Es war eine krawallige Woche im Bundesrat. Der Bundesplatz war durch die Klimastreiker besetzt – was einige Parlamentarier im roten Bereich drehen liess: Andreas Glarner (SVP/AG) sprach Sibel Arslan (BastA/BS) mit «Arschlan» an, was Jacqueline Badran (SP/ZH) zur Äusserung «de huere fucking Glarner» trieb, während Ronald Rino Büchel (SVP/SG) die Klimastreiker als «Arschlöcher» bezeichnete.
Was ob dem hitzigen Wochenbeginn ein bisschen vergessen ging: Die Schweizer Bundespolitiker pflegen grundsätzlich einen überaus friedlichen Umgang miteinander.
So aktuell auch Bundesrat Ueli Maurer, der am Donnerstag während der Debatte über die die 99-Prozent-Initiative der Juso einige Zwischenrufe gegen SP-Nationalrätin Badran geschwind unterband: «Es braucht im Fall keine Zwischenrufe, wir verstehen uns sehr gut – wir lieben uns schon fast ein bisschen.»
Man habe zwar andere ideologische Ansichten, so der Finanzminister weiter. «Wir kommen aus einer anderen Ecke, aber wir können auch mit anderen Ansichten leben.» Manchmal funktionierten sie wie ein älteres Ehepaar.
Maurer ruft dem Parlament zum Abschluss in Erinnerung: «Man kann trotzdem gut miteinander auskommen, auch wenn man eine unterschiedliche Ausgangslage hat.» (mlu)