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Mueller vs. Trump: Sonderermittler leitet Untersuchung gegen den US-Präsidenten ein

FILE - In this June 13, 2012, file photo then-FBI Director Robert Mueller listens as he testifies on Capitol Hill in Washington. Mueller took office as FBI director in 2001 expecting to dig into drug  ...
Robert Mueller hat eine Untersuchung gegen Donald Trump eingeleitet. Bild: J. Scott Applewhite/AP/KEYSTONE

Mueller vs. Trump: Jetzt knöpft sich der Sonderermittler den Präsidenten offiziell vor

«Behinderung der Justiz»: Robert Mueller hat laut einem Medienbericht offiziell eine Untersuchung gegen den US-Präsidenten eingeleitet. 
15.06.2017, 01:2715.06.2017, 06:22
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Ist das der Anfang vom Ende von Donald Trump? US-Sonderermittler Robert Mueller laut der Washington Post Ermittlungen gegen den US-Präsidenten aufgenommen. Es würden Vorwürfe geprüft, Trump habe in der Russland-Affäre versucht, unzulässigen Einfluss auf die US-Justiz zu nehmen. Dies berichtete die amerikanische Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf fünf verschiedene Quellen. 

Donald Trump dürfte dies in Rage versetzt haben. Umso mehr, als er am Mittwoch seinen 71. Geburtstag feierte. 

Ein Vertreter von Trump-Anwalt Marc Kasowitz reagierte dementsprechend wütend: «Das Enthüllen von Informationen des FBI über den Präsidenten ist ungeheuerlich, unentschuldbar und illegal», heisst es in einer Stellungnahme von einem Sprecher der Kanzlei von Kasowitz.

Donald Trump
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In der vergangenen Woche hatte der frühere FBI-Chef James Comey vor dem Geheimdienst-Ausschuss des US-Senats beschrieben, wie Trump bei einem Vier-Augen-Gespräch versucht habe, ihn von einem Fallenlassen der Ermittlungen gegen Trumps früheren Nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn zu überzeugen. Comey sei darauf aber nicht eingegangen.

Trump wollte Mueller offenbar entlassen

Neben Comey waren vom Geheimdienstausschuss auch der Nationale Geheimdienstdirektor Dan Coats sowie der Chef des Abhördienstes NSA, Michael Rogers, vernommen worden. Teile der Anhörungen fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Zudem hatte auch Justizminister Jeff Sessions, ein Trump-Unterstützer, vor dem Gremium aussagen müssen.

Zuletzt hatte es aus dem Umfeld des Präsidenten geheissen, Trump erwäge eine Entlassung Muellers. Das Weisse Haus hatte dem allerdings widersprochen. Anders als ein unabhängiger Sonderermittler des Kongresses wie etwa in der Watergate-Affäre, hat Mueller aber eine Position, in der er vom Präsidenten gefeuert werden könnte. (sda/dpa)

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16 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Tom Maier
15.06.2017 05:13registriert Mai 2017
Trump sollte so lange wie es seine Fettnapf-Treffer noch erlauben im Amt bleiben. Das Beispiel das er abgibt hat viele Leute in Europa vor Augen geführt was es heisst wenn Rechtsnationale an der Macht sind.
Wenn man ihn zu früh absetzt wird er nur zum Märthyrer seiner Fans, er soll zuerst beweisen dass er nichts zustande bringt.
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malu 64
15.06.2017 08:00registriert September 2014
Es gehörte zu Trumps Tagesgeschäft, zu bluffen, zu lügen und sich an der Grenze der Illegalität zu bewegen. Hoffe für Amerika und den Rest der Welt, dass dieser Spuk bald ein Ende hat! Kann auf diese peinliche Tragikomödie verzichten!
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Kengru
15.06.2017 05:54registriert Februar 2016
Toller artikel, kam mir vor als würde ich ein buch lesen, hatte die fortsetzung gesucht^^. Wer auch immer es geschrieben hat, hut ab!
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