Mit einem politisch gefärbten Auftritt von US-Rapper Kendrick Lamar hat in New York die 60. Verleihung der Grammys begonnen. Der Rapper erschien vor amerikanischen Flaggen und an Seite von zahlreichen Tänzern in Camouflage-Uniform auf der Bühne.
Lamar eröffnete die Show im Madison Square Garden am Sonntagabend (Ortszeit) in Manhattan mit seinem Titel «XXX» an Seite von U2-Sänger Bono und dem irischen Musiker The Edge.
Comedian Dave Chapelle kommentierte den Auftritt mit den Worten: «Beängstigender als der Anblick eines schwarzen Mannes, der in Amerika ehrlich ist, ist nur, ein ehrlicher schwarzer Mann in Amerika zu sein».
Kurz darauf übernahm Moderator James Corden, der wie im vergangenen Jahr durch den Gala-Abend führen sollte. Die sonst in Los Angeles heimische Verleihung findet dieses Jahr erstmals seit 2003 in New York statt.
Zu den grossen Favoriten für die höchste Zahl von Grammys sowie für den Sieg in der Königskategorie des besten Albums des Jahres gehören die Rapper Jay-Z und Kendrick Lamar sowie der R&B-Sänger Bruno Mars. Musikalische Einlagen sollten in der Show unter anderen von Lady Gaga, Elton John, Sting und U2 geboten werden.
Posthume Auszeichnung für «Prinzessin Leia»
Zuvor war bereits «Star Wars»-Schauspielerin Carrie Fisher posthum mit einem Grammy geehrt worden. Den Preis bekam sie für ihr Hörbuch «The Princess Diarist».
In der Audio-Aufzeichnung erzählt Fisher von ihren Erinnerungen an die Dreharbeiten zum ersten Teil der «Star Wars»-Saga. Die Darstellerin der Prinzessin Leia war im Dezember 2016 an einem Herzinfarkt gestorben.
Posthum mit einem Grammy ausgezeichnet wurde auch der Sänger, Songwriter und Dichter Leonard Cohen. Für sein Lied «You Want It Darker» gewann er den Preis für die beste Rock-Performance. Es ist der Titelsong von Cohens letztem Studioalbum. Der legendäre kanadische Rockpoet war im November im Alter von 82 Jahren gestorben. (sda/afp/dpa)