Mehr als 20 Tote durch Tropensturm «Nate» in Zentralamerika

Mehr als 20 Tote durch Tropensturm «Nate» in Zentralamerika

06.10.2017, 15:44

Durch den Tropensturm «Nate» sind in Zentralamerika mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen. Am schwersten getroffen wurde Nicaragua, wo elf Menschen starben. Sieben weitere wurden dort noch vermisst, wie die Behörden am Donnerstag (Ortszeit) mitteilten.

In Costa Rica und Honduras gab es insgesamt zwölf weitere Todesopfer, tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Der Sturm zog Richtung Mexiko und USA, wo er sich zum Hurrikan entwickeln sollte.

In Nicaragua wurden etwa 800 Menschen in Sicherheit gebracht, wie Vize-Präsidentin Rosario Murillo den Staatsmedien zufolge sagte. Wegen tagelanger heftiger Regenfälle seien fast 600 Häuser überflutet worden und 14 Gemeinden von der Aussenwelt abgeschnitten. In insgesamt rund 30 Gemeinden habe «Nate» Schäden angerichtet.

In Honduras meldeten die Behörden vier Todesopfer und drei Vermisste. In Costa Rica gab es acht Todesopfer durch den Sturm, darunter ein dreijähriges Mädchen. Ursache waren umstürzende Bäume sowie Erdrutsche. 17 Menschen wurden noch vermisst. Wegen über die Ufer getretener Flüsse und unterspülter Strassen wurde in Costa Rica der nationale Notstand ausgerufen, Schulen und Behörden blieben geschlossen.

Mehr als 5000 Menschen in Costa Rica wurden in Notunterkünften untergebracht, wie der Leiter der Nationalen Katastrophenschutzkommission, Ivan Brenes, mitteilte. 18 Hauptstrassen seien wegen Sturmschäden gesperrt, etwa ein Dutzend weitere nur noch teilweise befahrbar.

Die Menschen in Costa Rica wurden vor Krokodilen in den Flutgebieten gewarnt. Im Ferienland gab es ausserdem zahlreiche Flugausfälle und -verspätungen.

Bohrinseln evakuiert

In der Nacht zu Freitag zog «Nate» zur Ostküste von Honduras weiter. Am Freitag oder Samstag sollte der Tropensturm den Golf von Mexiko erreichen. Das Nationale Hurrikan-Zentrum der USA (NHC) gab für die südlichen Bundesstaaten Louisiana, Mississippi und Alabama Sturmwarnungen heraus. Mehrere Öl- und Gasbohrinseln im Golf von Mexiko wurden evakuiert.

In den USA hatten im August und September die besonders schweren Hurrikane «Harvey» und «Irma gewütet und enorme Schäden angerichtet. Danach hinterliess Hurrikan »Maria" auf mehreren Karibikinseln eine Spur der Verwüstung. (sda/afp/dpa)

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