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Mindestens 2 Tote bei Wahl in Bangladesch

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Die Polizei steht während den Parlamentswahlen rund um die Uhr im Einsatz. Bild: EPA/EPA

Mindestens 2 Tote bei Wahl in Bangladesch – 700'000 Soldaten sorgen für Ordnung

30.12.2018, 08:0830.12.2018, 15:07
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Die Parlamentswahl in Bangladesch wird von tödlichen Auseinandersetzungen überschattet: Vor Wahllokalen im Südosten des Landes kamen am Sonntag mindestens zwei Menschen ums Leben. Im Bezirk Rangamati starb bei einem Streit zwischen Anhängern der regierenden Partei und der oppositionellen konservativen BNP mindestens ein Mensch, zehn weitere wurden verletzt, wie die Polizei mitteilte. Vor einem Wahllokal im Bezirk Chittagong wurde laut Polizei ein Oppositioneller getötet, nachdem dieser zusammen mit anderen Aktivisten versucht habe, die Wahlzettel an sich zu reissen. Die Polizei habe geschossen, nachdem sie angegriffen worden sei.

Die Auseinandersetzung in Rangamati fand bereits Stunden vor Öffnung der Wahllokale statt. Gestorben sei einer der Unterstützer der Regierungspartei, wie Polizeisprecher Alamgir Kabir der Deutschen Presse-Agentur sagte. Soldaten hätten die Lage beruhigt, nachdem die beiden Gruppen sich mit Messern, Macheten und Stöcken angegriffen hätten. Sie hätten offensichtlich das Wahllokal unter ihre Kontrolle bringen wollen.

Wie schon bei vorherigen Wahlen war es bereits im Wahlkampf zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern beider Lager gekommen. Mindestens acht Menschen kamen ums Leben. Zahlreiche Anhänger der Opposition wurden festgenommen. Um die Ordnung während der Wahl aufrecht zu erhalten, wurden mehr als 700'000 Soldaten und Sicherheitsleute entsandt.

Bangladesh Prime Minister Sheikh Hasina flashes a victory sign as she speaks to the media persons after casting her vote in Dhaka, Bangladesh, Sunday, Dec. 30, 2018. Voting began Sunday in Bangladesh& ...
Sheikh Hasina.Bild: AP/AP

Premierministerin Sheikh Hasina ging als Favoritin für eine dritte Amtszeit in Folge ins Rennen. Ein Oppositionsbündnis um die konservative BNP (Nationalistische Partei Bangladesch) wird von dem früheren Aussenminister Kamal Hossain angeführt. Die eigentliche Oppositionsführerin und ehemalige Premierministerin Khaleda Zia wurde wegen Korruption zu zwölf Jahren Haft verurteilt und sitzt seit Februar im Gefängnis.

Rund 104 Millionen der etwa 160 Millionen Einwohner des südasiatischen Landes sind wahlberechtigt. Mehr als 1860 Kandidaten bewerben sich um insgesamt 300 Parlamentssitze. Ergebnisse werden am Montag erwartet. (sda/dpa)

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Video: srf

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Erneut schwere Kämpfe im Norden Gazas – das Nachtupdate ohne Bilder
Im Norden Gazas flammen erneut heftige Kämpfe auf, Israels Armee tut sich schwer, die Region zu kontrollieren. Derweil treiben die USA den Bau eines temporären Hafens in Gaza voran. Hier ist das Nachtupdate.

Israels Streitkräfte haben sich im Norden des Gazastreifens, wo sie die Kampfeinheiten der islamistischen Hamas weitgehend aufgelöst hatten, erneut schwere Kämpfe geliefert. Die Armee habe ihre Einsätze im Norden sowie im zentralen Abschnitt des abgeriegelten Küstenstreifens intensiviert, berichtete die «Times of Israel» am Dienstag. Auch 200 Tage nach Kriegsbeginn wurden erneut Raketen aus Gaza auf Israels Grenzorte abgefeuert. Im Norden des abgeriegelten Küstengebiets droht laut Experten weiterhin eine Hungersnot. «Das Risiko einer Hungersnot im gesamten Gazastreifen ist sehr hoch, insbesondere im Norden», sagte David Satterfield, Sonderbeauftragter von US-Präsident Joe Biden für humanitäre Fragen im Nahen Osten. Der von den USA angekündigte Bau eines temporären Hafens zur Lieferung von Hilfsgütern in das Küstengebiet wird nach Angaben des Pentagons bald beginnen. Derweil billigte der US-Kongress mit Zustimmung des Senats gut 26 Milliarden Dollar an Unterstützung für Israel, unter anderem für die Raketenabwehr. Rund neun Milliarden Dollar sind für humanitäre Hilfe gedacht, darunter für den Gazastreifen.

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