Zoo Basel: Basler Zolli freut sich über drei Pinguinküken

Zoo Basel: Basler Zolli freut sich über drei Pinguinküken

12.08.2015, 14:44

Pinguine gehören zu den Publikumslieblingen in den zoologischen Gärten. Ihre Zucht gilt jedoch als besonders heikel. Im Basler Zolli sind derzeit jedoch gleich drei Pinguinküken zu bestaunen.

Zwei kleine Eselspinguine sind bereits im Juni geschlüpft, ein Königspinguin erst am 18. Juli. Bei den Königspinguinen ist weiterer Nachwuchs nicht auszuschliessen, weil derzeit noch zwei Paare auf ihren Eiern brüten, wie es am Mittwoch an einer Medienkonferenz hiess.

Die Hitzewelle der vergangenen Wochen konnte den Pinguinen nichts anhaben: Die grossen Vögel verbringen den Sommer jeweils in ihrer gekühlten Innenanlage bei einer Temperatur von unter zehn Grad.

Mitsamt den Küken leben im Zoo Basel derzeit 18 Königs- und zehn Eselspinguine. Dass der Zolli regelmässig Bruterfolge verzeichnen kann, führt Konservatorin Friederike von Houwald namentlich auch auf das ausgewogene Geschlechterverhältnis bei den Basler Pinguinen zurück.

DNA-Proben zur Geschlechtsbestimmung

Die Geschlechtsbestimmung ist bei den Pinguinen nicht einfach. Um ganz sicher zu sein, setzt der Zoo Basel seit rund zehn Jahren auf DNA-Proben. Allerdings habe sich gezeigt, dass der im Zolli für die Pinguine zuständige Pfleger auch schon vorher über das Geschlecht seiner Schützlinge genau Bescheid wusste, sagte die Kuratorin.

Grossen Wert legen die Zoo-Verantwortlichen auch auf die genetische Vielfalt. So lebt bei den Königspinguinen neuerdings ein 22-jähriges Männchen, das aus Japan nach Basel gebracht wurde. Zudem pflegt der Zolli einen regelmässigen Austausch mit dem Zoo Zürich, der ebenfalls Königspinguine züchtet.

Besonders gelehriger Oktopus im Vivarium

Zu jenen Tieren, die der Zolli nicht selbst züchtet, gehören derzeit noch die Oktopoden. Im geplanten neuen Ozeanium soll es aber nach Angaben von Kurator Thomas Jermann dereinst Oktopus-Nachwuchs aus eigener Zucht geben.

Vorderhand hält der Zolli lediglich zwei Kraken, den einen hinter den Kulissen, den andern für das Publikum sichtbar im Vivarium. Weil ihre Lebensdauer auf zwei Jahre beschränkt ist, muss der Zoo regelmässig Oktopus-Ersatz aus dem Mittelmeer besorgen.

Oktopoden zählen zu den intelligentesten Tieren überhaupt. Wenn sie im Alter von rund einem Jahr und nur wenige Zentimeter gross in den Zolli kommen, beginnt für sie bald das Training. Rasch lernen sie, mit leckeren Happen gefüllte Behältnisse aller Art zu öffnen - weder ein Joghurtglas mit fest sitzendem Plastikdeckel noch ein Konfitäreglas mit Schraubverschluss stellt die Kraken vor grössere Probleme.

Der Oktopus mit Namen Jonathan, der seit Juli im Vivarium jeweils zu den Fütterungszeiten seine Öffnungstricks zum Besten gibt, ist laut den Verantwortlichen der bisher gelehrigste. Das Öffnen der Dosen dient indes nicht in erster Linie der Verblüffung des Publikums, sondern soll verhindern, dass sich die Kraken langweilen. (sda)

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