Offiziell ist nicht bekannt, was die Bündner planen.
Lauber wird noch deutlicher: «Zürich 2026 war nie ein Thema und ich gehe davon aus, dass das unter diesen Bedingungen auch nie ein Thema werden wird.»
Die Bedingungen – das ist das Kernproblem einer Kandidatur, wie die Zürcher nicht müde werden zu betonen. Lauber kritisiert, dass so viele Regionen bereits einen so grossen Aufwand betreiben und nicht einmal wissen, was gefordert werde, um die Spiele durchzuführen.
Der Bündner Olympia-Promoter Andreas Wieland machte nach dem Bekanntwerden der Zürcher Absage klar, dass der Bergkanton nicht auf Zürich angewiesen sei. Die Stadtzürcher Infrastruktur könnte auch ohne Einverständnis der Stadt genutzt werden, sagte er gegenüber der «Südostschweiz». Mit dem Geschäftsführer des Hallenstadions habe man bereits gesprochen. Und auch mit den Betreibern der Halle in Dübendorf sei man in Kontakt.
Gerold Lauber sieht darin kein Problem. Und sagt auch: «Wenn Graubünden am Rande bestehende Zürcher Infrastruktur braucht, können wir darüber reden.»
Insgesamt waren letzte Woche fünf Kandidaturen bei Swiss Olympic eingegangen. Neben jener aus Graubünden gibt es eine aus der Westschweiz und eine weitere aus der Zentralschweiz. Weiter existiert ein Konzept «Switzerland 2026», hinter dem eine Interessengemeinschaft um den Gstaader Bauingenieur Kurt Iseli steht. Ebenfalls ein gesamtschweizerisches Projekt («2026 – Games for our future») angemeldet hat der Bieler Fränk Hofer, der 2013 Direktor des Eidgenössischen Turnfests war. (rwy)